Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Gott – du nimmst uns als deine Kinder an. / Mach uns deiner Zuwendung würdig. / Hilf uns, an dich zu glauben, damit wir auch an uns glauben können. / Hilf uns, dir zu vertrauen, damit andere uns vertrauen können / Hilf uns, nach dem Vorbild Jesu zu fragen, damit wir zwischen Gut und Böse unterscheiden. // Gott – du hast uns deinen Geist eingepflanzt. / Mach uns deiner Gabe würdig. / Hilf uns, deinen Trost zu spüren, wenn uns Unglück trifft. / Hilf uns, deine Weisung zu spüren, wenn wir nach dem Rechten fragen. / Hilf uns, deine Kraft zu spüren, wenn wir nicht verstanden oder angegriffen werden. // Gott – du lässt uns nicht alleine in der Welt. / Danke.
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Iowa Community
Jürgen Kaiser, Berlin
Lieber Vater im Himmel, / Dir nahe zu sein, ist gut. / Deine Nähe suchen wir / heute Morgen. // Sich von Dir sagen zu lassen, / wer Du bist und wie Du zu uns stehst, ist gut. / Auf Deine Stimme wollen wir hören / heute Morgen. // Unsere Wege sind oft dunkel / und wir wissen nicht weiter – / dass Dein Licht uns das Dunkel erhellt erbitten wir / heute Morgen. // Du bist der Gott allen Trostes / ihn suchen und erhoffen wir / heute Morgen. // Aus deiner Hand empfangen wir alles Gute, / um Dir dafür zu danken / und dich zu loben sind wir hier / heute Morgen. // Lass Dir unser Lob gefallen! // Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
Erhabener Gott, / du liebst die Armen und wohnst im Elend, / da, wo die meisten von uns nicht hingehen, / weil uns die Hässlichkeit der Armut abstößt: / der Dreck, der Gestank, / die Verrohung des Umgangs. / Wir sehen oft nicht die Tapferkeit derer, / die mit wenigem auskommen müssen. / Wir würdigen nicht, / wie großherzig und hilfsbereit sie trotzdem oft sind, / und ihre Lebensleistung stößt bei uns auf wenig Beachtung. //
Gott, lass du uns nicht verrohen! / Lehre uns, genau hinzusehen / und uns anrühren zu lassen, / von schweren Schicksalen. / Verbinde uns mit den Bedürftigen / in solidarischem Respekt / und in gerechtem Teilen. Amen
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wofür darf ich dir danken, Gott, und worum darf ich dich bitten?
Irgendwie fasziniert mich die Aufbruchsstimmung der Demokraten mit Kamala Harris als Präsidentschaftskandidatin. Es macht ein bisschen Hoffnung und dafür bin ich dankbar. Aber es ist auch eine große Show, die ein mulmiges Gefühl hinterlässt. Und vielleicht ist alles eine Blase, die platzt, sobald Hass und Lügen wieder lauter werden.
Die bevorstehenden Wahlen in Sachsen und Thüringen machen mir Angst. Aber ich weiß nicht, um was ich dich bitten soll, weil das Thema so komplex ist. Radikale Meinungen müssen nicht diskutiert, sondern gestoppt werden. Aber wie kommen wir wieder auf eine Ebene, um miteinander sprechen zu können?
Um ein Ende des Krieges in der Ukraine will ich schon bitten. Aber nicht um den Preis, dass anderes Leid passiert. Für eine erfolgreiche Verteidigung zu beten, finde ich gerechtfertigt. Aber für die Opfer - auch die der Angreifer - verbietet sich jede Dankbarkeit.
Manchmal fällt mir das Beten schwer. Ich bete dann zu dir, dass deine Gerechtigkeit und Liebe Realität werde und meine Bitten überflüssig werden.
Georg Rieger, Nürnberg
Peter Marshall (1902-1949)
Ach Gott – / Mit den Lerchen möchte ich hochfliegen und die düsteren Nachrichten vergessen. / Mit den Nachtigallen möchte ich die schönen Sommernnächte zum Klingen bringen. / Fröhlich und tatkräftig möchte ich jeden Morgen aufstehen und auf deinen Wegen gehen. // Dies alles will mir so oft nicht gelingen. / Ich kann doch nicht einfach die Augen verschließen vor der Realität. // Kein Garten Eden – Wüsten und Regenkatastrophen / Kein Reich des Friedens – Kriege und Terroranschläge / Keine Geschwisterlichkeit – Unrecht und Gewinnsucht / Kein gelobtes Land in Sicht // Ach Gott – / Ich brauche / den kleinen Funken Hoffnung / die Erinnerung an das Ziel deiner Welt / den Glauben an dich und deine Menschenkinder // Lass mich Kraft schöpfen / aus den Liedern und Geschichten unserer Vorfahren / aus dem Zusammensein mit den anderen in der Gemeinde / aus dem Segen deiner Nähe. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Meike Waechter, Berlin
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Catherine McMillan, Schweiz
Wir wollen beten, mit dir reden, auf dich hören, / aber unsere Gedanken sind noch bei uns / und bei dem, was uns umtreibt. / Wir möchten gerne ruhig werden, / aber in uns ist so viel Unruhe. / Wir möchten auf dich hören, / aber in uns ist so viel Lärm. / Wir möchten beten, / aber oft fehlen die Worte. / Wir stehen vor dir mit unserem Leben, / mit der Unruhe in uns, / mit der Sprachlosigkeit, / mit dem Lärm in uns, / der die Ohren taub macht. //
Aber, wir sind nicht alleine. / Auch du bist hier und nimmst uns so an, wie wir sind, / mehr noch, du freust dich an und über uns / und möchtest Zeit mit uns verbringen. / Das reicht. / Amen
Annegret Lambers, Osterwald
Großer Gott! / Das olympische Feuer ist erloschen. / Doch die Hoffnung auf ein friedliches Miteinander der Menschen brennt weiter in mir. / In diesen Tagen bitte ich Dich, Gott, / dass Du mit Deinem Segen in den Bemühungen / um Verständigung und Frieden in Doha wirkst. / Für die Geiseln, die seit über 300 Tagen unvorstellbares Leid erfahren. / Für die Menschen in Gaza, die keinen Ort, aber auch keinen Ausweg für ihr Leben finden. / Für die Menschen im ganzen Nahen Osten, / deren Leben immer wieder durch Gewalt und Terror bedroht ist. / Lass den Schmerz über Verlust, Verletzung und Demütigung, / lass die Angst vor dem anderen / nicht weiter die Spirale von Rache und Hass antreiben, / sondern gib heilsame Linderung auf den Wegen / der Verständigung und des Miteinanders / zum Frieden und zur Versöhnung. / Amen!
Simon Froben, Bayreuth
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Georg Rieger, Nürnberg
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
Selma Dorn, Stuttgart
Großer, / geheimnisvoller / und unbegreiflicher Gott, / heilig bist Du / und kein Mensch kann sich Dir nähern. / Aber Du machst Dich auf den Weg zu uns. / In Deinem Namen hast Du uns offenbar gemacht: / „Ich bin bei Euch“ / In Deinem Sohn / hast Du uns Dein Herz aufgeschlossen / und unser zerrissenes Leben geteilt und geheilt. / Unser Lob und unser Dank / sollen am Beginn unseres Gebets stehen. //
Von Deiner Gnade leben wir, / von Deiner Güte erwarten wir alles Gute, / von Deinem Gericht erhoffen wir die Gerechtigkeit, / Vater von uns allen in den Himmeln. / Manchmal führst Du unser Leben in große Höhen, schenkst Erfolg, Gesundheit, Wohlergehen / lass uns nicht hochmütig werden. / Manchmal stürzen wir ab, fallen tief, / tragen schwer an Krankheit, /Niederlagen und Traurigkeit / lass uns nicht verzweifeln, mut- und hoffnungslos werden. //
Übernimm Du, barmherziger Gott, / das Sagen in unserem Leben. / Sende Deinen Geist, / dass wir tun, was wir hören / und alles, was Dir widersteht, / die Macht über uns verliert. / Darum bitten wir im Namen deines Sohnes, / Jesus Christus, unseres Herrn. / Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf
Barmherziger Gott, / Du hast uns das Lachen zurückgegeben. / Dafür danken wir Dir. / Denn Jahr um Jahr ist uns das Lachen immer mehr vergangen. / Aus der Freude über das Leben wurde ein verlegenes Lächeln. / Selbst die kleinen Dinge konnten uns kaum noch Freude bereiten, / denn die großen Dinge zogen immer mehr Sorgenfalten auf unsere Stirn: / Wir fragten: / Welche Ausmaße nimmt der Ukraine-Krieg an? / Was passiert im Nahen Osten als Nächstes? / Welche Wetterextreme stehen uns noch bevor? / Wie viele Falschmeldungen kann unsere Gesellschaft noch ertragen? //
Barmherziger Gott, / mit Sorgen auf der Stirn sehen wir, / wie abgewählte Präsidenten sich weigern abzutreten. / Wie Hass und Misstrauen gesät werden, / um Wählerstimmen zu fangen, / wie verantwortliche Politiker*innen sich zerstritten zeigen und vergeblich nach passenden Antworten suchen. / Ihre Ohnmacht ist an manchen Tagen mit Händen greifbar. / Und jetzt mitten im Sommer: Ein 81-jähriger Präsident tritt als Kandidat zurück. / Die Vizepräsidentin rückt nach und lacht... / Mit ihrem Lachen steckt sie viele Menschen an, / die Hass und Verachtung Leid sind. / Die mutig nach vorne schauen wollen und nicht auf die geplante Rache für einen angeblich gestohlenen Wahlsieg. //
Barmherziger Gott, / es ist nur ein Lachen, / von dem wir nicht wissen, / wie lange es andauern wird. / Und doch fühlt es sich gut an, / wenn das Dumpfe ein Lachen zur Antwort bekommt, / wenn es als komisch, sonderbar und seltsam (»weird«) weggelacht werden kann. / Nach all den Jahren, / in denen dieses ›Seltsame‹ so mächtig geworden ist, / können wir nun mitlachen – auch über uns selbst. //
Barmherziger Gott, / wir danken Dir für diese Erfahrung – / mitten im Sommer, / mitten in der Hitze, / mitten in unserer Verzweiflung. / Schenke uns ansteckende Freude, / hoffnungsvolles Lachen in dieser so merkwürdigen Zeit. // Amen.
Achim Detmers, Hannover
Georg Rieger, Nürnberg
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Ach Gott – / Ich bin am Ende mit meinem Beten. / Wie viele Russen muss der ukrainische Soldat töten, um dessen Überleben ich bitte. / Wie viele palästinensische Opfer kostet die Befreiung einer Geisel? / Ich bin am Ende mit meiner Moral. / Nicht Mose und nicht Kant können mein Gewissen beruhigen, / wenn ich an die Menschen denke, die in moderner Sklaverei oder Hungersnot leben. //
Ich bin am Ende mit meinem Reden. / Wie kann ich an einer militärischen Lösung des Ukrainekriegs zweifeln, / ohne dass man mir vorwift, eine Putinversteherin zu sein? / Wie kann ich die Politik Israels kritisieren, ohne als Antisemitin zu gelten? //
Ich bin am Ende mit meiner Vernunft. / Was kann man tun gegen Desinformation und Machtmissbrauch in den meisten Ländern auf der Erde? / Ich bin am Ende mit meiner Hoffnung. //
Ach Gott – / Bist du am Ende mit deiner Welt? / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Selma Dorn, Stuttgart
Meike Waechter, Berlin