Als Kirchen zusammenbleiben in Krisen und Konflikt

Lippe: Ökumenisches Symposion


Najla Kassab: "Botschafter für den Dienst der Versöhnung" © WCRC / Anna Siggelkow

Was kann unser Beitrag zu Versöhnung und Einheit sein? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Lippische Landeskirche zusammen mit der Evangelischen Mission Weltweit (EMW) bei einem Symposion in Bad Salzuflen.

Das Symposion mit rund 40 Teilnehmenden wurde moderiert von Rainer Kiefer, Direktor der Evangelischen Mission weltweit (EMW) und Dieter Bökemeier, Pfarrer für Diakonie, Ökumene und Migration der Lippischen Landeskirche.

Hauptreferentin war Pfarrerin Najla Kassab aus Beirut, die Präsidentin der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen. Kassab, Pfarrerin in der Evangelischen Kirche in Syrien und Libanon, entfaltete ihre Gedanken von dem biblischen Bekenntnis aus, dass Gott die Welt in Jesus Christus mit sich versöhnt habe: „Darum sind wir als Christen Botschafter für den Dienst der Versöhnung zwischen der Menschheit und Gott und zwischen den Menschen untereinander.“ Die Aufgabe der Kirchen sei heute vor allem der Einsatz für die Menschenwürde: „Wir sind aufgerufen, unsere Augen darauf zu richten, wie wir den Schmerz eines jeden Menschen lindern können und wie Religion ein Werkzeug sein kann, um die Würde aller Leidenden und Ausgegrenzten zu bewahren“. Das Zusammenhalten der Kirchen sei kein Selbstzweck, sondern habe den Sinn, für weltweite Gerechtigkeit eintreten zu können.

Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) beschrieb als großen Segen, dass es auf der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im September letzten Jahres in Karlsruhe gelungen sei, trotz der vielen kritischen Themen wie Ukrainekrieg, Israel-Palästina-Konflikt und Klimakrise, die Kirchen zusammenzuhalten. Das lasse für die Weiterarbeit in der Zukunft hoffen.

Bischof Johan Dang von der Gossner Evangelisch-Lutherischen Kirche in Chotanagpur und Assam (Indien) als Vertreter einer Kirche mit mehrheitlich indigenen Mitgliedern betonte, dass die Kirchen unbedingt an den Themen Klimakrise, Bewahrung von Natur, Wäldern und der natürlichen Grundlagen weiterarbeiten müssen. Und Semko Koroza, Bischof der Evangelisch-reformierten Kirche in Polen, bezog die Diskussionen in der weltweiten Ökumene auf die Situation der „kleinen“ Ökumene in Polen, die derzeit sehr durch eine Kontroverse mit der polnischen Orthodoxie über ihre Haltung zur russisch-orthodoxen Kirche geprägt sei.

Landessuperintendent Dietmar Arends, Lippische Landeskirche, berichtete im Gespräch mit Heike Jakubeit, Generalsekretärin der Norddeutschen Mission, wie die großen angesprochenen Themen sowie die Herausforderung der Zukunftsgestaltung für die Kirche seine Arbeit in der Kirchenleitung mitbestimmen.

Am Ende war es neben den vielen Impulsen und persönlichen Gesprächen auch eine Geschichte, die die Teilnehmenden mit nach Hause nahmen: Najla Kassab hatte ihren Vortrag damit begonnen: Ein Bauer hatte bei einem Tischler einen Zaun in Auftrag gegeben, weil er Probleme mit seinem Nachbarn hatte. Der Tischler aber baute ihm eine Brücke. Kirchen, so Kassab, könnten nur Brücken bauen, keine Zäune oder Mauern!


Quelle: Lippe

EKD-Ratsvorsitzender gratuliert Joachim Gauck

''Gottes Segen möge Sie leiten und begleiten''
EKD. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) freut sich auf die Impulse, die der neugewählte Bundespräsident Joachim Gauck in das öffentliche Gespräch einbringen wird. Das schreibt der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Nikolaus Schneider, in seiner Gratulation zur Wahl Gaucks in das Amt des Bundespräsidenten. Der Rat der EKD werde Gaucks Wirken mit seiner Fürbitte begleiten: „Gottes Segen möge Sie leiten und begleiten, heute und an allen Tagen Ihres Lebens.“

Kirchen fordern mehr Tugenden für die Demokratie

Ökumenisches Morgenlob anlässlich der Bundesversammlung am 18. März 2012 in der Französischen Friedrichstadtkirche Berlin
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AHLEN/WESTFALEN - „Aufrichten - Stärken - Kräftigen - Gründen“: Unter diesem Motto stand der 6. westfälische Impulstag für Christsein mit Profil - „proViele“ - zu dem am Samstag (17. März) rund 250 Teilnehmende aus ganz Westfalen in die Stadthalle nach Ahlen gekommen waren. Sie erwarteten Vorträge und Diskussionen, biblische Impulse und seelsorgliche Angebote, viel Musik und praktische Anregungen für das ehrenamtliche Engagement in der eigenen Gemeinde. Zu Gast war auch Präses Annette Kurschus, die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Laudatio für einen ''zutiefst brüderlichen Menschen''

Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Frank-Walter Steinmeier ehrt Präses Nikolaus Schneider anlässlich der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille
''Franz Rosenzweig hat in einem anderen Brief geschrieben: 'Was in der Bibel steht, kann man auf zwei Wegen kennen lernen, erstens indem man hört was sie sagt, zweitens indem man dem Schlagen des menschlichen Herzens lauscht. Die Bibel und das Herz sagen das Gleiche.' Dein Herz, lieber Nikolaus, und die Bibel, sie schlagen im gleichen Takt. Und um diesen Takt geht es in der heute beginnenden Woche der Brüderlichkeit.''

''Lebensmittel sind kostbar – sie verdienen unsere Wertschätzung''

20 Prozent der deutschen Lebensmittel werden in Entwicklungsländern produziert - 11 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr landen in Deutschland auf dem Müll
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Gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

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Körtner: ''Aufregendstes theologisches Buch seit langem''

Der Wiener Theologe über Martin Walsers Essay zur Rechtfertigung
Wien (epdÖ) – “Der Text klingt wie ein Fanfarenstoß, ganz wie die ersten Takte von Richard Strauß’ sinfonischer Neudichtung von Nietzsches ‘Also sprach Zarathustra’”, beschreibt der Wiener systematische Theologe Ulrich H.J. Körtner Martin Walsers neuestes Werk “Über Rechtfertigung, eine Versuchung” in der österreichischen Wochenzeitung “Die Furche” in der Ausgabe vom 8. März 2012. Das Buch gehöre zu den aufregendsten theologischen Texten, die Körtner in letzter Zeit gelesen habe.

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11. März 2012: Erster Jahrestag der Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe in Japan

15 800 Todesopfer, mehr als 3000 Menschen werden noch immer vermisst
"Keiner will Verantwortung übernehmen für das, was passiert ist. Manche fürchten, dass ohne Atomkraft die Konjunktur nicht wachsen kann. Wir sind verärgert, dass wir der Nutzung von Atomkraft zugestimmt haben, wir suchen nach neuen Energien. Von 54 Atomkraftwerken in Japan sind noch zwei am Laufen, und es klappt auch ohne!" - Reiko Müller-Shiba (67), Presbyterin der Japanischen Evangelischen Gemeinde Köln/Bonn e.V. im Interview auf ekir.de
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