'Tief erschüttert'

Vertreter der Landeskirchen zeigen sich bestürzt über Explosion in Beirut


Rauch nach der Explosion im Hafen von Beirut © Wikipedia

Einige sicherten bereits Unterstützung zu, es gab erste Spendenaufrufe.

In einem persönlichen Brief an den Pfarrer und Generalsekretär der Evangelischen Kirche in Syrien und im Libanon (NESSL), Joseph Kassab, hat sich der rheinische Präses Manfred Rekowski „tief erschüttert“ gezeigt von den Folgen der verheerenden Explosion in Beirut am Dienstagabend. „Wir sind in unseren Gedanken und Gebeten bei Ihnen, Ihren Mitchristen und allen betroffenen Landsleuten“, heißt es in dem Schreiben. Der oberste Repräsentant der Evangelischen Kirche im Rheinland sicherte dem Glaubensbruder zu, die Gemeindeglieder zu bitten, „in dieser Situation für die Nothilfe im Libanon zu spenden, damit möglichst vielen rasch in der größten Not geholfen werden kann“.

Rekowski hatte den Libanon mit einer Delegation der rheinischen Kirche erst im August vergangenen Jahres besucht. „Wir waren besonders beeindruckt, wie engagiert Ihre Kirche durch den Unterhalt verschiedener Schulen ein gemeinsames Lernen von christlichen und muslimischen Schülerinnen und Schülern fördert und so wirksame Friedensarbeit in einem Land leistet, das von religiösen und politischen Interessen zerrissen ist“, schreibt der Präses. Zugleich habe Joseph Kassab der rheinischen Delegation aber auch vor Augen geführt, vor welch herausfordernden Problemen der Libanon in einer schwierigen ökonomischen und politischen Situation stehe. Dies habe sich in den vergangenen Monaten noch deutlich verschärft.

Auch Vertreter der National Evangelical Church of Beirut und der Near East School of Theology (NEST) berichten von großen Sachschäden in der Kirche und am Gebäude der NEST - zum Glück wurde niemand in der Gemeinde und der theologischen Hochschule verletzt. George Sabra, der Präsident der Near East School of Theology (NEST) schreibt: „Wir danken Gott, dass bei der gewaltigen Explosion, die gestern Abend gegen 18 Uhr den größten Teil von Beirut verwüstete, bei NEST niemand verletzt wurde. Es befanden sich nicht viele Menschen im Gebäude; diejenigen, die im Gebäude waren, sind unverletzt davongekommen sind. Der Schaden am Gebäude ist beträchtlich. Alle acht Stockwerke und zwei Untergeschosse wurden getroffen. Glasfenster, Glastüren, Glaspaneele im Inneren des Gebäudes sowie viele Holztüren wurden zertrümmert.  Noch nie wurde NEST so schwer getroffen wie gestern, nicht einmal während der schlimmsten Tage des 15-jährigen Krieges im Libanon. Natürlich sind wir nicht die Einzigen. Die Verwüstungen im übrigen Beirut sind gewaltig.“

Die Evangelisch-reformierte Kirche will die Evangelische Kirche in Syrien und dem Libanon (NESSL) über ihre Diakonie mit einer Nothilfe von 15.000 Euro unterstützen.  "Doppelt schwer ist die Lage für die vielen Flüchtlinge im Land", so Heimbucher. "Es sind weit über eine Million Menschen, vor allem aus Syrien. Bei sechs Millionen Einwohnern hat gegenwärtig kein Staat im Verhältnis mehr Flüchtlinge aufgenommen als der Libanon." Heimbucher lobte NESSL deshalb insbesondere für ihre Flüchtlingsarbeit und bat um Unterstützung:

Evangelische Bank
IBAN: DE68520604100000502502
BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck: Nothilfe nach Explosion in Beirut

Zugleich ruft Kirchenpräsident Martin Heimbucher dazu auf, darüber hinaus für die Opfer der Katastrophe zu spenden. "Wir sind mit unseren Gedanken und Gebeten bei den Menschen in Beirut in dieser Zeit des Horrors und des Schocks", sagte Heimbucher. Spenden sind möglich unter dieser Verbindung:

Sparkasse LeerWittmund
IBAN-Nr. DE17 2855 0000 0000 9070 06
BIC: BRLADE21LER
Verwendungszweck: Schulische Arbeit der NESSL

Rekowski sagte seine Unterstützung für die Partnerkirche in Beirut zu. „Ich bedanke mich, wenn auch Sie ,Beirut Hope‘ mit einer Spende unterstützen“, sagt Rekowski.

Gustav-Adolf-Werk, KD-Bank
IBAN: DE42 3506 0190 0000 4499 11
BIC: GENODED1DKD
Verwendungszweck: Nothilfe Beirut CPS.

Die evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) stellt 15.000 Euro Soforthilfe für NEST in Beirut bereit und bittet um weitere Spenden für diese Einrichtung:

Evangelische Bank Kassel
BIC: GENODEF1EK1
IBAN: DE27 5206 0410 0004 1000 00
Verwendungszweck: Spende Beirut

Auch die Evangelische Mission in Solidarität (EMS) bittet um Spenden für den Libanon:

Spendenkonto:  Evangelische Mission in Solidarität e.V.
Evangelische Bank – IBAN: DE85 5206 0410 0000 0001 24
Verwendungszweck: Libanon


Quellen: EKiR/EKHN/EKiBa/ErK