'Vor wem sollen wir klagen, wenn nicht vor dir?'

Fürbittengebet zum Ukrainekrieg


"Vor dich bringen wir die Schreie der Opfer" (Symbolbild) © Pixabay

Von Jörg Schmidt

Eine*r

Gott, es ist Krieg.
Es ist Krieg in Europa.
Vor wem sollen wir klagen, wenn nicht vor dir?
Zu wem sollen wir schreien, wenn nicht zu dir?
Wer soll uns hören, wenn nicht du?
Wer soll helfen, wenn nicht du?
Gott vor dir klagen wir über Tod und Vernichtung,
vor dich bringen wir das Leid und die Verzweiflung
so vieler Menschen.
Dich bitten wir um deine gnädige Zuwendung.
Zu dir rufen wir gemeinsam: Wir bitten dich, erhöre uns.

Gemeinde

Wir bitten dich, erhöre uns.

Eine*r

Vor dir klagen wir über den Größenwahn der russischen Führung,
über die Verantwortungslosigkeit,
mit der sie einen Krieg anzettelt,
über die Brutalität,
mit der sie die Ukraine mit Krieg überzogen hat.
Halte du sie auf, dass sie zur Besinnung kommt.
Fall du ihr in den Arm, wo andere das nicht vermögen.
Zu dir rufen wir gemeinsam: Wir bitten dich, erhöre uns.

Gemeinde

Wir bitten dich, erhöre uns.

Eine*r

Vor dich bringen wir die Schreie der Opfer:
der Mütter und Väter,
deren Söhne in den Krieg ziehen mussten
und die verwundet wurden oder gestorben sind;
der Kinder, die ihr Zuhause verloren haben
in den Zerstörungen des Krieges;
all derer, deren Heimat bedroht ist,
deren Sicherheit bedroht ist,
deren Leben bedroht ist.
Sei du mit ihnen, wo andere sie nicht erreichen können.
Begleite du sie in ihrem zerbrechenden Leben,
und lass sie Trost und Halt finden an dir.
Zu dir rufen wir gemeinsam: Wir bitten dich, erhöre uns.

Gemeinde

Wir bitten dich, erhöre uns.

Eine*r

Dich, Gott, bitten wir um deine gnädige Zuwendung:
zu denen, die jetzt politisch handeln müssen:
dass sie richtige Entscheidungen treffen,
die das Leid beenden und Frieden wieder herstellen können;
zu uns, denen der Krieg nahe gekommen ist,
die wir Angst haben vor dem, was noch kommen kann.
Mach Frieden, Gott, mach Frieden.
Lass die Gefährdeten in deinem Schutz sicher ruhen.
Schlag den Angreifern die Waffen aus der Hand.
Lehre uns zu begreifen, was da so bitter schiefgegangen ist.
Und mach Frieden, Gott, mach Frieden.
Zu dir rufen wir gemeinsam: Wir bitten dich, erhöre uns.

Gemeinde

Wir bitten dich, erhöre uns.

Eine*r

Vor dir beten wir in der Stille

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Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.


Jörg Schmidt