'Nähe, die mehr ist als Anfassen'

ZDF-Ostergottesdienst mit Annette Kurschus


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Die verändernde Kraft, die von der Auferstehung Jesu ausgeht, hat Präses Annette Kurschus (EKvW) in den Mittelpunkt ihrer Osterpredigt gestellt.

Nach dem Johannesevangelium verbietet der auferstandene Christus der trauernden Maria Magdalena, ihn zu berühren. Statt körperlicher Nähe, sagte Kurschus, gehe es hier um eine „Nähe, die mehr ist als Anfassen und Umarmen. Nähe, die auch dann gewiss bleibt, wenn wir uns – so wie jetzt – körperlich nicht nah sein können oder dürfen.“ Für den Auferstandenen, dem Maria begegnet, ist der Tod Vergangenheit: „Sie kann und darf ihn nicht festhalten, als wäre wieder alles beim Alten. Sein Leben ist nicht wie vorher. Das Leben ist neu. Auch für uns.“ Was Maria nicht anfassen, berühren und begreifen kann, berührt sie dennoch: „Ihr Leben ist berührt durch eine neue Aussicht, die stärker ist als der Tod. Ihr Glaube ist berührt durch eine Hoffnung, die über alles hinausgeht, was wir zu denken vermögen“, sagte Präses Kurschus, die auch stellvertretende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist.

Dass Jesus lebt, sei nicht abhängig von menschlichem Glauben. „Wo ich wie gebannt auf das starre, was mein Leben bedroht, steht er, der Lebendige, längst hinter mir und wartet darauf, mir zu begegnen.“

Der Gottesdienst wurde vom Zweiten Deutschen Fernsehen aus der Evangelischen Saalkirche in Ingelheim/Rheinland-Pfalz ausgestrahlt.


Quelle: EKvW