Markus Dröge: Glaube und rechte Ideologien passen nicht zusammen

ErK: Berliner Bischof rief bei Emder Tagung zu klarer Bekenntnis auf


Markus Dröge (rechts) mit dem Vorsitzenden der Gesellschaft für die Geschichte des reformierten Protestantismus, Hans-Georg Ulrichs aus Heidelberg. Daneben Kirchenpräsident Martin Heimbucher und Vizepräsident Helge Johr © ErK

Völkisches Denken könne sich nicht auf Christus berufen - Bischof betonte Bedeutung christlicher Stellungnahme.

Der Berliner evangelische Bischof Markus Dröge hat die Kirchen dazu aufgerufen, den christlichen Glauben klar und öffentlich zu bekennen und zu bezeugen. Dröge forderte eine Kirche, „die das Bekenntnis zu Jesus Christus immer wieder neu aktualisiert und konkretisiert und durchaus streitbar die erkannte Wahrheit in den öffentlichen Diskurs einbringt“. Der leitende Theologe der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz war am Montagabend Gastredner bei der 12. Internationalen Emder Tagung zur Geschichte des reformierten Protestantismus in der Johannes-a-Lasco-Bibliothek.

Dröge benannte drei Handlungsfelder, in denen sich eine bekennende Kirche aktuell positionieren solle: im Gespräch mit den Konfessionslosen, im Interreligiösen Dialog und in der Auseinandersetzung mit dem Rechtspopulismus.

Trotz sinkender Kirchenmitgliederzahlen gebe es in einer verweltlichen Gesellschaft keinen Bedeutungsverlust der Kirche, so Dröge. „Man traut uns zu, dass wir ein barmherziges Menschenbild haben, dass wir dem Gemeinwohl dienen wollen; dass wir uns für Versöhnung einsetzen, Frieden suchen und die Umwelt aus tiefer Überzeugung schützen wollen.“ Oft habe er den Satz gehört: „Herr Bischof, ich bin Atheist, aber diese Botschaft brauchen wir heute.“

Der Berliner Bischof berichtete von einer Erfahrung aus der Hauptstadt: Eine religiös begründete Stellungnahme werde hier öffentlich besonders stark wahrgenommen, wenn sie im Dialog der drei monotheistischen Religionen vor Ort entstanden sei.

Zuletzt hob Dröge hervor, dass sich eine nationalistische Ideologie und völkisches Denken nicht auf Jesus Christus berufen könnten. Auf diese Weise begründete Menschenfeindlichkeit, Diffamierung des Dialogs der Religionen, Pervertierung der europäischen Gedenkkultur sowie Bagatellisierung der Sorge um die Schöpfung erforderten Widerstand.

Dröge sprach am Montagabend, 18. März, vor den rund 50 Wissenschaftlern, die sich noch bis Dienstag mit Streitgeschichten im reformierten Protestantismus beschäftigen. Am Sonntagabend erhielt der Würzburger Historiker Christian Mühling den J.F. Gerhard Goeters-Kirchengeschichtspreis für seine Doktorarbeit über die Debatte über den Religionskrieg und die internationale Politik im Zeitalter Ludwigs XIV. Die Gesellschaft für die Geschichte des reformierten Protestantismus lädt einmal im Jahr zu einer wissenschaftlichen Tagung nach Emden ein.

Markus Dröge ist seit 2009 in Berlin Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und wurde dort Nachfolger von Wolfgang Huber. Ende 2019 scheidet Dröge aus seinem Amt aus.


ErK/ime

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