Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Jürgen Kaiser, Berlin
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Kathrin Rehmat, Zürich
Selma Dorn, Stuttgart
Georg Rieger, Nürnberg
Sylvia Bukowski, Wuppertal
3. Februar 2024
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / das neue Jahr ist einen Monat alt. Aber anstatt zu klagen. / wie schnell die Zeit vergeht, wie lange zurück bereits Weihnachten und Jahreswende liegen, / wie sehr uns schon wieder der Alltag gefangen nimmt, / sind wir stille vor Dir. / Auch das neue Jahr wird nicht aus Deiner Hand fallen. / Auch die nächsten elf Monate werden das nicht tun. / Durch Sorgen und durch Grämen werden wir unserem Leben nichts / hinzugewinnen. / Darum lass unser Herz nicht eng sein, sondern weit. / Vielleicht werden wir ja überrascht. / Vielleicht treffen Regierung und Opposition das Richtige. / Vielleicht schweigt der Bundestag wie beim Gedenktag für die Opfer des National- / sozialismus häufiger und hört auf die Erfahrungen der Menschen. / Vielleicht macht die EU das auch. / Vielleicht gibt es im Nahen Osten eine Perspektive ohne Terror und Krieg. / Vielleicht stürzt der eine oder andere Tyrann. / Vielleicht erkennen noch mehr Menschen, was eine offene Gesellschaft wert ist. / Vielleicht sind sie darum umso sorgsamer im Umgang miteinander. / Vielleicht gibt es wieder mehr Menschen mit Weitsicht. / Vielleicht findet Deine Kirche Worte, die Glauben wecken. / Vielleicht ist Deine Güte jeden Morgen neu. / Nein: nicht vielleicht. Sie ist es. / Und dafür loben wir Dich. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Großer und ewiger Gott, / Vater von uns allen in den Himmeln, / wir sehnen uns nach einer gerechten Welt, / nach einem Ende von Krieg und Gewalt, / nach Frieden, der den Namen verdient.
Du hast uns Hoffnung gemacht, großer Gott. / Wie die Jungfrau zum Kind kam diese Hoffnung zu uns.
Dir verdanken wir unsere Sehnsucht. / Du bist es, den wir suchen.
Komm zu uns. / Sende Deinen Geist, / der die Brücke schlägt / von Dir zu uns / von uns zu Dir / und zwischen uns Menschen, / die wir, zerrissen und getrennt voneinander, / einander zu Wölfen werden.
Komm zu uns. / Sprich Dein Wort, / dass unsere Herzen erreicht / und unseren Geist belebt, / dass wir Deine Kinder werden / und bleiben. / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
Jürgen Kaiser, Berlin
Georg Rieger, Nürnberg
Selma Dorn, Stuttgart
Sylvia Bukowski, Wuppertal
27. Januar 2024
Danke, Gott, für die Hoffnung, die in diesen Tagen keimt! Es tut gut, zwischen vielen Menschen zu stehen, die bösen Ideen etwas entgegensetzen. Nun wäre es schön, wenn noch mehr daraus wird.
Gib uns Mut, Gott, dass wir im Alltag Haltung zeigen; dass wir uns widersprechen trauen, wenn scheinbar beiläufig verächtlich über Menschen gesprochen wird. Lass uns geduldig diskutieren, aber auch deutlich Grenzen aufzeigen.
Lass uns aber auch nicht nur reden, sondern etwas für die Menschen tun, die in unsere Gesellschaft integriert werden wollen.
Zeig uns Möglichkeiten, Gott, wie wir uns in die Politik einmischen und daran mitarbeiten können, dass unsere Demokratie lebendig bleibt. Lass die Hoffnung weiterwachsen, Gott! Amen
Georg Rieger, Nürnberg
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Jürgen Kaiser, Berlin
Selma Dorn, Stuttgart
Mühselig und beladen kommen wir zu dir, Jesus. In der Hoffnung, dass du uns geben kannst, dass du uns gibst, was wir brauchen. Ausruhen, zur Ruhe kommen in deiner Nähe. Nicht wieder sofort in die Geschäftigkeit flüchten. Einfach mal still werden und auf dich hören. Die vielen Fragen, die uns bedrängen, in die Ecke stellen. In deiner Nähe erkennen, was wirklich wichtig ist, was notwendig ist. In Partnerschaft und Familie, in Beruf und Nachbarschaft.
Wir wollen raus aus dieser Geisterbahn, in der hinter jeder Kurve garantiert ein neues Gespenst lauert. Müde sind wir und leid das Kriegsgeschrei, die Bosheit, die Hoffnungslosigkeit.
Ströme lebendigen Wassers hast du versprochen. Gib uns davon. Und vom Brot des Lebens. Richte uns auf, gib uns neue Kraft und immer wieder deinen Geist, damit wir zu kleinen Leuchttürmen werden und zum Salz in der Suppe. Damit wir alle wieder Geschmack finden am Leben, an all der Schönheit in deiner Schöpfung. Segne uns dieses neue Jahr. Amen
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Gott, Freund des Lebens, / wir wenden uns an dich / mit unserem ohnmächtigen Entsetzen über die Lage in Gaza. / Wir sehen die Bilder maßloser Zerstörung. / Hungernde Kinder warten auf Brot. / Frauen mit leeren Augen blicken aus ihrem zerstörten Zuhause. / Und überall kleine und große Bündel von Toten, / in weiße Leichentücher gehüllt. / Kein Ort ist mehr sicher. / Überall lauert der Tod. / Gott, wie unendlich traurig ist die Lage in Gaza!
Wir wollen aber auch das Leid nicht vergessen, / das der Terror in Israel verursacht hat. / Auch dort trauern Menschen um ihre Liebsten, / die bestialisch ermordet wurden. / Immer noch bangen sie um das Schicksal der Geiseln / in der Hand der gnadenlosen Hamas. / Und jeden Tag beklagen sie den Tod ihrer jungen Soldaten, / die lieber feiern als töten würden. / Nichts ist mehr sicher, / auch in Israel. / / Gott, du siehst doch auf beiden Seiten: / Der Preis des Terrors ist so hoch! / So viele Opfer! / So viele Wunden! / So viele Traumata! / Wir wollen uns nicht damit abfinden, / dass dieses Leid immer so weitergeht. / Wir wollen dem Terror nicht den Triumph lassen, / auch uns mit Hass anzustecken. / Zeige doch Wege, / die Feindschaft zwischen beiden Völkern zu heilen / und Frieden zu finden / für Israel und Palästina.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
20. Januar 2024
Lebendiger Gott! / / Es tut gut, / dass Tausende an vielen Orten sich versammeln, / und gegen den menschenverachtenden Ungeist unserer Tage / ein Zeichen des Zusammenhalts setzen. / / Verbinde uns! / Stärke uns! / Ermutige uns! / Lass uns wachsam sein! / / Schenke dem Samen des Miteinanders Früchte / gegen Angst und Unzufriedenheit, / gegen Gleichgültigkeit und Rassismus, / die unsere Gesellschaft auseinanderzureißen drohen. / / Amen!
Simon Froben, Bayreuth
Georg Rieger, Nürnberg
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Morgengebet
Du Gott des Lichts, wir preisen dich, / der du der Morgen bist und der Abend, / der Anfang und das Ende der Welt.
Wir danken dir für die Ruhe der Nacht / und das Licht eines neuen Tages. / Von dir kommt alles, was geschieht.
Du lebendige Kraft, / gib deine Kraft uns, damit wir erwachen. / Du alles umfassende Weisheit, / lehre uns verstehen, wohin unser Weg führen soll.
Du schaffst Freude in den Traurigen, / Trost in den Schwermütigen, / Klarheit in den Verwirrten, / Lebenskraft in den Schwachen. / Schaffe Licht auch in uns / in der Frühe deines Tages. Amen.
RefLit
Kind, dreimal süßes Kind! in was bedrängten Nöten / Bricht dein Geburts-Tag ein! Der Engel-Scharen Macht / Bejauchzet deine Kripp und singt bei stiller Nacht; / Die Hirten preisen dich mit hellgestimmten / Flöten. Ach, um mich klingt der Hall der rasenden Trompeten, / der rauhe Pauken-Klang, der Büchsen Donner kracht. / Du schläfst; der tolle Grimm der schnellen Zwietracht wacht / Und dräut mit Stahl und Schwert und Flamm und Haß und Töten. / O Friede-Fürst! Lach uns aus deinen Windeln an! / Daß mein bestürztes Herz, das nichts als seufzen kann, / Dir auch ein Freuden-Lied, o Sohn der Jungfrau! bringe. / Doch wenn ich, Gott! Durch dich mit Gott in Frieden steh, / So kann ich fröhlich sein, ob auch die Welt vergeh, / Indem du in mir ruhst. O Kind! mein Wunsch gelinge! (Andreas Gryphius)
Kind / Dreimal süsses Kind / In was bedrängten Nöten bricht dein Geburtstag ein / O Gott / Im 30 jährigen Krieg (1618 – 1648) von Gryphius ausgerufen / Und immer noch rufen wir / Die Nöte wachsen in den Himmel / Wir reden davon und beklagen uns / Was tun wir / Wir erkennen, dass wir uns hilflos fühlen / Ohnmächtig / Entwaffnet / Wir erschrecken ob der Drohungen der hoch gerüsteten Mächte / O Friedefürst / Lach uns aus deinen Windeln an / Dass mein bestürztes Herz / Das nichts als seufzen kann / Kind / Dir auch ein Freudenlied singe / O Kind / Mein Wunsch gelinge mein Wusch gelinge mein Wunsch gelinge
Marianne Reifers, Luxor, Egypt