17. Mai 2021
zu Psalm 27
Gott,
wir können nicht sagen:
wir fürchten uns nicht
und vor nichts kann uns grauen.
Mehr als alles andere
ist es das Chaos in unserer eigenen Seele,
das uns zu verschlingen droht.
Oft lagern sich düstere Gedanken
in uns wie ein Heer,
und in unseren Gefühlen herrscht Aufruhr.
Wir wissen manchmal nicht,
wohin mit uns selbst,
fühlen uns nutzlos und überflüssig.
Es ist, als halte ein böser Geist
uns gefangen
und aus eigener Kraft
kommen wir von ihm nicht los.
Gott, entwinde uns seinen Schlingen,
die uns abschnüren von allem,
was heiter und schön ist.
Vertreibe mit deinem Licht die Finsternis in uns,
und sei du uns die Quelle neuer Lebenskraft!
Sylvia Bukowski, Wuppertal