Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Richter der Welt:
Du bist unbestechlich in deinem Maßstab,
doch voller Erbarmen
in deinem Urteil.
Du verdammst das Böse,
aber eröffnest den Schuldigen neues Leben.
Wir bitten dich:
Vergib uns,
dass wir so leicht Kompromisse schließen;
dass wir aus Sorge um unseren Vorteil
das Unrecht oft nicht klar benennen,
dass wir nicht handeln
wie du es uns lehrst.
Wir schieben unsere Schuld am liebsten auf andere,
reden uns heraus mit Sachzwängen,
die wir alternativlos nennen.
Wir nutzen unsere Möglichkeiten zu wenig,
um etwas zu ändern
an unserem Leben
und an den Verhältnissen unserer Welt.
Gott, dir können wir nichts vormachen.
Du siehst auch das Versagen,
für das wir selbst blind sind.
Gott, sende dein Licht und deine Wahrheit,
dass sie uns leiten
zu neuer Klarheit
und zu mutiger Konsequenz.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Karl Barth (1886-1968)
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Oh faithful God, / help us to find our way through the crowd to you. / Grant us faith to rip off the roof so we may see your face; / help us not to mind the mess / when we bring others into your presence for the first time. / And if we should ourselves be paralyzed / by fear and indecision / bless us with friends who will place us before your eyes / and entreat your healing. / Amen.
Diocese of Canterbury, Novena 2018, May 16, Ps 30,6-12
Bamrherziger Gott,
»Wer unter euch groß sein will. Der sei euer Diener.« / Das waren Seine Worte, die Er der Kirche ins Stammbuch geschrieben hat. / Und es waren viele, die groß sein wollten: / Im Predigen, in der Nachfolge, in der Mission, in der Frömmigkeit und im Vertuschen. //
Es ist erschütternd, wie jeden Monat ein anderer Skandal diese Kirche heimsucht. / Priester, Ordensleute, Diakone und Pädagogen missbrauchen ihre Macht, / die ihnen diese Kirche reichlich bietet. / Die Solidarität der Schuld und die Angst vor Gesichtsverlust hält das System zusammen. //
Die Zahl der Opfer, der Zerstörten – nur Du kennst sie. / Du weißt, warum sie verstummt sind, / warum sie von Dir nichts mehr wissen wollen. / Die Zahl der Täter – nur Du kennst sie. / Du weißt, was sie gemacht haben und wer davon wusste. //
Auch wir wissen inzwischen vieles – und schweigen. / Weil auch in unseren Reihen ›schwarze Schafe‹ sind. / Und weil Ökumene die Kritik am anderen nicht duldet. / Dabei wäre so viel zu sagen, / wie diese Kirche die öffentliche Sicht auf uns prägt. Wie diese Kirche unser Kirchesein infrage stellt. / Wie diese Kirche so anders ist / und warum wir uns vor 500 Jahren von Ihnen getrennt haben. / Um der Ökumene willen schweigen wir. / Wie lange noch? // Herr, erbarme Dich. Amen.
Achim Detmers, Hannover
Du freundlicher Gott,
wir danken dir.
In aller Not hilft deine Gnade.
In aller Angst tröstet dein Wort.
In aller Verzweiflung schenkst du Mut und Zuversicht.
Du starker Gott,
der du mächtig bist
über alle Herrscher und Gewalten
im Himmel und auf Erden,
wir bitten dich:
lass uns allein dir vertrauen;
gib Mut zu Versöhnung und Frieden;
erleuchte, die in deinem Namen reden.
Du barmherziger Gott,
der du die Schwachheit kennst,
den Tod und das Leiden,
wir bitten dich:
für die Einsamen und Alten,
für die Kranken und Sterbenden,
für die Arbeitslosen und die Hungernden,
für die Gefangenen,
für die von Krieg und Katastrophen Bedrohten,
für diese Erde und alle Kreatur:
erhalte das Leben,
errette aus Leiden,
sei gnädig im Sterben.
Du, ewiger Gott,
warst vor aller Zeit,
und du wirst bleiben,
wenn unsere Namen vergessen sind.
Dich loben wir.
Dir danken wir.
Dich beten wir an:
den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist,
Gott jetzt und immerdar
und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
RefLit
Gott, wir fordern keine Wunder, aber wisse: Wir haben auch nichts dagegen! Es liegt ja so vieles an uns und nicht an dir. Aber trage das Deine dazu bei, dass uns das Wunder gelingt, Gerechtigkeit in der Welt zu säen, damit Friede wächst. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Nicola, Fellbach-Oeffingen
aus "Was Kinder von Gott erwarten", Autorin Regine Schindler, Verlag Kaufmann
Georg Rieger, Nürnberg
Du Weizenkorn, Herr Jesus Christ, / wie gerne würden wir dich in der Kraft deiner Reife und Blüte feiern, / wie gerne würden wir dich in den Kirchen gemalt sehen, wie du Gottsuchende aufrichtest, wie du Betrübte tröstest, wie du mit Fröhlichen am Tisch sitzt, wie du Kinder herzt. / Aber wir sehen dich überall am Kreuz.
Du Weizenkorn, Herr Jesus Christ, / wie gerne würden wir dich in der Kraft deiner Reife und Blüte feiern. / Wie gerne würden wir dich in der Welt am Werk sehen, wie du Frieden stiftest, wie du Ungleichheit beseitigst, wie du Gerechtigkeit schaffst, wie du Leid linderst. / Aber du stirbst täglich neue Tode.
Du Weizenkorn, Herr Jesus Christ, / ist es so, dass du deine Samen in uns Menschen senkst, / ist es so, dass du uns in deinen Dienst nimmst, ist es so, dass wir Frucht bringen sollen? / Dann lass uns nicht alleine / in Angst und in Überforderung und in Trägheit und in Hoffnungslosigkeit.
AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Healing God of majesty and glory, / we are thirsty for your grace. / You made a way for us in the wilderness, and still, in our foolishness, we go astray. / We hide our eyes from your presence. / We ignore your word. / We are lifeless when we ought to dance, and speechless when we ought to sing. / Forgive us, O Lord. / Speak peace to our fearful hearts, strengthen our weak hands, and make firm our feeble knees as we seek to follow in your holy way. / Speak to us now, O God, in the silence of this moment, that we might hear the assurance of your love and grace. Amen.
Judith L. Watt, Fourth Presbyterian Church, Chicago, Homepage 10.3.20
13. März 2021
Ach Gott, am Ende dieser Woche scheint es mir, dass es nur noch Risse, Spaltung und Gräben gibt./ Zwischen Männern und Frauen als alte und so beharrliche Ungleichheit./ Zwischen Armen und Reichen als Graben, der immer tiefer wird./ Zwischen armen und reichen Ländern, dass in einer weltweiten Krise nur wenig gerechtes Teilen zu sehen ist./ Zwischen denen, die ertragen, was sie zu tragen haben, einige nur wenig, einige viel, , und denen, die sich so ungerecht belastet sehen, dass sie aufbegehren und laut werden./ Zwischen denen, die jetzt das Sagen haben und sich nicht ändern wollen, und denen, die nach der gefährdeten Zukunft fragen./ Zwischen Menschen und den Politikerinnen und Politikern ihres Landes, wo zuletzt die unerträgliche Raffgier einiger noch mehr Vertrauen zerstört hat. Treuer und geduldiger Gott, Vater, Bruder, Trösterin! In deinem Wort lese ich vom Lücken zumauern, Wege ausbessern und wohnen können. Dass das Menschen sein sollen, die das tun./ Und ich treffe Menschen, die sowas schaffen, mit Kopf und Herz und Hand über die Gräben hinweg./ Mit Kraft, Liebe und Besonnenheit, die ja alle deine Gabensind./ Ich höre und weiß doch auch, dass es dabei um Gerechtigkeit geht, wahrscheinlich immer./ So bitte ich dich um Kraft, Liebe und Besonnenheit. Um Sinn, Mut und Ideen für Gerechtigkeit. Und für wache Augen dafür, wo etwas von deinem Willen geschieht./ Das bitte ich durch Jesus Christus. Amen. Jesaja 58, 12 - 2. Timotheus 1, 7
Stefan Maser, Hoerstgen
Jürgen Kaiser, Berlin
RefLit
Barmherziger Gott,
wir sehen, was in unserer Welt geschieht
und drohen alle Hoffnung zu verlieren.
Wir bekommen mit, wie viel Lug und Trug herrscht,
wie viel Verantwortungslosigkeit und Kälte
und unsere Hoffnung schwindet, dass es besser werden wird.
Wir kommen zu Dir,
sehen uns selber ehrlich an
und sehen wenig, was uns Hoffnung macht.
Du bist der Gott der Hoffnung,
Du verlierst die Hoffnung mit uns nicht
und hast in der Auferweckung Jesu Christi
den Grund für eine lebendige Hoffnung gelegt –
für jeden von uns und für Deine Erde.
Wir wollen hören, was Du erhoffst
Und weil Du es erhoffst,
darauf vertrauen,
dass diese Hoffnung nicht trügt
und Du wahrmachst, was Du versprichst.
Sende Deinen Geist.
Erwecke unser Singen, Beten, Reden und Hören,
dass sie zu einer Saat werden,
aus der eine lebendige Hoffnung wächst,
die uns verändert.
Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf
Wie ein guter Vater stehst Du hinter mir und schenkst mir Halt.
Ermutigst mich
aus zu atmen
aus zu sprechen
aus zu tragen und aus zu stehen
wohin du mich mit deiner Verheissung ziehst.
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Oh God of the cock-crow and the bitter tears, / may our hearts be truly broken / by every denial of your long, suffering love for us, / every rejection of each other, / every cowardly and self-protective moment. / With the morning, bring your mending / so that dauntless / we may find ourselves able to walk the way of the cross again. / Amen.
Diocese of Canterbury, Novena 2018, May 13, Mk 14,66-72
6. März 2021
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / wir schweigen vor Dir. / Vielleicht ist das besser als rufen und klagen. / Vielleicht erhörst Du Schweigen besser. / So vieles verschließt uns den Mund. / Der Irrsinn überall. / Die Dummheit. / Die Grausamkeit. / Sonden landen auf dem Mars. Aber kaum Hilfsgüter im Jemen. / Menschen werden entführt. Gebiete besetzt. Regenwald gerodet. / Menschen dürfen einander nicht besuchen. Fußballer werden im / Privatjet transportiert. Die Verfolgung lebenswichtiger Informationen / scheitert am Datenschutz. / Wir sterben an uns selbst. / Sterben an unserem Leben ohne Dich. / Ohne Deine gute Ordnung. / Und all die vielen Schlagwörter, die uns umgeben. Zunehmend jetzt, weil / Wahlkämpfe ins Haus stehen. Schlagwörtern, die nicht helfen. / Die Wirklichkeit verbauen, nicht bauen. / Die Waffen des Denkens scheinen zu schwach zu sein. / Ist es die Waffenrüstung des Glaubens auch? / Höre unser Schweigen. / Und brich das Deine. / Gib Dein Wort. / Gib Deinen Geist. / Und hilf uns. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
Gebet zum Weltgebetstag der Frauen
Wir verbinden uns im Gebet mit Vanuatu und der Welt.
Gott, du bist Anfang und Ende und auf dir steht und gründet Vanuatu. / Wir bitten dich, hilf uns, dass wir uns für den Frieden auf der Welt und in unseren Familien einsetzen. Wir legen die Regierenden und das Volk von Vanuatu in deine weisen Hände. / Wir wollen aufstehen gegen Ungerechtigkeit in unseren Ländern und Widerstand leisten. Gib uns die Kraft für unsere Inseln, Völker und Nationen Verantwortung zu übernehmen. / Wir beten, dass wir in Einheit, Liebe und Frieden mit ethnischer und kultureller Vielfalt leben können wie in Vanuatu und vielen anderen Orten auf der Welt. / Wir denken an die Menschen, die von Naturkatastrophen wie Wirbelstürmen und Vulkanausbrüchen bedroht sind. Wir sorgen uns um Menschen, die unter Abhängigkeiten leiden. / Starker Gott, beschütze unsere Gemeinschaften vor Katastrophen und Leiden. Heile die Seelen aller Menschen und lass uns deine Liebe spüren. Amen weltgebetstag.de
Weltgebetstag der Frauen - Deutsches Komitee e. V.
Gott – du zeigst uns dein Gesicht in Jesus
und in seinen Schwestern und Brüdern.
Wir gestehen es dir, dass wir dich missachten und verleugnen
in denen, die wir auf ihre Herkunft oder ihr Geschlecht festlegen
in denen, die wir verachten und verächtlich machen
in denen, die wir bewundern und zu Stars erheben
in denen, die wir übersehen und vernachlässigen
in denen, dir wir zu unserem eigenen Vorteil missbrauchen
in allen, denen wir nicht ins Gesicht schauen, weil wir ihr Leid nicht ertragen
Wir klagen es dir, dass wir uns vor den Blicken der anderen fürchten,
die uns abschätzig beurteilen
die uns auf eine Rolle festlegen
die uns beschämen.
Ach Gott –
Wende dich nicht ab von uns!
AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Meike Waechter, Berlin
RefLit