1. Oktober 2024
Ach Gott, / bewahre mich vor Bitterkeit und Zynismus. / So vieles in der Welt liegt im Argen. / Oft weiß ich nicht mehr, worauf man sich noch verlassen kann. // Hole mich aus der Lethargie. / Zeige mir Wege, wie ich mich einmischen kann in die politischen Entscheidungen. / Wecke meine Hilfsbereitschaft für Menschen, die sie brauchen können. // Ich darf nicht immer nur um mich selber kreisen. / Mach mir Mut! / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
30. September 20024
Gnädiger Gott! / Ich verstehe nicht, / warum Menschen / so gnadenlos / miteinander umgehen, / sich nicht mehr zuhören, / Worte verdrehen, / Perspektiven ausblenden. / Ich verstehe mich selbst / manchmal nicht. / Wenn ich so bin. / Amen
Georg Rieger, Nürnberg
29. September 2024
Gott, / wir fordern keine Wunder, / aber wisse: / Wir haben auch nichts dagegen! / Es liegt ja so vieles an uns und nicht an dir. / Aber trage das Deine dazu bei, / dass uns das Wunder gelingt, / Gerechtigkeit in der Welt zu säen, / damit Friede wächst. / Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Wochenrückblick
Schöpferischer Gott! //
An manchen Tagen scheint die Welt im Chaos zu versinken. / Doch jeden Morgen schaffst Du die Welt neu//
Überall ist Verunsicherung zu spüren: / Unruhe nach den Wahlen in den Landtagen, „unregierbar“. / Auf der Suche nach Wählergunst verlieren Parteien ihre Orientierung. / Die Demokratie und das Miteinander in Respekt und Würde / stehen auf dem Spiel, / im Großen und viel zu oft auch im Kleinen der Nachbarschaft. / Doch jeden Morgen schaffst Du die Welt neu! //
In der Welt regieren an immer mehr Orten / Terror und Vergeltung, / Unterdrückung und Krieg. / Immer mehr Waffen fordern immer mehr Opfer, / fordern immer mehr Vergeltung. / Ein zerstörerischer Kreislauf, / die Konflikte spitzen sich zu, / Gewalt breitet sich aus wie ein Virus. / Doch jeden Morgen schaffst Du die Welt neu! //
Die Zukunft steht in Frage: / Die Sicherheit, der Wohlstand / und sogar Deine gute Schöpfung. / Wie lange können wir noch leben, /als gäbe es nur das Heute und Jetzt? / Ohne uns zu kümmern um die Sintflut, die nach uns kommt? / Ohne Verantwortung zu übernehmen, für unsere Kinder und Enkel? / Doch jeden Morgen schaffst Du die Welt neu! //
Ich will mich aufrichten lassen an Deiner Güte, / jeden Morgen neu. / Und abends ein Dankgebet sprechen / für alles, was Du den Menschen Gutes getan hast / und tust und tun wirst. / So suche ich meinen Frieden mit dem Nächsten und der Welt, / mit mir selbst / und mit Dir. //
Amen!
Simon Froben, Bayreuth
27. September 2024
Vieles kommt geplant, vorausgesehen, erwartet, berechnet / Das Leben lässt sich nicht immer berechnen / Es kommt wie’s kommt / Es wirft uns aus den Socken / Es lässt uns leer schlucken / Es wirbelt uns durcheinander / Das nennen wir Schicksal / Oder wir nennen es Gott / Wie wir es nennen / Gott / Gib uns Kraft und Vision / Alles aus deiner Sicht entgegen zu nehmen / Dann darf es kommen wie es kommt / Amen
Marianne Reifers
26. September 2024
Allgütiger Gott, / manchmal ist es zum Verzweifeln. / Da wird uns alles zu viel. / Wir machen uns Sorgen um uns selbst / um unsere Lieben, / um die Zukunft unserer Welt / Wir beten und rufen zu Dir. / Wie oft haben wir das getan? / Und Du hüllst Dich in Schweigen. / Beten wir falsch? / Beten wir das Falsche? / Sind wir die Falschen, die zu Dir rufen? / Doch woher nähmen wir das Recht, / mit Dir ins Gericht zu gehen? / Aber ist es doch die Hoffnung, / die Du in unser Herz gegeben hast, / die uns zu Dir rufen lässt! / Es ist doch Dein Wort, / dass uns mehr verheißt / als wir heute sehen! / Wir trauen Deinem Wort mehr / als unserer Erfahrung, / wenn wir zu Dir kommen / und beharrlich bitten, / dass Du erscheinst, / dass Du hilfst, / dass Du unsere Hoffnung ansiehst / und aus dem Funken, / der uns manchmal nur noch bleibt, / ein neues Feuer schlägst. / Zu Deiner Ehre soll das geschehen / und zu unserem Heil. / Amen.
Jochen Denker
25. September 2024
Guter Gott! / Eingepackt wie in einen wärmenden Mantel, / so eingepackt sind wir in deine Liebe. / Sie tut so gut. / Und sie gilt jedem Menschen. / „Schwarze, Gelbe, Rote, Weiße, Gott hat sie alle lieb“ / – so heißt es in einem Kinderlied. / Wir geben zu, dass wir uns damit oft so schwer tun. / Immer wieder müssen wir es wieder erleben, / wie grausam lebendig er noch ist, / der lebensverneinende Rassismus. / Wir schämen uns zutiefst dafür und bitten dich: Vergib! / Und fülle uns mit deiner Liebe, / die eben allen Menschen gilt, / ganz unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Einkommen und IQ. / Vergib, segne, halte und bewahre uns. / Amen
Annegret Lambers
24. September 2024
Du Lebendige/r siehst mich / - auch wenn es regnet - / in gutem Licht / und sanfter Frische. / Ermutigst meine grauen Tage, / förderst meine Herbstfreuden / in denen ich der Vergänglichkeit fröne /und ganz im Vertrauen auf das ewige Leben / alles gebe um so gering und nah zu werden, / dass der Schmerz nachlässt.
Kathrin Rehmat
23. September 2024
Lieber Gott / Die arme Menschen haben nicht genug zum essen, / darum wünsche ich das es mehr Früchte gibt.
Emilia, 9 Jahre
22. September 2024
Barmherziger Gott / wir alle leben von deiner Vergebung / und von deiner Großherzigkeit. / Aber wie kleinlich rechnen wir anderen oft vor, / was sie alles falsch gemacht haben! / Wie lange tragen wir ihnen ihre Schuld nach / und sind nicht bereit, / ihnen eine neue Chance zu geben. / Unser Urteil ist oft so endgültig, / und unser Verhalten so unversöhnlich! // Gott, befrei uns von dem Aufrechnen! / Nimm uns die Angst, / durch Nachsicht und Entgegenkommen / das Gesicht zu verlieren, / und lass uns das Glück der Versöhnung mehr schätzen / als das eigene Rechtbehalten. / Erweiche unser hartes Herz / durch dein Erbarmen.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wochenrückblick
Barmherziger Gott, / vor Dir sind alle Menschen gleich, / so unterschiedlich Du sie auch geschaffen hast. / Die hellen und die dunklen Augen, / die leisen und die kräftigen Stimmen, / die starken und die weichen Arme, / die sanften und die harten Gemüter. / Du siehst sie alle mit Gnade an, / Du hast Ihnen Deine Würde verliehen. //
Darum sollen wir einander achten / und Dir darin die Ehre geben. / In Deinen Ebenbildern erkennen wir den Reichtum Deines Schaffens. //
Doch dieser Reichtum verkümmert bei uns zu kleinlichen Unterscheidungen. / Sortiert nach Geschlecht, Alter, Hautfarbe und Sprache / rechtfertigen wir die Überhebung des Eigenen, / geben wir uns selbst die Ehre. //
Barmherziger Gott, / beschäme unsere törichten Anschauungen, / verändere unseren Blick, / weite unser Herz, / zeige uns die neue Welt, die Du schon geschaffen hast. / Amen.
Achim Detmers, Hannover
20. September 2024
Barmherziger Gott, der du Leben schenkst, / wir danken dir für alle neugeborenen Kinder, / diese kleinen zarten, wunderschönen, hungrigen Wesen. / Wir bitten dich, beschütze sie. / Lass sie vom ersten Tag ihres Lebens / geliebt, versorgt und behütet werden. / Lass sie in Frieden aufwachsen / und deine Herrlichkeit kennenlernen. / Amen
Meike Waechter, Berlin
19. September 2024
Das ist schwieriger als im Glück schwimmen / Das Glück schenkt sich von selbst / Die Leere fällt durch ins Leere / Du kannst sie nur im Vertrauen anhalten / Vertrau darauf dass Gott auch die Leere in seinen Händen hält / Das scheint dir unmöglich / Für Gott ist das möglich / Er kann daraus eine Welt schöpfen / Kannst du doch / Gott / Nicht wahr? / Wir schauen in die Welt / Wir sehen / Es ist wahr
Marianne Reifers
18. September 2024
Ein Dach, das schützt / Eine Treppe, die trägt / Eine Tür, die sich öffnet / Ein Tisch, der gedeckt ist / Ein Bett, das Ruhe gibt / Eine Hand, die hält / Ein Mensch, der dich liebt / Gott / Der dir Wohnung gibt und Leben / Dich, Gott, zu erfahren, / Deinen Zuspruch zu hören / und darin den Trost und den Segen zu erkennen, / mit dem Du unser Leben begleitest, / darum sind wir hier. / Amen
Simon Froben, Bayreuth
17. September 2024
Gott, so wie wir uns von dir getragen und angesprochen fühlen, / können das nicht alle. / Doch deine Liebe und dein Plan mit der Welt / macht keine Unterschiede. / Das machst du uns vor und das sollen wir von dir lernen. / Lass uns dankbar dafür sein, / was du mit uns und der Welt vorhast. / Aus dieser Dankbarkeit / lass uns Ängste überwinden und mutig sein. / Aus dieser Dankbarkeit / lass uns gelassen und friedlich werden. / Amen
Georg Rieger, Nürnberg
16. September 2024
Gott der grenzenlosen Liebe, / in deinem Namen und in deiner Kraft will ich heute Mauern abtragen, / Stein für Stein, Vorurteil für Vorurteil. / Ich bekenne dir, dass ich deine Liebe oft vergessen habe, / dass ich mit meinen Mitmenschen kleinlich war / und für sie höhere Massstäbe gesetzt habe als für mich selbst. / Dass ich voreilig ein Urteil über sie gefällt habe. / Du bist aber da bei mir, um mich in der Liebe anzuleiten, auch heute. / Öffne mich für dich. Amen.
Catherine McMillan
15. September 2024
Du strenger Gott // Uns ist gesagt, was gut ist: dein Wort halten … Wir müssen zugeben: das gelingt uns nur schwer. / Wie können wir die Überlieferung mit unseren aktuellen Problemen zusammenbringen? Wie können wir im Streit der Meinungen das Richtige durchsetzen? Wie können wir unseren Egoismus überwinden? // Du gütiger Gott // Uns ist gesagt, was gut ist: Liebe üben … Wir müssen zugeben: das gelingt uns nur schwer. / Wir brauchen selbst viel mehr Liebe als wir hergeben. Wir können nicht alle Mitmenschen lieben. // Wir scheitern oft daran, Gefühle und tatkräftiges Handeln in Einklang zu bringen. // Du übergroßer Gott // Uns ist gesagt, was gut ist: demütig sein vor dir ... Wir müssen zugeben: das gelingt uns nur schwer. / Weil du uns so weit weg erscheinst, gehen wir eigenmächtig unsere Wege. Weil wir an dir zweifeln, verzweifeln wir am Sinn unseres Tuns. Weil wir uns klein und hilflos fühlen, vertrauen wir fremden Versprechungen. // Hilf uns, du unbegreiflicher Gott, dieses Leben zu meistern. Mach uns Mut, gib uns Vernunft, schenke uns deinen Geist, damit wir zu tatkräftigen Christinnen und Christen werden. // AMEN
Gudrun Kuhn
Wochenrückblick
Ach Gott, es ist so kalt. / Ein rauher Wind weht um meine Ohren, / kriecht mir in die Glieder. / Es kam nicht überraschend und doch traf mich mal wieder die Intensität. / So kalt ist es. Ich spüre es. //
Spürst du es auch? / Spürst du die Kälte , die weht aus den Herzen derer, die andere verspotten? / Spürst du die Kälte, mit denen über Menschenleben geredet und entschieden wird? / Spürst die, wie rauh die Hasstiraden durch die Strassen wehen? //
Ehrlich gesagt, wollte ich mich diese Woche gerne einigeln und mir die Decke über den Kopf ziehen. / Aber ich spüre, wie gleichzeitig in mir eine Hitze hochkriecht. / Ein wildes Gemisch aus Trotz, Wut, Liebe und Hoffnung. //
Woher kommt es? / Ist es dein heißer Lebensatem, der mir ins Herz weht? / Ist es ein Hauch von dir, der mich bewegt, / mir Mut macht und mich weiter reden, beten und protestieren lässt? //
Ach Gott, vielleicht braucht die Welt nur einen Hauch von dir.
Carolin Springer
13. September 2024
Herr, / eine weitere Woche ist vergangen, / in der die Welt uns in Atem gehalten hat: / die vielen Eindrücke aus der Stadt oder unserer Umgebung; // die unterschiedlichen Gedanken, / ob in einem Gewirr von Stimmen / oder allein und zurückgezogen. // Jetzt bin ich hier und kann Luft holen, / kann meine Gedanken bündeln, / kann zu mir kommen. // Bei dir bleibt die Zeit für einen Augenblick stehen. / Begleite mich auch in diesem zeitlosen Augenblick. / Amen.
12. September 2024
Ach Gott // Auf deinen Wegen – ob wir da wohl gegangen sind? Wir befürchten: nein. // Dein Wort – ob wir das wirklich erfüllt haben? Wir sind sicher: nein. // Dennoch versprichst du immer wieder, dass wir Tag und Nacht in deiner Gnade stehen. // Sieh den Riss zwischen unserem Wollen und Vollbringen! Sieh die Schwierigkeiten, die andere uns bereiten! Sieh die Ratlosigkeit in einer Zeit, in der die demokratischen Werte vom Verfall bedroht sind! Sieh unser viel zu kleines Vertrauen in dich! // Bitte bau uns auf! Wir brauchen deine Weisung: hier in der Gemeinde und draußen als Bürgerinnen und Bürger. Und wir brauchen Mut, wie du ihn geben kannst. AMEN
Gudrun Kuhn
11. September 2024
Gott, / ich erwarte etwas von Dir. / Halte, was Du versprichst, / gib, was Du verheißen hast: / Nimm mich mit auf deinen Weg, / der mich heraus führt / aus der Enge meiner eigenen Mauern / in die Weite Deiner Menschlichkeit. / Nimm mich mit auf den Weg zu Dir. / Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
10. September 2024
Großer Gott, / Vater von uns allen in den Himmeln / Danke, dass wieder Sonntag geworden ist. / Dein Tag ist es, / der Tag an dem Deinen Sohn Jesus Christus / aus den Toten heraus auferweckt hast. / Mitten in unserer alten Welt / brach mit ihm Dein Reich an. / Mitten in unsere Welt / hast Du den Anfang der neuen gesetzt / und uns in seine Nachfolge gerufen. / Wir danken Dir für diesen Segen! / Aber wir sind noch immer die alten. / Dein Wort hören wir, / aber wir tun es so wenig. / Deine Liebe erfahren wir / und geben wir so wenig weiter. / Wir bitten Dich, / hab Geduld mit uns / und stärke uns wieder / für den nächsten kleinen Schritt. / Wir brauchen Dich. / Komm mit dem Heiligen Geist zu uns / und erneuere unsere Herzen und Sinne. / Amen
Jochen Denker
9. September 2024
Gott, / wie schön, dass du da bist / und dass deine Gegenwart nicht davon abhängt, / ob wir sie nun gerade spüren oder nicht. / Manchmal setzt uns das Leben hart zu. / Fiese, ungerecht scheinende Krankheiten oder andere Ereignisse / treffen uns und wir kriegen das nicht zusammen mit einem liebenden Gott. / Warum so viele Schmerzen? / Warum so viel Fragen, auf die es keine Antworten gibt? / Und doch bist du da als Fundament, als tragender Boden, / der unsere Verzweiflung und unser Schreien aushält, mitleidet und mitträgt. / Gerade in den Tiefen bist du uns nahe, / denn du hast sie selber erlebt und erlitten. / Mach du es gut mit. / Amen
Annegret Lambers
8. September 2024
Barmherziger Gott, / von deiner Güte leben wir. / Dein Segen lässt unsere Arbeit gelingen. / Aber oft bilden wir uns ein / wir müssten uns alles selbst verdienen. / Wir stehen manchmal so unter Druck, / dass wir zu zerbrechen drohen, / und wenn wir schließlich zur Ruhe kommen, / fühlen wir uns ausgebrannt und leer. / Auf die Frage »Wofür das alles?«, / wissen wir oft keine Antwort. // Ja, es ist umsonst, / dass wir früh aufstehen / und hernach lange sitzen / und unser Brot mit Sorgen essen, / wenn wir nicht unsere Grenzen erkennen / und auf deinen Segen trauen. // Gott, / mach uns deiner Güte gewiss.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wochenrückblick
Ach Herr, zwei Kinder packen und ziehen aus./ Sie tun's gern, denn sie gehen zu Neuem.//
Ich sehe in den Räumen die Spuren unseres Zusammenlebens in diesem Haus durch viele Jahre./
Ich sehe die vielen Sachen, die auch ich bald zusammenpacken werde und mitnehmen an einen neuen Ort./
Oder zurücklasen. Und eines Tages ganz zurücklassen.//
Ewiger, Vater derer, die kommen, die noch bleiben und die gehen:/
Wir haben hier keine bleibende Stadt. Aber wir haben dich./
Durch Jesus Christus. Amen.
Stefan Maser, Kamp-Lintfort