Wortpatronen
»Könnten nicht auch wir irrewerden bei diesem jammervollen Schauspiel, irre an Gott, (...) irre daran, ob wirklich die Liebe das Größte und Stärkste ist in der Welt? Sind nicht die bösen ›Engel, Fürstentümer und Gewalten‹ viel, viel größer und stärker? Ist nicht alles Göttliche und Gute bloß ein heuchlerischer Vorwand, den diese bösen Kräfte brauchen, um die Menschen um so sicherer und um so gewaltiger in den Unfrieden, in den Tod, in die Hölle hineinzutreiben? Eine Waffe, die ihnen der Teufel in die Hand drückt und die sie nun eben gebrauchen, wie sie ihre Geschütze und Gewehre und ihre spitzen Worte gebrauchen?« (Karl Barth, Predigt zu Röm 8,38-39, in: Predigten 1914 (GA I.5), 530).