Wichtige Marksteine
Reformierte im Spiegel der Zeit
Geschichte des Reformierten Bunds
Geschichte der Gemeinden
Geschichte der Regionen
Geschichte der Kirchen
Biografien A bis Z
(354-430)
Augustinus stammt aus dem heutigen Algerien, wo er zunächst als Rhetorikprofessor arbeitete und einer radikalen christlichen Gruppe angehörte. Als Lehrer in Mailand erfuhr er eine Bekehrung und las die Bibel mit anderen Augen. Er setzte sich mit der griechischen Philosophie, insbesondere mit Plato, auseinander und entwickelte seine Lehren von der Erbsünde, der göttlichen Gnade, der göttlichen Souveränität und der Prädestination vor diesem Hintergrund. Später wurde er Bischof von Hippo Regius in Nordafrika. Überliefert sind fast 1000 seiner Predigten, 113 Bücher, dazu 218 Briefe.
Augustinus wird heute nicht nur als Heiliger in der katholischen Kirche verehrt. Auch auf die Reformationsbewegung übte er nachhaltigen Einfluss aus. So findet sich Idee zweier civitates findet in der Zwei-Reiche-Lehre des Augustinermönchs Martin Luther wieder. Auch Johannes Calvin setzte sich in seinen Studien intensiv mit Lehre Augustinus' auseinander, so unter anderem mit der Vorstellung einer doppelten Prädestination.
Caspar Olevian - 450 Jahre Reformation in Trier
Eine Kurzbiografie auf www.ekkt.de
Caspar Olevian, einer der bedeutendsten Reformatoren Deutschlands, wurde am 10. August 1536 in Trier geboren. Bis zu seinem 13. Lebensjahr besuchte Caspar von der Olewig (der sich nach Humanistenart Olevianus nannte) in Trier verschiedene Schulen, bevor er zum Grundstudium nach Paris an die Sorbonne geschickt wurde.
1553 – 1557 studierte er die Rechte in Orléans und an der damals berühmten Universität in Bourges, wo er zum Doktor des Zivilrechts promoviert wurde. Beeinflusst vom französischen Protestantismus wurde der Student evangelisch, gelobte, in seiner Heimatstadt bei der Einführung der Reformation zu helfen, und studierte deswegen Theologie in Genf (bei Calvin) und in Zürich.
1559 erhielt Olevian vom Rat in Trier eine Stelle, predigte öffentlich und hatte einen derartigen Zulauf, dass etwa ein Drittel der Trierer Bevölkerung sich der Reformation zuneigte. Da aber Trier keine freie Reichsstadt war, hat der Kurfürst und Erzbischof das evangelische Bekenntnis nicht zugelassen und die Führer der Stadt verwiesen. Bereits im nächsten Jahr 1560 wurde der Jesuitenorden nach Trier geholt, der das kirchliche und geistige Leben der folgenden beiden Jahrhunderte im Sinne der katholischen Gegenreform bestimmte. Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz setzte Olevian als Lehrer für kirchliche Dogmatik an der Universität Heidelberg und Leiter des Predigerseminars ein.
Er wurde in die Kirchenleitung berufen und ist an der Einführung des Heidelberger Katechismus, der evangelisch-reformierten Bekenntnisschrift von 1563, in der Kurpfalz maßgeblich beteiligt. 1584 wurde Olevian Professor an der reformierten Hohen Schule in Herborn (Nassau). Caspar Olevian hat mit seinen Schriften zum Kirchenaufbau und durch die Lehre vom Gnadenbund Gottes mit den Menschen (Föderaltheologie) weiter gewirkt. Er starb 1587 und liegt zusammen mit seiner Mutter, die ihm nach Herborn folgte, in der dortigen Kirche begraben.
Quelle: http://www.ekkt.de/1216.0.html
Vor 450 Jahren versuchte Caspar Olevian die Reformation in Trier - seiner Geburtstadt - durchzusetzen. Am 20. August 1559 hielt der herausregenden Schüler Calvins seine erste Predigt in Trier. Der Zulauf war überwältigend. Zwei Drittel der Trierer Bevölkerung neigte der Reformation zu. Kurfürst und Erzbischof jedoch verhinderten die vom Rat der Stadt gewollte Reformation. Caspar Olevian wurde aus Trier vertrieben und gelangte nach Heidelberg, wo er mitwirkte an der Einführung des Heidelberger Katechismus.
Sein Versuch, in Trier die Reformation gegen Kurfürst und Erzbischof durchzusetzen misslang. Er wurde vertrieben und gelangte nach Heidelberg, wo er maßgeblich an der Einführung des Heidelberger Katechismus als Bekenntnis beteiligt war.
15. Dezember 2009, 16.00 Uhr, Caspar-Olevian-Saal, Trier: Verleihung des Förderpreises für Studierende durch die Caspar-Olevian-Gesellschaft e.V.