Sorge um die Menschen in Nahost

Lippe / EKiR: Kirchen setzen Zeichen der Solidarität und Humanität


Grenze zwischen Israel und Gaza © Mary Madigan/Wikicommons

Angesichts der dramatischen Lage im Nahen Osten äußert die Evangelische Kirche im Rheinland ihre tiefe Besorgnis über das anhaltende Leid der Menschen in Israel und den palästinensischen Gebieten – insbesondere im Gazastreifen.

Die Evangelische Kirche im Rheinland ruft angesichts der dramatischen Lage in Israel und Palästina zu humanitärer Unterstützung und politischer Besonnenheit auf. Die humanitäre Situation sei katastrophal: Millionen Menschen seien von Nahrung, Wasser und medizinischer Versorgung abgeschnitten, viele durch Krieg und Vertreibung schwer traumatisiert. Sie betont die Notwendigkeit, das Leid aller Menschen zu sehen – unabhängig von Nationalität oder Religion – und fordert eine konsequente Einhaltung des humanitären Völkerrechts.

Antisemitismus weist sie ebenso entschieden zurück wie pauschale Schuldzuweisungen gegenüber Israel. Kritisch äußert sie sich zu Positionen des Ökumenischen Rates der Kirchen und warnt vor einseitiger Bewertung. Sie plädiert für eine gerechte Friedenslösung auf Basis einer Zweistaatenregelung und unterstützt das christliche Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza mit finanzieller Hilfe.

Die Diakonie Katastrophenhilfe leistet in Gaza mit lokalen Partnern humanitäre Hilfe, u. a. am Al-Ahli-Krankenhaus. Wegen der Blockade durch die israelische Armee ist derzeit nur psychosoziale Unterstützung möglich, geplante Verteilungen von Nahrungsmitteln sind aufgeschoben.

Landessuperintendent Arends zeigt sich tief erschüttert über das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza. Er erinnert an den brutalen Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023, betont aber, dass dies das Ausmaß der israelischen Militärgewalt nicht rechtfertige. Über 60.000 Tote, darunter viele Kinder und Frauen, unvorstellbare Zerstörung und gezielte Verhinderung humanitärer Hilfe seien schwere Verstöße gegen das Völkerrecht.

Arends fordert ein Ende der Gewalt, die Freilassung der Geiseln und eine unverzügliche Versorgung der Bevölkerung. Das Existenzrecht Israels sei ebenso unverhandelbar wie das Recht der Palästinenser*innen auf Sicherheit und Selbstbestimmung.


Quellen: EKiR/Lippe