Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Du Gott der Gerechtigkeit, wir danken dir für die Verhältnisse, in denen wir leben dürfen, die so viel besser sind als in vielen Gegenden der Welt. Wir haben uns das nicht selbst zu verdanken, sondern dir. Und es sollte uns dankbar und demütig machen. Lass uns die Verantwortung spüren, für Menschen, die keine Chancen haben im Leben, auch für die, die Chancen nicht wahrnehmen und immer wieder scheitern.
Georg Rieger, Nürnberg
Herr, wir bitten dich um den Frieden in der Welt, um Vernunft in den Köpfen derer, die im Streit alles Maß verlieren, die keinen Sinn für Menschlichkeit mehr zu haben scheinen. / Nur du, Gott, kannst den Hass überwinden in den Herzen vieler Menschen, die sich dem Krieg und der Gewalt verschrieben haben. Wir bitten dich darum. Tu es. Schaffe Versöhnung, wo es uns Menschen nicht mehr zu gelingen scheint.
Georg Rieger, Nürnberg
Gott – wir dürfen deine Jüngerinnen und Jünger sein // Ein schwerer Auftrag // Nicht immer wissen wir den richtigen Weg / Nicht immer gehen wir den richtigen Weg / Nicht immer gelangen wir ans Ziel // Bitte rufe uns erneut, wenn wir den Aufbruch versäumt haben / Bitte schick uns nicht wieder weg, wenn wir Fehler machen / Bitte gib uns neuen Mut für den nächsten Schritt // Führe uns, o Herr, und leite unsern Gang nach deinem Wort. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Gott, / lange bist du verborgen gewesen / deinem Volk, / hast nicht geheilt seine zerbrochenen Herzen / und seine Wunden nicht verbunden. / Aber dann endlich / hast du wieder ein Zeichen gegeben / für deine Treue, / hast den Überlebenden / eine Heimstatt geschaffen / in dem Land der Verheißung, / und hast den heimatlosen Seelen der Verfolgten / einen Ort der Zuflucht geschenkt. / / Gott, / lange ist uns verborgen gewesen, / wieviel es auch für uns bedeutet, / dass du Israel treu bist. / und deine Verheißungen nicht vergißt. / Wir haben dich für uns beansprucht, / und deinem Volk keinen Raum gegeben / in unserem Glauben, Hoffen und Lieben. / Und immer noch tun wir uns schwer damit, / deine Barmherzigkeit / mit unseren jüdischen Geschwistern zu teilen. / / Gott, / vergib uns die Mißachtung deiner Treue. / Von ihr lebt Israel. / Von ihr leben auch wir.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
My God, how endless is Thy love! / Thy gifts are every new; / And morning mercies from above / Gently distill like early dew. / / Thou spread´st the curtains of the night, / Great Guardian of my sleeping hours; / Thy sovereign word restores the light, / And quickens all my waking powers. / / I yield my powers to Thy command, / To Thee I consecrate my days; / Perpetual blessing from Thy hand / Demand perpetual songs of praise.
Isaak Watts (1674-1748)
Barmherziger Gott, / zu jedem Leben gehören Brüche: / gescheiterte Pläne, / enttäuschte Hoffnungen, / verratene Liebe. / Manchmal bleibt uns nicht viel übrig / von unserer Lebenslust, / und dem Elan, / noch einmal etwas neu zu beginnen. / Auch dir, Gott, / können wir oft nicht / ungebrochen vertrauen. / Unser Glaube, / du könntest alles zum Guten wenden, / ist bisweilen fast ganz erloschen. / Gott, heile, was uns beschädigt hat, / fülle unseren Mangel an Zuversicht auf / und lass unser Lebenslicht / neu aufleuchten / im Glanz deiner Liebe.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wir haben allen Grund, dich dafür zu loben und dir zu danken, dass es diese Erde und uns Menschen noch gibt. Niemand weiß es, aber wir ahnen, dass es nicht gut um uns stünde, wenn du nicht immer wieder in die Abläufe eingreifen und einiges zurechtrücken würdest. Gott, wir danken dir, dass du uns nicht unserem Schicksal überlässt. Wir danken dir, dass du manchmal unsere Pläne durchkreuzt, die, obwohl gut gemeint, doch oft genug Unheil anrichten.
Georg Rieger, Nürnberg
O mein Gott / es schüttet in Houston und in Mumbai / Menschen sind in Not / nur in Mumbai sterben sie / aber in Houston stehen die Kameras // Gott, o mein Gott: / sei hier wie dort / lass unser Herz hier wie dort sein / hilf hier wie dort denen, die in schlimmster Not stecken // O mein Gott / lass das Wasser ab / gib deinen Geschöpfen eine trockene Hoffnung / Amen
Matthias Krieg, Zürich
Wir sehnen uns nach Gerechtigkeit und sind doch hilflos dabei, sie zu verwirklichen. Schenke uns Ideen, Kraft und Fantasie, Dinge zu tun, die unsere Gesellschaft gerechter machen. Gib denen Mut, die sich in ihr Schicksal als Versager ergeben haben, die den Glauben an ihre Chance im Leben verloren haben.
Georg Rieger, Nürnberg
Heilige/r / Unter Tränen gestehe ich ein / dass ich es war, es ist mir sehr unangenehm. / diese unmögliche Lage war nicht beabsichtigt. / ich vertraue dir – hilf mir, dass ich es von nun an gut mache.
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
Creator God, / because you make all that draws forth our praise / and the forms in which to express ist, / we praise you, / Because you make artists of us all, / awakening courage to look again at what is taken for / granted, / grace to share these insights with others, / vision to reveal the future already in being, / we praise you. / Because you from your Word among us, / and in your great work embrace all human experience, / even death itself, inspiring our resurrection song, / we praise you / yours in the glory
The Iona Community
Barmherziger Gott, / ja, wer ist wie du! / Du Herr des Himmels / widerstehst den Herren unserer Erde. / Mit deiner Liebe zu den kleinen Leuten. / trittst du ihrem Größenwahn entgegen. / Du bist der Höchste / und bist doch nicht fern von dem, / was sich bei den Untersten abspielt. / Du siehst, wie die materielle Armut / menschliches Leben ruiniert, / und deinem Blick bleibt auch nicht verborgen, / wie die geistige Armut / überall Sinnlosigkeit und Leere verbreitet. / Gott, du allein / kannst uns Hoffnung schenken, / dass nicht alles so bleiben muss. / Du machst Veränderungen möglich, / die wir uns selber nicht vorstellen können. / Mach uns bereit, / fremde Not zu lindern / und lass uns im Teilen von Zeit und Geld / das Glück eines fruchtbaren Lebens spüren.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Von Deiner Gnade leben wir, / von Deiner Güte erwarten wir alles Gute, / von Deinem Gericht erhoffen wir die Gerechtigkeit... /
Großer, / geheimnisvoller / und unbegreiflicher Gott, / heilig bist Du / und kein Mensch kann sich Dir nähern. / Aber Du machst Dich auf den Weg zu uns. / In Deinem Namen hast Du uns offenbar gemacht: / „Ich bin bei Euch“ / In Deinem Sohn / hast Du uns Dein Herz aufgeschlossen / und unser zerrissenes Leben geteilt und geheilt. / Unser Lob und unser Dank / sollen am Beginn unseres Gebets stehen. / Von Deiner Gnade leben wir, / von Deiner Güte erwarten wir alles Gute, / von Deinem Gericht erhoffen wir die Gerechtigkeit, / Vater von uns allen in den Himmeln. / Manchmal führst Du unser Leben in große Höhen, / schenkst Erfolg, Gesundheit, Wohlergehen / lass uns nicht hochmütig werden. / Manchmal stürzen wir ab, fallen tief, / tragen schwer an Krankheit, Niederlagen und Traurigkeit / lass uns nicht verzweifeln, mut- und hoffnungslos werden. / Übernimm Du, barmherziger Gott, / das Sagen in unserem Leben. / Sende Deinen Geist, / dass wir tun, was wir hören / und alles, was Dir widersteht, / die Macht über uns verliert. / Darum bitten wir im Namen deines Sohnes, / Jesus Christus, unseres Herrn. / Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf
Allwissender Gott, / du lässt dich nicht täuschen / von schönen Fassaden. / Du kennst die Wahrheit, / die wir manchmal selbst / nicht wahrhaben wollen. / Nach außen geben wir uns gern bescheiden, / aber insgeheim sehen wir auf andere herab, / wissen besser, was sie tun oder lassen sollten, / und bilden uns ein, / wir hätten Recht mit unseren Urteilen. / Vielleicht merken wir gar nicht, / wie überheblich wir sind! / Aber du, Gott, / entlarvst auch den geheimen Hochmut / und widerstehst / aller krankhaften Selbstgerechtigkeit. / Wir bitten dich: / Löse uns gnädig / aus unserer Selbsttäuschung / und gib uns den Mut / zu echter Demut / und zu gesundem Stolz.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Lobe den Herrn meine Seele – lass dich nicht aufessen von der Angst / Lobe den Herrn meine Seele – lass dich nicht verhärten durch erlittene Lieblosigkeit / Lobe den Herrn meine Seele – lass dich nicht kleinkriegen vor lauter Vernünftigkeit / Lobe den Herrn meine Seele – / lass dich nicht erschlaffen durch Resignation / Lobe den Herrn meine Seele – Spann deine Flügel weit aus hin zu den Seelen der anderen und hin in dein himmlisches Zuhause / Bleib stark für den Kampf gegen Unrecht und Unmenschlichkeit / Finde die Ruhe für das Vertrauen in die Liebe Gottes / Lass die Geduld Christi in dir brennen, die die Welt verändern kann / Lobe den Herrn meine Seele … AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Du / im Duft der weissen Rosen im Topf auf meinem Balkon lobsinge ich dir. / im Duft des Rosmarinstrauches gedenke ich der Myrrhe im Evangelium. / im Duft der weiten Welt rauchen die Kamine und vergessen Deine Schöpfung. / Lass bitte den grausamen Wettbewerb unter Menschen für immer vergehen. / Lehre uns das Spiel und die Barmherzigkeit von Grund auf neu.
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
Barmherziger Gott, / mit deinem Volk Israel hören wir auf dein Wort, / bestaunen deine Geduld und Treue / und hoffen auf deine Gerechtigkeit. / Hilf, zu einem neuen Verständnis zu finden. / Mach uns bereit, auf Juden in ihrer Fremdheit zu hören, / ihr Zeugnis für deinen heiligen Namen zu achten / und von ihnen zu lernen.
RefLit
Gott, heute schaffe ich es nur mit deiner Hilfe. / Ich bitte dich um Kraft und Klarsicht. / Zeige mir, was wichtig ist. / Schenke mir Geduld, damit ich andere nicht überfordere. / Mach meine Füsse leicht und meinen Blick offen. / Erfülle mich mit der Freude eines Kindes, das sich geborgen weiss.
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz
Herr, unser Gott, nicht nur in Jerusalem, sondern an vielen Stellen der Welt herrschen Unfrieden, Krieg und Gewalt. In den Medien sehen wir das Leid und die Zerstörung. Wir erleben das Gegeneinander-Aufhetzen von Menschen. Mal geht es um Landesgrenzen, um Rohstoffe oder um Ideologien: Immer scheint die Gewalt das unumgängliche Mittel der Auseinandersetzung. Schenke du der Welt Frieden, Gott! Frieden, wie du ihn verstehst: der in den Herzen entsteht und gehalten wird. Auch in unseren Herzen, die wir nicht direkt beteiligt sind.
Georg Rieger, Nürnberg
Gott, wir versuchen in anderen Kategorien zu denken und den Begriff der Nation neu zu deuten. /Hinter den Grenzen unseres Landes wohnen doch nicht Menschen, die uns fremd bleiben müssen oder die weniger würdig und wert sind?! /Doch wie setzen wir diesen guten Willen um? /Wie bewahren wir dennoch Sicherheit und dürfen uns als Volk fühlen? /Gib uns gute Ideen, wie wir Deinem Willen zur Nächstenliebe gerecht werden können und uns dennoch nicht selbst verlieren. Beschütze uns als Nation genauso wie als Gemeinschaft aller Menschen weltweit. /Wir brauchen Deine Liebe so und so, damit wir gut miteinander umgehen.
Georg Rieger, Nürnberg
Großer Gott // Wir danken dir für deine Spuren in der Natur und in unserem Leben. / Du hast uns vertraut gemacht mit deinem Wort, wir dürfen an dem Bund teilhaben, den du mit deinem Volk Israel geschlossen hast, mit allen Menschen dürfen wir Verantwortung für deine Schöpfung übernehmen // Voll Scham erinnern wir uns, was Deutsche ihren jüdischen Mitmenschen angetan haben / Voll Sorge sehen wir, wie Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit schon wieder das Land vergiften / Voll Entsetzen wird es uns dann und wann bewusst, wie das Christentum Andersglaubende verfolgt hat. / Und auch wir sind nur unvollkommene Nachfolgerinnen und Nachfolger Jesu. // Komm und baue uns auf, damit wir tun, was du von uns erwartest. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Allmächtiger Gott, / du gibst Weisungen, / die unser Zusammenleben regeln. / Wir bitten dich: / Gib uns Einsicht für deine Gebote, / damit wir einander einfühlsam und rücksichtsvoll begegnen / und in Achtung und Treue miteinander leben. / Sende uns deinen Geist, / damit sich unser Leben nach deinem Wohlgefallen ordnet.
RefLit
Gütiger Gott, wenn wir helfen wollen, dann schenke uns das richtige Maß, dass wir uns nicht verausgaben oder den Empfängern der Hilfe auf die Nerven gehen. Wir brauchen Engagement und Begeisterung, müssen aber auch unsere und die Grenzen Anderer wahren.
Georg Rieger, Nürnberg
Gott, / du hast uns unterschiedliche Begabungen gegeben. / Wir bitten dich: / Zeige uns durch deinen Heiligen Geist, / wo unser Platz in der Gemeinde ist, / damit wir unsere Gaben dir zur Ehre / und unserem Nächsten zum Segen einsetzen.
RefLit
Jesus, du lädst mich ein, mit dir zusammenzuarbeiten. / Wie verrückt! Nimm meine Bemühungen und mache daraus, was dienlich ist. / Aus wenig kannst du viel machen – aus Wasser Wein, aus wenig Brot Körbe voll. / Hilf mir, in den Menschen, denen ich helfen will, dich zu erkennen. / Das wäre das allergrösste Wunder. Amen.
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz