Psalm 11
1. Gott ist mein Schutz. Kann mich sein Schild nicht decken? / Was sagt ihr denn, ich solle lieber fliehn / und ängstlich wie ein Vogel mich verstecken? / Ich spür es wohl: Die mächtgen Feinde ziehn, / der Pfeil ist schussbereit, er soll nur töten. / Die Schutzwehr bricht, der Hass ist weit gediehn, / und schrecklich wird das Recht des HERRN zertreten. /
2. Wenn alles fällt, was tun dann die Gerechten? / Sie schaun auf Gott und geben ihm die Ehr. / Er wird gewiss mit seinen Feinden rechten. / Doch die zu ihm gehören, liebt er sehr. / Gerechtigkeit geht aus von seinem Throne. / Sein prüfend Blick nimmt wahr der Frevler Heer, / und er befiehlt, dass niemand sie belohne. /
3. Gott ist gerecht in allen seinen Wegen, / er straft und lohnt gewiss zu seiner Zeit. / Dem, der ihn liebt, kommt er mit Gnad entgegen, / vergilt nach Recht und nach Gerechtigkeit. / Wie gerne hilft er seinen Freunden allen! / Ihr Auge schaut nach ihm in Druck und Leid, / sein Auge schaut auf sie mit Wohlgefallen. / Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman