6. Januar 2018
Herr, unser Gott! Du weißt, wer wir sind: Menschen mit gutem und Menschen mir schlechtem Gewissen - / zufriedene und unzufriedene, sichere und unsichere Leute - Christen aus Überzeugung und Gewohnheitschristen - Gläubige und Halbgläubige und Un- gläubige. / Und du weißt, wo wir herkommen: aus dem Kreis von Verwandten, Bekannten und Freunden oder aus großer Einsamkeit - aus ruhigem Wohlstand oder aus allerhand Verlegenheit und Bedrängnis - aus geordneten oder aus gespannten oder zerstörten Familienverhältnissen - aus dem engeren Kreis oder vom Rande der christlichen Gemeinde. / Nun aber stehen wir Alle vor dir: in aller Ungleichheit darin gleich: daß wir Alle vor dir und auch untereinander im Unrecht sind - daß wir Alle einmal sterben müssen - daß wir Alle ohne deine Gnade verloren wären - aber auch darin, daß deine Gnade uns allen verheißen und zugewendet ist in deinem lieben Sohn, unserem Herrn Jesus Christus. / Wir sind hier beieinander, um dich damit zu preisen, daß wir dich zu uns reden lassen. Daß dies geschehe in dieser Stunde, darum bitten wir dich im Namen deines Sohnes, unseres Herrn. Amen.
Karl Barth (1886-1968)