WGRK: Krankenschwester aus Sambia erhält den Sylvia-Michel-Preis der reformierten Kirchen

Agnes Lisulo Mulemwa aus Senanga ausgezeichnet

Für ihre außerordentlichen Verdienste um die Ausbildung von Frauen erhielt Agnes Lisulo Mulemwa aus Senanga, Sambia, am Sonntag, 20. März, in der Deutschen Kirche in Murten (FR) den internationalen Sylvia-Michel-Preis, verliehen von der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen in Zusammenarbeit mit den Präsidentinnen der Reformierten Kirchen der Schweiz.

Ihre Taten sprechen lauter als Worte. Eine sambische Krankenschwester setzt ihre Pensionszeit dafür ein, das Leben der Frauen in ihrer ländlichen Gemeinde durch ein Projekt zu verändern. Sie verbessert ihr Einkommen und bildet sie in Führungskompetenzen und im Gesundheitswesen aus. Für ihre außerordentlichen Verdienste um die Ausbildung von Frauen erhielt Agnes Lisulo Mulemwa aus Senanga, Sambia, am Sonntag, 20. März, in der Deutschen Kirche in Murten (FR) den internationalen Sylvia-Michel-Preis, verliehen von der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen in Zusammenarbeit mit den Präsidentinnen der Reformierten Kirchen der Schweiz.

Die Evangelisch–reformierte Kirche des Kantons Freiburg war Gastgeberin der Preisverleihung im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes mit weit über hundert Gästen. Die Preisträgerin nahm den Sylvia-Michel-Preis in Form einer Urkunde und das Preisgeld von 5‘000 Dollar, gestiftet von den PanKS (Präsidentinnen, amtierende und nicht amtierende, der reformierten Kirchen der Schweiz) sichtlich bewegt entgegen: «Das ist zuviel der Ehre für mich». Der Preis trägt den Namen der ersten Präsidentin einer protestantischen Kirche in Europa, Pfarrerin Sylvia Michel, die 1980 im Aargau zur ersten Kirchenratspräsidentin gewählt wurde.

Agnes Lisulo Mulemwa, eine ehemalige Oberschwester, wurde für ihr Lebenswerk geehrt, das Liyoyelo Batik-Zentrum in Senanga, einer Gemeinde im Südwesten Sambias. Das Projekt bildet Frauen dazu aus, ein eigenes Einkommen zu erzielen, z. B. mit der Herstellung von Batik und Kerzen oder der Produktion von Obst und Gemüse. Mulemwa arbeitet mit einem Netzwerk von Frauen in der Kirche, «Anamoyo» genannt, die für ihr Engagement in gemeinnütziger Arbeit im Namen der Kirche bekannt sind.

Hedwig Schneider, die erste Synodalratspräsidentin in Freiburg, hatte Mulemwa für den Preis vorgeschlagen. Die Frauen waren sich begegnet, als Schneider vor Jahrzehnten für Hilfsprojekte der Kirchen nach Sambia reiste. Zu den Hilfslieferungen gehörte auch Material für die Herstellung von Batik. Daraus entstand das das Liyoyelo Batik-Zentrum. Später kam die Produktion von Obst und Gemüse für Menschen mit HIV und AIDS dazu. Die Frauen gehen lange Strecken, um für die Kranken in der Region zu sorgen. Dabei tragen sie Früchte und Gemüse mit sich. «Oft kommen wir mit geschwollenen Beinen an», sagte Mulemwa. Martina Zurkinden, Vizepräsidentin des Synodalrates der Freiburger Kirche, würdigte Agnes Lisulo Mulemwa und zitierte einen Grundsatz ihrer Arbeit: «Wenn du eine Frau ausbildest, bildest du die ganze Welt aus, weil Frauen ihr Wissen weitergeben.» Wir werden unser Kirchen und unserer Gesells chaft nur weiterbringen, wenn wir die Fähigkeiten der Frauen anerkennen, sagte Zurkinden. Als «Anamoyo» habe Agnes Lisulo andere Frauen dazu befähigt, ihr Leben selbstbestimmt und selbstverantwortet zu führen.

Die Freiburger Staatsrätin Isabelle Chassot würdigte die nachhaltige Arbeit von Agnes Lisulo als Ausbildnerin von Frauen in Batik, Gärtnerei, Fischzucht, Gesundheit und Ernährung: «Wenn ich von Ihren Leistungen lese, habe ich das Gefühl, in Gegenwart einer universalen Frau zu sein.»

Patricia Sheerattan-Bisnauth, Exekutivsekretärin für Geschlechtergerechtigkeit in der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, lobte Mulemwa und die Frauen, die mit ihr arbeiten, dafür, dass sie «Leben erhalten und verbessern und ihrer Gemeinschaft Hoffnung bringen.»

Im Zentrum des Gottesdienstes stand ein Bibeltext aus dem Johannesevangelium zur Geschichte vom reichen Fischfang, erläutert von Simone Wüthrich, Studienleiterin von Mission 21, und Jaques Küng, Generalsekretär des „Département missionaire. Der Gospelchor Evedyah aus Estavayez-le-lac liess mit seinen afrikanischen Liedern die tiefe Religiosität afrikanischer Kirchen im Gottesdienst spürbar werden. Die Zeremonie fand am 120. Jahrestag der Einführung der Anfänge eines Wahlrechts für Frauen in der ersten reformierten Kirche in der Schweiz, in Genf, statt, viele Jahrzehnte bevor die Frauen politische Gleichberechtigung in der Schweiz erhielten.

Die WGRK entstand im Juni 2010 aus einem Zusammenschluss des Reformierten Weltbundes (RWB) und des Reformierten Ökumenischen Rates (REC). Ihre 230 Mitgliedskirchen, die rund 80 Millionen Christinnen und Christen repräsentieren, sind weltweit in Initiativen engagiert, die zur Gerechtigkeit im Bereich der Wirtschaft, der Umwelt und des Zusammenlebens der Geschlechter beitragen. Weiter gehört dazu das missionarische Anliegen und die Zusammenarbeit mit Christen unterschiedlicher Traditionen.

Der SEK ist der Zusammenschluss von 26 evangelischen Kirchen (darunter 24 reformierte Kantonalkirchen sowie die Evangelisch-methodistische Kirche in der Schweiz und die Église évangélique libre de Genève). Damit repräsentiert der SEK gemäss Volkszählung 2000 rund 2,4 Millionen Protestantinnen und Protestanten. Der SEK vertritt die Anliegen des schweizerischen Protestantismus auf nationaler und internationaler Ebene. Als Verein organisiert, wird er vom Rat (sieben Sitze) unter der Leitung von Pfarrer Gottfried Locher geführt. Die Geschäftsstelle des SEK hat ihren Sitz in Bern.

Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen WGRK
Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund
Medienmitteilung
Genf/Bern, 22. März 2011

WGRK: Zukunftsplanung einer weltweiten reformierten Kirchengemeinschaft

Die Planung für die Zukunft der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) steht im Zentrum der Debatten des Exekutivausschusses der Organisation bei dessen Mai-Sitzung in Indonesien.
Die dreißig Ausschussmitglieder und BeraterInnen treffen sich vom 10.–17. Mai auf Sumatra , um über Programmschwerpunkte, die Frage nach dem Sitz der Organisation und über Maßnahmen zur finanziellen Sicherung des Kernbudgets (Personalkosten) der WGRK zu beraten.

Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, Medienmitteilung, 27. April 2012
Der Vizepräsident der Evangelisch-reformierten Kirche, Johann Weusmann, nimmt an der Sitzung des Exekutivkomitees der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) auf Sumatra (Indonesien) teil. Der 46-jährige leitende Jurist der Reformierten Kirche ist dort für den Posten des Schatzmeisters des Dachverbands aller Reformierten weltweit nominiert.

Leer, den 9. Mai 2012, Ulf Preuß, Pressesprecher

Edmond Perret, former general secretary of the World Alliance of Reformed Churches (WARC), dies in Geneva

''The Reformed family of churches worldwide has lost a brilliant mind, a loving leader and a pastor committed to societal transformation''
The former general secretary of the World Alliance of Reformed Churches (WARC), Edmond Perret, has died aged 87 in Geneva, Switzerland. The Swiss pastor passed away Saturday 24 March.

WCRC, 28 March 2012

Reformed Communiqué

March 2012, Vol. 3 No. 1
WCRC focuses on the future - Indonesian churches discuss the future of mission work - Cuban theologian to lead Reformed church movement's Justice Office - From the General Secretary

Reformed church group and Mission Council seek closer ties

Covenanting towards an new ecumenical engagment Council for World Mission and World Communion of Reformed Churches
WCRC. The World Communion of Reformed Churches (WCRC) and the Council for World Mission (CWM) have issued a statement following a three-day meeting in Johannesburg, South Africa between leaders of the two organizations. Talks sought to chart new ways of working together. Participants at the talks included WCRC’s president, CWM’s moderator and the general secretaries of the two organizations.

WCRC, 23 February 2012
Migration - Austausch zwischen Pfarrern in Korea und der Schweiz - Antworten des Glaubens auf die Globalisierung - Generalsekretär Setri Nyomi zum Advent

WeltgemeinschaftsSonntag - ''Familienfest'' der Reformierten

Setri Nyomi: ''Wir werden zu Werkzeugen von Gottes Gerechtigkeit und Gottes Veränderung der Welt.''
Den ersten Sonntag im Oktober hat die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) zum Weltgemeinschaftssonntag ausgerufen. Wuppertaler Reformierte kamen in der Gemarker Kirche zu einem Gottesdienst zusammen, an dem u.a. Rev. Dr. Setri Nyomi, Generalsekretär der WGRK, Präses Nikolaus Schneider mit seiner Frau Anne und der Moderator des Reformierten Bundes, Peter Bukowski, teilnahmen.

Muss die Weltgemeinschaft reformierter Kirchen Genf verlassen?

Geringe Geldmittel werden zur Finanznot, wenn der Schweizer Franken stark ist
Die Weltgemeinschaft reformierter Kirchen (WGRK) ist von dem Höhenflug des Schweizer Franken besonders hart betroffen, aber auch dem Ökumenischen Rat der Kirchen (Weltkirchenrat, ÖRK) und dem Lutherischen Weltbund (LWB) macht der derzeitige Wechselkurs zu schaffen.

bs
Geneva (ENInews)--The largest global grouping of Reformed churches has approved a strategic plan for 2011- 2017 that focuses on youth leadership development, increased collaboration with regional church groups, and a call to make visible the connection between Reformed theology and justice concerns.

ENI, 16. Mai 2011
Ein Besuch von Führungspersonen Schweizerischer Kantonalkirchen bei Vertretern von Leitungsorganen der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WGRK) war Anlass zu einem Austausch über neue Perspektiven im Zusammenhang mit den Herausforderungen, vor denen Christinnen und Christen eines säkularisierten, wohlhabenden Landes stehen.

Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, Medienmitteilung, 16. Mai 2011