Zustände
"Immer sind Christen noch weiter gegangen: sie haben gekämpft für ein treues Zusammenhalten, für gegenseitige Hilfswerke, für Bruderschaften und Gemeinschaften. Der Geist der Welt ist ein Geist der Zersplitterung und der Vereinsamung, der Geist Gottes ist ein Geist der Einigkeit und der Auferbauung und treibt, wo er in einem Herzen ganz Meister wird, sich den Rappen am Munde abzusparen, nicht nur, um den Armen zu geben und für die Kranken-, Unfall-, Alters-, Arbeitslosen-, Sterbe-, Witwen- und Waisenkasse zu bezahlen, sondern um sich gegenseitig Häuser zu bauen und den habgierigen Spekulanten den Boden und den Handel zu entreißen. Das ist der Kampf für neue Zustände." (Karl Barth, Unterweisungsjahr 1916/17, in: Konfirmandenunterricht 1909-1921 (GA I.18), 181)