Hinter dem Mond
»Es stand in der vorigen Woche in der National-Zeitung eine Weihnachtsbetrachtung (…), in der daran erinnert wurde, daß es dem Menschen im vergangenen Jahr gelungen ist, nach dem Mond zu greifen. Daran sei nun nichts mehr rückgängig zu machen und zu ändern, daß die Russen eine desinfizierte Kapsel dort hinauf gesendet haben und daß die nun eben dort ist! Dann fuhr der Verfasser aber fort: Es gebe etwas, was nun doch noch erstaunlicher und sicherer sei – daß nämlich Gott (der noch etwas weiter oben als der Mond und die Sonne, die Milchstraße und alle Welten jenseits der Milchstraße zu Hause ist) einen gewaltigen Griff nach der Erde getan, und daß er da etwas ganz Anderes und Besseres zurückgelassen habe als jene blöde Kapsel: eben den Bund seines Friedens, eben unsere Versöhnung mit ihm, eben den einen Jesus Christus, in welchem diese geschehen ist. Seht, darum, weil dieser Friede geschlossen ist, kann und wird Gottes Gnade nicht von uns weichen.« (Karl Barth, Predigt zu Jes 54,10 (1959), Predigten 1954-1967 (GA I.12), 158).