13. August 2024
Lebendige/r Gott / Du weisst was heute in mir vorgeht. / Du erkennst mich von Grund auf. / Lass mich zur Ruhe kommen. / Beruhige die Gedanken und öffne mich für das gute Leben. / Sammle Du mich innerlich, / erhelle die verschlungenen Wege, / lass uns gemeinsam deine Liebe erfahren. / In Dankbarkeit, / Amen
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
12. August 2024
Herr, wir bitten dich / wenn unsere Alltag wieder beginnt: / sei bei uns, lass uns deine Gegenwart immer wieder spüren, / damit wir nicht nur in der Gemeinde, / sondern auch darüber hinaus / dich immer wieder erkennen können. / Verwandle in Segen, / was uns beschwert und Angst macht. / Amen.
Selma Dorn, Stuttgart
11. August 2024
Großer, / geheimnisvoller / und unbegreiflicher Gott, / heilig bist Du / und kein Mensch kann sich Dir nähern. / Aber Du machst Dich auf den Weg zu uns. / In Deinem Namen hast Du uns offenbar gemacht: / „Ich bin bei Euch“ / In Deinem Sohn / hast Du uns Dein Herz aufgeschlossen / und unser zerrissenes Leben geteilt und geheilt. / Unser Lob und unser Dank / sollen am Beginn unseres Gebets stehen. //
Von Deiner Gnade leben wir, / von Deiner Güte erwarten wir alles Gute, / von Deinem Gericht erhoffen wir die Gerechtigkeit, / Vater von uns allen in den Himmeln. / Manchmal führst Du unser Leben in große Höhen, schenkst Erfolg, Gesundheit, Wohlergehen / lass uns nicht hochmütig werden. / Manchmal stürzen wir ab, fallen tief, / tragen schwer an Krankheit, /Niederlagen und Traurigkeit / lass uns nicht verzweifeln, mut- und hoffnungslos werden. //
Übernimm Du, barmherziger Gott, / das Sagen in unserem Leben. / Sende Deinen Geist, / dass wir tun, was wir hören / und alles, was Dir widersteht, / die Macht über uns verliert. / Darum bitten wir im Namen deines Sohnes, / Jesus Christus, unseres Herrn. / Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf
Wochenrückblick
Barmherziger Gott, / Du hast uns das Lachen zurückgegeben. / Dafür danken wir Dir. / Denn Jahr um Jahr ist uns das Lachen immer mehr vergangen. / Aus der Freude über das Leben wurde ein verlegenes Lächeln. / Selbst die kleinen Dinge konnten uns kaum noch Freude bereiten, / denn die großen Dinge zogen immer mehr Sorgenfalten auf unsere Stirn: / Wir fragten: / Welche Ausmaße nimmt der Ukraine-Krieg an? / Was passiert im Nahen Osten als Nächstes? / Welche Wetterextreme stehen uns noch bevor? / Wie viele Falschmeldungen kann unsere Gesellschaft noch ertragen? //
Barmherziger Gott, / mit Sorgen auf der Stirn sehen wir, / wie abgewählte Präsidenten sich weigern abzutreten. / Wie Hass und Misstrauen gesät werden, / um Wählerstimmen zu fangen, / wie verantwortliche Politiker*innen sich zerstritten zeigen und vergeblich nach passenden Antworten suchen. / Ihre Ohnmacht ist an manchen Tagen mit Händen greifbar. / Und jetzt mitten im Sommer: Ein 81-jähriger Präsident tritt als Kandidat zurück. / Die Vizepräsidentin rückt nach und lacht... / Mit ihrem Lachen steckt sie viele Menschen an, / die Hass und Verachtung Leid sind. / Die mutig nach vorne schauen wollen und nicht auf die geplante Rache für einen angeblich gestohlenen Wahlsieg. //
Barmherziger Gott, / es ist nur ein Lachen, / von dem wir nicht wissen, / wie lange es andauern wird. / Und doch fühlt es sich gut an, / wenn das Dumpfe ein Lachen zur Antwort bekommt, / wenn es als komisch, sonderbar und seltsam (»weird«) weggelacht werden kann. / Nach all den Jahren, / in denen dieses ›Seltsame‹ so mächtig geworden ist, / können wir nun mitlachen – auch über uns selbst. //
Barmherziger Gott, / wir danken Dir für diese Erfahrung – / mitten im Sommer, / mitten in der Hitze, / mitten in unserer Verzweiflung. / Schenke uns ansteckende Freude, / hoffnungsvolles Lachen in dieser so merkwürdigen Zeit. // Amen.
Achim Detmers, Hannover
9. August 2024
Gnädiger Gott! / Ich verstehe nicht, / warum Menschen / so gnadenlos / miteinander umgehen, / sich nicht mehr zuhören, / Worte verdrehen, / Perspektiven ausblenden. / Ich verstehe mich selbst / manchmal nicht. / Wenn ich so bin. / Amen
Georg Rieger, Nürnberg
8. August 2024
Gott / Rücken an Rücken / Beten / Du bist da / Ich bin da / Ich brauche dich / Du bist mein Atem / In deinem Rücken / Mein Rückgrat / Amen.
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
7. August 2024
Ach Gott – / Ich bin am Ende mit meinem Beten. / Wie viele Russen muss der ukrainische Soldat töten, um dessen Überleben ich bitte. / Wie viele palästinensische Opfer kostet die Befreiung einer Geisel? / Ich bin am Ende mit meiner Moral. / Nicht Mose und nicht Kant können mein Gewissen beruhigen, / wenn ich an die Menschen denke, die in moderner Sklaverei oder Hungersnot leben. //
Ich bin am Ende mit meinem Reden. / Wie kann ich an einer militärischen Lösung des Ukrainekriegs zweifeln, / ohne dass man mir vorwift, eine Putinversteherin zu sein? / Wie kann ich die Politik Israels kritisieren, ohne als Antisemitin zu gelten? //
Ich bin am Ende mit meiner Vernunft. / Was kann man tun gegen Desinformation und Machtmissbrauch in den meisten Ländern auf der Erde? / Ich bin am Ende mit meiner Hoffnung. //
Ach Gott – / Bist du am Ende mit deiner Welt? / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
6. August 2024
Gott, wir sehen das Unrecht um uns herum. / Wir sehen das Unrecht, dass andern geschieht. / Wir sehen das Unrecht, dass uns widerfährt. / Wir sehen, wo wir Unrecht getan haben. // Aber du bist Hoffnung. / Die Hoffnung auf eine andere Welt. / Die Hoffnung auf Recht. / Die Hoffnung auf deinen stärkenden, heil- machenden Geist. / Lass uns Abstand gewinnen von dem was uns beschwert. / Lass uns deine Hoffnung wieder sehen. / Lass uns Erfahrungen machen mit dir und deinen Zusagen. / Lass uns einen gestärkten Glauben entdecken. / Amen.
Selma Dorn, Stuttgart
5. August 2024
Gott, wir hören deine Stimme, / aber so viele Menschen hören sie nicht. / Oder wir meinen, dass sie sie nicht hören. // Hilf uns, die richtigen Worte zu finden, / wenn wir mit Menschen im Gespräch sind. / Hilf uns zuzuhören und Verständnis für einander zu entwickeln. // Bewahre deine Kirche und die Menschen in ihr, / aber auch diejenigen, die in ihr keine Heimat finden. / Sei du für alle da / und schenke Leben. / Amen
Meike Waechter, Berlin
4. August 2024
Gott, Hüter Israels, / wo warst du an dem Morgen des Terrors, / als so viele Frauen, Männer und Kinder / der gnadenlosen Gewalt der Hamas zum Opfer fielen / oder als Geiseln genommen wurden! / Wo bist du im Schmerz der Überlebenden, / die für immer gezeichnet sind an Leib und Seele? / Gott, du kennst die Angst vor Vernichtung, / die seit jenem Tag die jüdische Gemeinschaft wieder umtreibt, / Du siehst auch das verzweifelte Bemühen derer, / die sich dem wachsenden Hass entgegenstellen. / Zeig dich als Tröster der Trauernden, / als Heiler der Verletzten, / und als Schutz der Bedrohten, / Mach uns zu deinen Verbündeten, / im Kampf gegen Hass und Gewalt / und bewahre die Hoffnung / auf das Wunder von Frieden. Amen
Sylvia Bukowski, Wuppertal (aus der Liturgie für ASF)
Wochenrückblick
Ach, Gott, / ganz kalt lassen mich Medaillen ja nicht, wenn ich ehrlich bin. / Und das liegt nicht nur an meiner Jugend als Leistungssportlerin. / Ich sehne mich manchmal halt doch danach, dass meine Mühen, meine investierte Zeit, meine Selbstdisziplin sich auszahlen und auch anerkannt werden. / Und ich wunder mich, wie streng ich oft mit mir selbst bin. / Ich nicht sehe, was ich leiste, und mich schäme, wenn ich scheiter. / Vielen geht es so. / Und mal kommen wir besser und mal schlechter damit klar. / Vielleicht gehört das auch zum Menschsein dazu. Ich weiss es nicht. / Aber ich bin gewiss: Bei dir gelten andere Regeln. / Und wie eine Medaille legst du uns täglich deine Worte ums Herz: / “Und siehe, du bist sehr gut." / Danke.
Carolin Springer, Leer
2. August 2024
Ewiger, in menem Uraub fahre ich durch deine Welt, / sehe Schönes und Wunderbares,vielleicht mehr und leichter als in meinem Alltag. / Bist du es, der mich da lehren will, dass du auch mich wunderbar gemacht hast? / Immer wieder entspreche ich Erwartungen nicht, fremden und eigenen. / Beim Blick in den Spiegel und ins eigene Leben sehe ich Fehler und Macken. / Aber du hast allen deinen Geschöpfen Schönheit verliehen. / Lass sie mich sehen im Gesicht eines jeden Memschen, dem ich begegne. / Mach mich fähig, wertzuschätzen, was ich sehe, und mich zu freuen, / dass du uns alle und alles wunderbar gemacht hast. / Und das nicht nur im Urlaub. Amen.
Stefan Maser, Kamp-Lintfort, nach einem Gebet von Sylvia Bukowski
1. August 2024
Großer und ewiger Gott, / Vater von uns allen in den Himmeln, / wir sehnen uns nach einer gerechten Welt, / nach einem Ende von Krieg und Gewalt, / nach Frieden, der den Namen verdient. //
Du hast uns Hoffnung gemacht, großer Gott. / Wie die Jungfrau zum Kind kam diese Hoffnung zu uns. / Dir verdanken wir unsere Sehnsucht. / Du bist es, den wir suchen. //
Komm zu uns. / Sende Deinen Geist, / der die Brücke schlägt / von Dir zu uns / von uns zu Dir / und zwischen uns Menschen, / die wir, zerrissen und getrennt voneinander, / einander zu Wölfen werden. //
Komm zu uns. / Sprich Dein Wort, / das unsere Herzen erreicht / und unseren Geist belebt, / dass wir Deine Kinder werden / und bleiben. / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
31. Juli 2024
Upon the Lord's Prayer
Our Father which in heaven art, / The name be always hallowed; / Thy kingdom come, thy will be done; / Thy heavenly path be followed: / By us on earth, as ´tis with thee, / We humbly pray; / And let our bread us given be / from day to day. / Forgive our debts, as we forgive / Those that to us indebted are; / Into temptation lead us not; / But save us from the wicked snare. / The kingdom´s thine, the power too, / We thee adore; / The glory also shall be thine / For evermore. / Amen
John Bunyan (1628-1688)
30. Juli 2024
Gott / Du hast alles geschaffen. // Ich bete in Ehrfurcht und im Vertrauen zu Dir. / Träume davon, dass der Krieg und die tragischen Missverständnisse vergehen. / Lass zu, dass wir Menschen einander / im Bewusstsein der Vergangenheit begegnen. / Gewähre, dass wir trotz allem / ehrliche Absichten, Mut und die Bereitschaft einander zu vertrauen einbringen, / in Liebe und Zuversicht. / Heute und jeden Tag. // Amen
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
29. Juli 2024
Gott, Quelle des Lebens, // himmelweit ist deine Güte, deine Liebe nah auf Erden. / Sieh herab auf mich heute Morgen, / sieh mich gnädig an / und höre gern dein Lob und meinen Dank. // Breite deine Flügel aus über alle, die bei dir ihre Zuflucht suchen, / mach uns satt mit deinen Gütern, mit Hoffnung, mit Liebe, mit Wahrheit. / Dich lobe und dich preise ich / und ich danke dir für die Güte, auf die wir hoffen. // Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
28. Juli 2024
Gütiger Gott, / Du schenkst uns deine ganze Liebe, / aber wir bleiben auf uns selbst bezogen. / Du schenkst uns Zeit, damit wir zur Besinnung kommen, / doch es fällt uns so schwer, ruhig zu werden, / und dir und deinem Wort Raum zu geben. / Wir sehen, was alles noch getan werden müsste, / und sind am Ende oft mehr erschöpft als erfüllt. / Du wendest dich uns zu, / aber wir vergessen die vielen, deren Leben dunkel ist. / Du schenkst dich uns ganz und gar / und machst unser Leben reich und kostbar. / Doch wir sind geizig mit unseren Gaben, / und nicht gerade achtsam im Umgang miteinander. / Lass uns dein Geschenk annehmen / und es auf uns beziehen. / Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
Wochenrückblick
Ewiger Gott, / du schenkst den Geist der Kraft, / der Liebe und der Besonnenheit. //
Ich brauche den GEIST DER KRAFT, / wenn es schon wieder losgeht / und mir alles zu viel wird. / Ich brauche den GEIST DER LIEBE, / wenn andere sich wieder so verhalten, / wie ich es kaum ertragen kann. / Aber sie sind wohl so / und können nicht anders. / Und ich brauche den GEIST DER BESONNENHEIT, / wenn scheinbar ganz andere Zeiten sind. / Und ich weiß nicht mehr, / was meine Erfahrungen und alten Überzeugungen / noch sollen und gelten. //
Regiert bei mir der Geist der Furcht, der Angst und Sorge / um meine Geltung vor den anderen, / das was ich sein und haben und darstellen will? / Dann gib mir deinen Geist, / den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit! //
Das bitte ich durch Jesus Christus. / Amen.
Stefan Maser
26. Juli 2024
Allgütiger Gott, / manchmal ist es zum Verzweifeln. / Da wird uns alles zu viel. / Wir machen uns Sorgen um uns selbst / um unsere Lieben, / um die Zukunft unserer Welt / Wir beten und rufen zu Dir. / Wie oft haben wir das getan? / Und Du hüllst Dich in Schweigen. / Beten wir falsch? / Beten wir das Falsche? / Sind wir die Falschen, die zu Dir rufen? / Doch woher nähmen wir das Recht, / mit Dir ins Gericht zu gehen? // Aber ist es doch die Hoffnung, / die Du in unser Herz gegeben hast, / die uns zu Dir rufen lässt! / Es ist doch Dein Wort, / dass uns mehr verheißt / als wir heute sehen! / Wir trauen Deinem Wort mehr / als unserer Erfahrung, / wenn wir zu Dir kommen / und beharrlich bitten, / dass Du erscheinst, / dass Du hilfst, / dass Du unsere Hoffnung ansiehst / und aus dem Funken, / der uns manchmal nur noch bleibt, / ein neues Feuer schlägst. / Zu Deiner Ehre soll das geschehen / und zu unserem Heil. // Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf
24. Juli 2024
Gott, wir danken dir, / dass du in unserer unruhigen Umgebung / eine offene Tür für uns hast. / Wir können hindurchgehen. / Wir dürfen auf dich zugehen. / Denn du bist da. Du rufst uns zu dir. // Amen.
Selma Dorn, Stuttgart
23. Juli 2024
Du Herr, Jesus Christus, unser Bruder, / du lädst uns ein, an deiner Seite zu sitzen, / dir zuzuhören, mit dir zu sprechen, / egal woher wir kommen oder wer wir sind. // Du bist offen für uns Mühselige und Beladene, / für Sünder und Gescheiterte. / Du schaust uns an voller Liebe und Respekt. / Du lädst uns ein, deine Geschwister zu sein. // Lass uns nach rechts und links sehen, / zu unseren Brüdern und Schwestern / aus anderen Kirchen, Kulturen und Konfessionen. // Du sollst unser Vorbild im Umgang miteinander sein, / dass auch wir lieben und einander annehmen / und respektvoll begegnen. // Amen.
Meike Waechter, Berlin
22. Juli 2024
Wir trabanten um Christus unsere Sonne / Unsere Menschlichkeit hängt von ihm ab / Wir danken dir Gott für beide Sonnen / Am Sonntag wärmen wir uns an Christus / Wir geniessen unsere Menschlichkeit / Wir leben sie voll aus / Wir werden selber kleine Sonnen / An denen Frierende sich wärmen können / Das möchten wir sein / Das ist unser Vorsatz für die ganze Woche / Selbst wenn sich die Sonne hinter Wolken verbirgt / Selbst wenn wir wieder mal kalt und abweisend sind / Sie kommt wieder / Wir vertrauen auf sie / Amen.
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
21. Juli 2024
Du Gott des Lichts, / als deine Kinder wollen wir leben, / anderen Menschen mit Güte begegnen, / Gerechtigkeit suchen für die Schwachen / und ehrlich bleiben, / auch mit uns selbst. // Aber oft scheitern wir / mit unseren guten Vorsätzen, / werden schnell ungeduldig mit anderen, / sind bedacht auf den eigenen Vorteil, / und machen uns über uns selbst etwas vor. // Gott, / erfüll uns mit der Klarheit deines Geistes / und mit der verändernden Kraft deiner Gnade. / Erbarme dich unser.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wochenrückblick
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / gib uns ein Stillewerden vor Dir. / Sei Du bei uns. / Denn wir selbst sind kaum noch bei uns. / Uns geht zu vieles durch den Kopf. / Dringliches. / Angstmachendes. / Trauriges. / All die böse Nachrichten. / Die bedrückenden uns sehr. // Gib, dass nicht die Raserei der Welt uns bestimmt, / sondern das Wissen um Dich und die Bitte um Dein Reich. / Lass unser verzagtes Herz wieder fest werden. / Du kennst ja die Nöte, die Sorgen, / den Kummer und die Verzweiflung. / Die Welt tanzt auf einem Vulkan, / der jederzeit ausbrechen kann. // Die Wahlen in den USA sind durch einen Schuss entschieden. / Wie bezeichnend / Wie abgrundtief schlecht. / Der Ukraine-Krieg wird bedauert. / Ertragen müssen ihn die Menschen dort. / Wie lange werden sie es noch können? // Unsere Regierung bastelt sich einen Haushalt zurecht. / Taktisch geschickt. Politisch schwach. / Das lässt nichts Gutes erwarten. / Aber da war ja die EM. Fast ein Sommermärchen, / wenn das Wetter besser gewesen wäre / und manch Schiedsrichter auch. / Und da ist bald die Olympiade. / Und da ist Taylor Swift auf Schalke. // Wir tanzen auf dem Vulkan. / Es steht nicht gut mit uns. / Und mit anderen, die unter den Brücken schlafen, / die vom Müll leben und deren Felder verdorren, erst recht nicht. // Dein Reich komme! / Gib Zeichen am Wege. / Gib Vernunft in den Irrsinn. / Sei Du bei uns, damit auch wir wieder / bei uns sein können. // Amen.
Klaus Bröhenhorst
19. Juli 2024
Ich hege Gebete / Wie lebendiges Wasser im Herzbeutel / Rufe ich nach Gott / Schwappen sie über den Rand // Gott kommt / Ich bebe weine teile das Wasser des Lebens / Trinkt trinkt die Süsse // Seht / Ein Fisch ist gesprungen / Hoch hinaus / Glitzernde Schuppen im Licht / Und wieder immer wieder taucht er ein ins Wasser / Salzige Süsse des Lebens.
Marianne Reifers, Luxor, Egypt