Gott, birg sie bei dir

Gebet für die Menschen in Gaza


© Pixabay

Von Sylvia Bukowski

Gott, du Freund des Lebens,
Hüter der Schwachen,
wir bringen vor dich das unendliche Leid,
das der Krieg in Gaza anrichtet.

Da ist Asmaa,
eine junge Mutter,
die ihre beiden kleinen Kinder nicht schützen konnte
vor dem Bombentod.

Gott, wer, wenn nicht du,
kann sie trösten?

Da ist das Mädchen Juman,
sie war Klassenbeste,
und trainierte Karate.
Sie starb mit 13,
und hatte im Tod 
noch ein Lächeln auf ihrem Gesicht.

Gott, birg sie bei dir,
da, wo heiterer Frieden herrscht.

Da ist Bilal,
ein alter Mann,
allein übrig geblieben
von seiner großen Familie.
Er kann nicht mehr schlafen,
wird die Bilder des Grauens nicht mehr los.

Gott, wie soll er leben ohne deine Hilfe?

So viele Menschen in Gaza
müssen  täglich ums Überleben kämpfen,
Sie haben keinen sicheren Ort,
können den Hunger der Kinder nicht stillen,
können ihre Toten nicht betrauern,
und fordern mit dem Mut der Verzweiflung
öffentlich ein anderes Leben.

Trotzdem beendet die Hamas nicht den Terror,
hält die Geiseln weiter fest
und benutzt die eigene Bevölkerung 
noch immer als Schutzschild.
Und die israelische Regierung
setzt weiter auf Krieg,
trotz der Proteste zigtausender Bürger
im eigenen Land. 

Gott, wie traurig musst du sein
über die Zerstörung von so viel Leben!
Und wie zornig über die, 
die immer weiter Hass verbreiten
und skrupellos Gewalt ausüben. 

Für uns ist der Krieg in Gaza fern.
Aber wir wollen uns nicht daran gewöhnen,
dass die Zerstörung dort immer weiter geht.
Wir wollen nicht abstumpfen gegenüber dem Leid,
das der Krieg anrichtet
in Gaza und auch in Israel.

Wir bitten dich:
Stärke alle,
die diesen Krieg  beenden wollen,
und die immer noch träumen
von Versöhnung und Frieden.


Sylvia Bukowski