'Seenotrettung ist Menschenpflicht'

Westfalen: Tag der Menschenrechte 2020 - Präses Annette Kurschus unterstützt Aktion der Ev. Frauenhilfe in Westfalen


Zum Gedenken an die mehr als 1.300 ertrunkenen Menschen auf der Flucht im Mittelmeer 2019 wurden Papierboote auf dem Gelände der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen in Soest ausgelegt © EFhiW

Die Unterstützung der Aktion „Tausende Boote falten“ der Ev. Frauenhilfe in Westfalen e.V. zum heutigen Tag der Menschenrechte ist für die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) ein Herzensanliegen.

Zum Gedenken an die im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge und als kleines Zeichen der Solidarität hat auch sie ein Papierschiff gebastelt. Ihr Appell: „Leicht ist es durchgeweicht, in Sekunden vollgelaufen und kurz drauf nur noch ein Klumpen nasses Papier. Am heutigen Tag der Menschenrechte steht ein solches Papierschiffchen vielleicht auch in ihrer Stadt, auf dem Markplatz oder an einer anderen gut sichtbaren Stelle.

Gemeinsam mit über 1.300 anderen mahnt es Nachdenken und Umdenken an. 1319 Geflüchtete sind im vergangenen Jahr im Mittelmeer ertrunken. Mit jedem von ihnen sind in unserer nächsten Nähe auch Hoffnung und Würde zu Tode gekommen und die Sehnsucht nach Gerechtigkeit, Freiheit und Mitmenschlichkeit vor den Türen Europa untergegangen. Dies darf nicht so bleiben. Seenotrettung ist Menschenpflicht.“


Isabel Metzger