'Mitten drin in der nötigen Reform unserer Kirche'

Reformationstag 2019: Ein fortwährender Prozess


Nach der Reformation ist vor der Reformation: Graffiti an einer Mauer in Marburg © Pixabay

Der Reformationstag am 31. Oktober wird deutschlandweit von evangelischen Gemeinden mit Gottesdiensten mit Gottesdiensten, Konzerten und Vorträgen gefeiert.

Bereits um 10 Uhr am Donnerstag beginnt etwa ein Gottesdienst zum Thema Reformation und Menschenrechte in der ev.-ref. Kilianskirche in Schötmar mit Sabine Dreßler, Menschenrechtsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, und Pfarrer Matthias Schmidt. In der Dortmunder Stadtkirche St. Reinoldi predigt Präses i. R. Alfred Buß zum Thema „Rechtfertigung und Recht, Kirche und Welt“. Die Pauluskirche Dortmund lädt ein zum Thema „Commons“ und Gemeingüter-Praktiken. Die Sozialwissenschaftlerin und Autorin Silke Helfrich beantwortet im Gottesdienst die Frage, wie sich das Konzept des „Commoning“ mit der christlichen Vision verbinden lässt. Die Evangelische Kirche in Lünen feiert in der Stadtkirche St. Georg einen zentralen Gottesdienst zum Reformationstag mit viel Musik und anschließendem Empfang.

Friedrich Kramer, Landesbischof  der  Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), ruft dazu auf, die heute nötigen Reformen von Kirche und Gesellschaft anzugehen: „Das große Reformationsjubiläum mit den übervollen Kirchen am Reformationstag ist jetzt zwei Jahre vorbei, aber die Reformation geht weiter“, sagte Kramer. „Wir sollten uns immer wieder klarmachen, dass wir mittendrin sind in der heute nötigen Reform unserer Kirche.“

Pünktlich zum Reformationstag kommt auch der Spielfilm „Zwingli – Der Reformator“ in die deutschen Kinos. Eine Preview mit Regisseur Stefan Haupt und Filmteam fand bereits in Kooperation mit der Evangelischen Kirche im Rheinland am 22. Oktober 2019 in der Lichtburg Essen statt. Der Reformierte Bund hatte den Film außerdem beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund gezeigt.


Quellen: EKvW/Lippe/EKMD/EKiBa