Osterlachen
Ostern bringt in den sozialen Medien viel Humoriges zu Tage, aber auch Hohn und Spott. joni beklagt auf bluesky die fehlenden Zwischenschritte zwischen Kreuzigung und farbigen Ostereiern und bekommt viele lustige Lösungsvorschläge (tatsächlich auch schlaumeierische Erklärungen). Wenig Verständnis gibt es in social media für das Tanzverbot aber auch einen witzigen Kompromissvorschlag: Tanzen ja, aber dabei traurig schauen (Postillon).
Johann van de Bron fragt sich, wie "man einem Außerirdischen das Christentum erklären würde, ohne dabei zu lachen". Aber warum denn nicht lachen? Manche unserer religiösen Gewohnheiten sind doch objektiv betrachtet wirklich komisch. Die Rabbi-Witze im Judentum sind ein gutes Vorbild dafür, dass sich Religionen auch über ihre eigenen Inhalte und Gewohnheiten lustig machen können ohne sich damit einen Zacken aus der Krone zu brechen.
An Ostern im Gottesdienst einen Witz zu erzählen, war in manchen Regionen jahrhundertelang selbstverständlich. Dieser Brauch hat gerade wieder Konjunktur. Wenn, dann bitte eben von dieser Qualität: Nicht über Andere lustig machen, sondern über sich selbst!
Georg Rieger, Nürnberg