Hans-Georg Ulrichs lehrt an der Universität Basel

Der Weg zwischen der Universität in Osnabrück und seiner badischen Kirchengemeinde Bad Säckingen war zu weit: Fünf Jahre nach seiner Habilitation hat sich der Theologe Hans-Georg Ulrichs umhabilitiert an die Universität Basel. Nach einem Habilitationsvortrag und einem Kolloquium wurde ihm Titel eines Privatdozenten verliehen. In seinem Vortrag sprach er über die Rolle von Kindern in der Kirchengeschichte und plädierte für eine kindersensible Kirchengeschichtsschreibung.

Ulrichs studierte in Wuppertal, Tübingen, Aarhus (Dänemark) und Heidelberg Theologie. Nach seinem zweiten theologischen Examen 1996 arbeitete er als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Kirchenmusik Heidelberg sowie den Pädagogischen Hochschulen in Heidelberg und Karlsruhe. Er wirkte als Pfarrer in der Stadtkirche in Durlach. Für die Evangelische Landeskirche in Baden arbeitete er mehre Jahre als Beauftragter für Sport und Vereine, war Beauftragter des Rates der EKD für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Nach seiner Promotion an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe arbeitete er als Pfarrer an der Universitätskirche Heidelberg. 2018 habilitierte er sich an der Universität Osnabrück für das Fach Kirchengeschichte. Er arbeitete im Vorbereitungsbüro für die ÖRK-Vollversammlung 2022 in Karlsruhe und ist aktuell Pfarrer in Bad Säckingen am Hochrhein.

Für die Erforschung der Geschichte des Reformierten Protestantismus spielt Ulrichs eine tragende Rolle. In seiner Habilitationsschrift "Reformierter Protestantismus im 20. Jahrhundert. Konfessionsgeschichtliche Studien" etwa beleuchtet er bislang nur wenig erforschte Bereiche der neueren Kirchengeschichte. Ulrichs gehört zu den Gründungsmitgliedern der Gesellschaft für die Geschichte des reformierten Protestantismus e.V. und arbeitet heute in deren Vorstand. Seit 2007 ist er Mitglied des Moderamens des Reformierten Bundes.

Mit der Habilitation ist Ulrichs befugt an der Universität Basel zu lehren und den akademischen Grad eines Privatdozenten zu führen. Ab dem Sommersemester 2024 wird Ulrichs dort mit einer Veranstaltung pro Semester vertreten sein.

RB