Heisszeit
»Mag sein, daß die Schöpfung besudelt, gefährdet, bedroht wird, mag sein, daß es in der Schöpfung Seufzen, sehr, sehr viel Seufzen gibt, mag sein, daß die menschliche Kreatur sündigen kann und tatsächlich sündigt und daß sie als Sünder verdammt und gehaßt sein kann! Aber die Schöpfung und das Geschöpf als solches kann nicht zerstört und vernichtet werden. Die schrecklichsten Dinge mögen geschehen und geschehen auch, aber das nicht: keine Zerstörung, keine Auflösung, keine Verneinung. Gott ist und bleibt seinem Werk treu. Und selbst da, wo es so aussieht, daß nur noch der Zorn Gottes über seinem Geschöpf hängen kann, da bleibt das Geschöpf doch in den Händen seines Schöpfers.« (Karl Barth, Fragebeantwortung (1960), in: Gespräche 1959-1962 (GA 25), 109)
"Maybe that creation is soiled, is endangered, is threatened; maybe in creation there is suffering, a great deal of suffering; maybe the human creature can and does sin and can as sinner be damned and loathsome. But creation and creature as such cannot be destroyed, annihilated. The most terrible things may happen, and they do happen, but not destruction, not dissolution, not negation. God is and remains faithful to his work, and even where it seems that only the wrath of God can hang over the creature, the creature remains in the hands of his Creator. The creature, as such, cannot fall into oblivion." (Karl Barth, Fragebeantwortung bei der Konferenz der World Student Christian Federation, in: Gespräche 1959-1962 (GA IV.25), 429).