20. Februar 2024
Du Gott Abrahams, Isaaks und Israels / und Vater unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. / So haben unsere Vorfahren dich angeredet / und wir versuchen uns anzulehnen an diese uralten Worte.
Vielleicht finden wir Halt in diesen haltlosen Zeiten, / Trost, in diesen trostlosen Tagen, / Hoffnung, in diesen hoffnungslosen Wochen.
Wir sind unsicher geworden, / kann es sein, dass Du dich von dieser Welt abgewandt hast, / ihr eine Zeitlang den Rücken zeigst?
Weil der Eindruck sich aufdrängt, dass Bosheit, Gewalt und die Gier nach Macht / die Überhand gewinnen.
Wir rüsten wieder auf, / wer mehr Waffen und Munition produzieren kann, wähnt sich auf der sicheren Seite, / kriegstüchtig sollen wir wieder werden. / Und wer wollte dem widersprechen?
Wir legen dir die Menschen ans Herz, die sich in den Lagern Russlands / und Weißrusslands nach ihrer Befreiung sehnen, / für das Leid in Israel und Palästina finden wir keine Worte mehr.
Wende uns dein Angesicht wieder zu HERR, / gieß deinen Geist aus, lass es regnen, schütten wie aus Eimern, / damit wir Kraft und Wege finden dem Krieg und der Gewalt ein Ende zu bereiten, / diesen abgrundtiefen Hass zu überwinden.
Damit wir Kraft und Wege finden die zerstörten Städte und Dörfer wieder aufzubauen, / wieder Getreide auszusähen, wo jetzt die Panzer rollen, / Schulen und Konzerthäuser bauen, anstelle von Munitionsbetrieben.
Damit wir Kraft und Wege finden / den radikal frei flottierenden Brandstiftern in unserem Land die Lunte auszublasen / und auch damit wir angemessene Antworten finden auf das, was Mädchen und Jungen / in der Jugendarbeit von Kirche und Gemeinde angetan wurde.
Gieß deinen Geist aus, der Leben schafft, / Geistkraft aus der Schalom wächst.
Wir halten dir das hin, was wir haben: / unsere kleine Kraft und Zaghaftigkeit, unseren Kleinglauben; / fünf Brote und zwei Fische. / Mach was draus. / Bitte! / Amen
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf