Wochenrückblick
16. März 2024
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / der Frühling ist da. / Danke für so viel Aufblühen. / Danke für so viel Unverdrossenheit / in der Natur. / Danke, dass es neben so viel Kummer und Ärger / den Morgengesang der Amsel gibt, / das Klopfen der Spechte im Wald, / den Feuersalamander auf Wanderschaft.
Und doch geht uns bei all dem ein Stich durchs Herz: / Wie lange werden wir eine Natur wie diese / noch genießen können? / Was wartet auf unsere Kinder und Enkel, / wenn so viele Mahnungen nicht befolgt werden / und ein Geflecht aus politischer Rücksichtnahme / und Feigheit bremst und hindert / und Schritte zum Guten unerträglich verlangsamt? / Wann ist das Zu spät erreicht? / Schon bald? / Wie kommt es, dass dermaßen viel / in unserem Land den Wichtigtuern und Ideologen überlassen ist – / mit großem öffentlichen Schaden?
Wie kommt es, dass es kaum noch einfache Lösungen gibt / und alles immer komplizierter wird? / Wie kommt es, dass unsere Kirche eine so schwache Figur abgibt / und sich von der kleinsten Meinungsmache aufschrecken / und in beflissene Verteidigung drängen lässt? / Wie kommt es, / dass Wichtiges und Unwichtiges / über Gebühr durcheinander gemengt werden / und keine große Linie mehr da ist? / Überforderung? Unfähigkeit? Mittelmaß? / Welche Geister sind da losgelassen?
Keine guten. Fürchten wir. / Wir brauchen Deinen Geist, Herr. / Nicht nur wir. Andere auch. / Deinen Geist als intimsten Freund / des gesunden Menschenverstandes. / Dein Geist muss uns in die Wahrheit führen, die frei macht. / Muss uns helfen, dass wieder verständlich wird, / was Christsein und Kirche bedeuten. / Muss nüchternen Realitätssinn geben. Und Mut. / Gib Schritte und Schrittlein, / auf denen Dein Segen ruht. / Darum bitten wir Dich. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim