Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Voller Sorgen sind wir in diesen Tagen, wenn wir das Weltgeschehen verfolgen. Und wir fragen dich, Gott, ob wir über diesen Sorgen verzweifeln müssen?Ist es leichtfertig, zu hoffen, dass alles doch nicht so schlimm wird? Ist es eine Anmaßung zu glauben, wir könnten etwas ändern?
Ein neues Wettrüsten steht bevor, weil Verträge auslaufen oder gekündigt werden Das großspurige Gehabe und das Drohen mit Waffen haben wieder Hochkonjunktur. Immer respektloser gehen die Mächtigen der Welt mit Recht und Gesetz um, biegen alles zurecht, um ihre Interessen durchzusetzen. Können wir wirklich nur ungläubig zusehen? Oder kann unser Glauben etwas verändern?
Die Klimaveränderung ist in aller Munde. Aus allen Weltgegenden werden Katastrophen gemeldet, deren Ursache die Erderwärmung ist. Schülerinnen und Schüler geben ihrer Angst davor Ausdruck, dass ihnen die Lebensgrundlagen genommen werden.
Doch es fehlt der Antrieb zu radikalen Maßnahmen, die wir Menschen doch gemeinsam hinbekommen könnten.
Wie können wir uns verständigen, gemeinsam das Nötige zu tun? Kannst du uns eine Hilfe dabei sein, Gott?
Schenke uns den Glauben an dich und durch diesen den Mut und die Phantasie, die wir brauchen.
Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
Gott / Du hast alles geschaffen. / Ich bete in Ehrfurcht und im Vertrauen zu Dir. Träume davon, dass der Krieg und die tragischen Missverständnisse vergehen. Lass zu, dass wir Menschen einander im Bewusstsein der Vergangenheit begegnen. Gewähre, dass wir trotz allem ehrliche Absichten, Mut und die Bereitschaft einander zu vertrauen einbringen, in Liebe und Zuversicht. Heute und jeden Tag. / / Amen
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
Lieber Gott, / wir danken Dir, / dass wir die Liebe so umfänglich erleben dürfen, / dass du uns die vielen Sensoren geschenkt hast, / dass wir Liebe geben und nehmen können. / Wir bitten dich auch um die nötige Sensibilität, / wenn wir darüber ins Gespräch kommen. / Wir bitten dich um Mut / und die richtigen Worte. / Wir bitten dich auch für die, deren Erfahrungen / mit Liebe und Sexualität nicht gut waren und sind. / Wo es nicht zur Sprache kommen kann, sei du ein Gegenüber. / Wo es um Schuld und Vergebung geht, hilf du mit deiner Vergebung. / Wo Unverzeihliches geschehen ist, schenke die Möglichkeit, es zu verarbeiten. / Gott, wir brauchen dich in der geistigen Liebe wie in der körperlichen. Wir brauchen deine Hilfe, um offen und ehrlich sein zu können. / Wir brauchen dich, damit wir tolerant sein können und mit uns selbst im Reinen. / Deshalb lass uns damit nicht alleine. Misch dich in unser Leben und in unseren Umgang miteinander ein – indem du uns mit deiner Liebe großzügig und achtsam umgibst. Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
zu Psalm 8
Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst! / Gott, wenn ich die Vielzahl der Menschen betrachte / die auf unsrem Planeten leben / und wenn ich dran denke, / dass jeder Mensch / eine ganz eigene Welt in sich trägt / wie kannst du da eines jeden gedenken, / wie kannst du sehen, / was mich umtreibt? / Gott, ich kann deine Größe nicht begreifen. / in der wir alle unsern Platz haben. / Ich kann mir nicht vorstellen, / dass du auf jeden von uns achtest. / Ich kann nur vertrauen, / dass du es tust / und dich bitten: / Gott, gedenke auch meiner / heute und im kommenden Jahr.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Heiliger, ewiger Gott, / Du bist der Schöpfer der Welt, der Retter der Menschheit, der Richter des Bösen. / Du kennst unsere Taten, aber auch unsere Gedanken und unsere Gefühle. / Erleuchte unsere Gedanken, ordne unser Leben, bewahre unsere Seelen. Vergib uns unsere Sünden, die so groß sind. Gedenke, Herr, deiner Barmherzigkeit und deiner Güte, die noch größer sind. Um deines Sohnes Jesu Christi willen. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gott der grenzenlosen Liebe, / in deinem Namen und in deiner Kraft will ich heute Mauern abtragen, / Stein für Stein, Vorurteil für Vorurteil. / Ich bekenne dir, dass ich deine Liebe oft vergessen habe, / dass ich mit meinen Mitmenschen kleinlich war und für sie höhere Massstäbe gesetzt habe als für mich selbst. / Dass ich voreilig ein Urteil über sie gefällt habe. / Du bist aber da bei mir, um mich in der Liebe anzuleiten, auch heute. / Öffne mich für dich.
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz
Es tut so gut, dich bei mir zu haben, / auch wenn ich weiß, dass ich nicht über dich verfügen kann. / Du überraschst mich, stellst mich vor Herausforderungen, mutest mir viel zu. / Lass mich den Glauben nicht verlieren, dass alles einen Sinn hat, / den du kennst und dem ich vertrauen kann – ohne ihn zu kennen.
Georg Rieger, Nürnberg
Herr, unser Gott, lieber Vater! Gib ein wenig, vielleicht aber auch einmal viel Morgenglanz der Ewigkeit hinein in die Gefängnisse in allen Ländern, in die Kliniken und Schulen, / die Ratssäle und Redaktionsstuben, in alle die Orte, wo die Menschen leiden und wirken, reden und beschließen und so leicht vergessen, daß du im Regimente sitzest / und daß sie dir verantwortlich sind. Und gib solchen Morgenglanz hinein / auch in die Herzen und in das Leben unserer Angehörigen zu Hause / und der vielen uns bekannten und unbekannten Armen, Verlassenen, Verwirrten, / Hungernden, Kranken und Sterbenden! Versage ihn auch uns nicht, wenn einmal unsere Stunde schlagen wird! / Großer Gott, wir loben dich. Auf dich hoffen wir allein, laß uns nicht verloren sein! Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Barmherziger Gott, / vor 100 Jahren trat die verfassungsgebende Versammlung in Weimar zusammen. / Hoffnungen waren an die Weimarer Republik geknüpft. / Inmitten des kriegsverletzten Europa sollte ein neuer Anfang gemacht werden. / Doch ein weiterer Krieg folgte, der Europa erschütterte. / Der Kontinent musste danach lernen, sich wieder zu vertrauen - / über Nationalstaaten und Blöcke hinweg. / Auf diesem langen Weg hat Deine Botschaft der Versöhnung Menschen immer wieder Hoffnung gegeben. / Dafür danken wir Dir. / Heute sehen wir, dass alte und neue Verletzungen aufbrechen. / Abrüstungsabkommen werden aufgekündigt, / 'Plätze in der Hölle' für den Gegner reserviert. / Wohin wird das alles führen? / Wie werden unsere Nachkommen in 100 Jahren urteilen? / / Barmherziger Gott, / in großer Sorgen wenden wir uns an Dich. / Wecke in uns die Kraft der Versöhnung, / lass uns Hände reichen über die neuen Gräben hinweg. / Und gib dazu, was wir alleine nicht leisten können. / Amen.
AD
Gott, ich erwarte etwas von Dir. Halte, was Du versprichst, gib, was Du verheißen hast: Nimm mich mit auf deinen Weg, der mich heraus führt aus der Enge meiner eigenen Mauern in die Weite Deiner Menschlichkeit. Nimm mich mit auf den Weg zu Dir. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Mein Schöpfer, Erlöser und Quelle der Lebensfreude, / mit jedem Atemzug empfange ich das Leben von dir. / Mit jedem Seufzer gebe ich dir von meiner Last ab. / Öffne mich für diesen Tag. / Öffne mich für dein belebendes Wort. / Öffne mich für deine Berührung, auch in den Menschen, dir mir heute begegnen. / Danke für deine Gegenwart.
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz
zu Psalm 97
Gott, / die Botschaft, / daß keine Macht der Welt / dir trotzen kann / oder deinem Urteil entgeht, / ist tröstlich für alle, / die unter den Weltmächten leiden. / Sie macht Mut den Verlierern / und läßt die hoffen, / die betrogen werden / um ihr Recht und ihr Glück / und um ein menschenwürdiges Lebens. / Gott, uns aber macht diese Botschaft Angst, / denn wir gehören auf die andere Seite. / Uns geht es gut, / wie leben in sicheren Verhältnissen, / wir haben Anteil / an der Macht der reichen Industrienationen. / Gott, wie wirst du uns begegnen? / Wie werden wir dastehen vor deinem Richtstuhl? / Zeig uns, / wie wir in unseren Lebensumständen / den Weg deiner Gerechtigkeit gehen können / und erbarme dich / auch über uns!
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Herr und Vater, / am Beginn dieses Jahres, / und das ganze Jahr über, / entfalte in mir durch deinen Geist das Wort, / das du mir durch deinen Sohn sagst. / Pflanze mir dieses Wort fest ein, / das ein „Ja“ ist, das Liebe ist. / / Und so gib mir / Mut zur Freiheit, / Mut zur Entscheidung, / Mut zur Aufrichtigkeit, / Mut ich selbst zu sein, / wie du willst, dass ich es sei / mit deinem Sohn Jesus Christus.
« Le courage des choix »“ aus: Alain Arnoux: Passages, Réveil Publications, Lyon 1998, S. 62
Christoph Landré, Berlin
Gnädiger, gerechter Gott! / All unsere Sorgen befehlen wir in deine Hand, / damit wir sie loslassen können. / Wir sehnen uns nach deinem Frieden, / für uns selbst und für alle Menschen. / Wir bitten dich: Sei mit deinem Geist der Hoffnung dort, / wo Menschen aufgeben wollen / und nicht mehr auf Veränderung hoffen. / Nimm der Mutlosigkeit die Macht / und mache uns stark, neue Wege zu suchen. / Wir bitten dich: Sei mit deinem Geist des Friedens dort, / wo Menschen sich hassen und verachten / und aufgestachelt werden zu Terror und Mord. / Zerbrich den Kreislauf der Gewalt / und lass die Menschen den Weg deines Sohnes finden, / der zur Versöhnung führt / und zur Achtung der Würde jedes Menschen. / Wir bitten dich für uns selbst: / Lass unser ganzes Leben in deinen Händen aufgehoben sein. / Mache dein Wort unter uns lebendig, / damit wir uns sammeln als die Gemeinde, / die deiner Stimme folgt. / Lass dein Reich anbrechen unter uns.
RefLit
Wir sehen in der Nähe und in der Ferne so viel, was uns traurig und verzagt, / wohl auch zornig oder gleichgültig machen möchte. / Aber bei dir ist die Ordnung, der Friede, die Freiheit, die Freude in Vollkommenheit. / Du warst unsere und der ganzen Welt Hoffnung im alten Jahr, du wirst es auch im neuen / sein. Wir erheben unsere Herzen - nein, erhebe du unsere Herzen zu dir! / Dir, der du der Vater, der Sohn und Heilige Geist bist, sei die Ehre: wie gestern, so heute, wie heute, so morgen und so in Ewigkeit. Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Gott, / du kannst durch ein besonderes Ereignis / in unser Leben einbrechen. / Wir bitten dich: / Lass uns hören, was du uns sagen willst; / lass uns die Möglichkeit nicht verpassen, / dich neu kennenzulernen.
RefLit
Allgütiger Gott, / manchmal ist es zum Verzweifeln. / Da wird uns alles zu viel. / Wir machen uns Sorgen um uns selbst / um unsere Lieben, / um die Zukunft unserer Welt / / Wir beten und rufen zu Dir. / Wie oft haben wir das getan? / Und Du hüllst Dich in Schweigen. / / Beten wir falsch? / Beten wir das Falsche? / Sind wir die Falschen, die zu Dir rufen? / / Doch woher nähmen wir das Recht, / mit Dir ins Gericht zu gehen? / / Aber ist es doch die Hoffnung, / die Du in unser Herz gegeben hast, / die uns zu Dir rufen lässt! / Es ist doch Dein Wort, / dass uns mehr verheißt / als wir heute sehen! / / Wir trauen Deinem Wort mehr / als unserer Erfahrung, / wenn wir zu Dir kommen / und beharrlich bitten, / dass Du erscheinst, / dass Du hilfst, / dass Du unsere Hoffnung ansiehst / und aus dem Funken, / der uns manchmal nur noch bleibt / ein neues Feuer schlägst. / / Zu Deiner Ehre soll das geschehen / und zu unserem Heil. / / Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf
Gott, Ewiger! / Mose hat Dich gesehen. Wir sehen dich nicht. Aber wir hören dich. Deine Weisungen legst Du uns ans Herz. / Und wenn das Herz hart geworden ist und verschlossen oder ängstlich und blass, wenn es kalt geworden ist und blutleer oder vergiftet und böse - dann, barmherziger, gütiger Gott - dann verzeih uns und gib uns ein neuen Herz, ein besseres, ein weicheres, ein reines, das dir gehört. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Ach Gott – wie schnell hat uns der Alltag wieder im Griff. Wo sind all die guten Vorsätze für das Neue Jahr geblieben? Wohin sind meine Hoffnungen auf Veränderung verschwunden? Bitte lass die Sehnsucht in mir nicht aufhören! Bitte hilf mir, nicht alles hinzunehmen, was so ist und bleibt wie immer! Bitte sei du mein ständiger Neuanfang! AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
God, you creator of all life, / We know that one day the strong will join the weak, / a light will shine on the dark squares, / the curtains will be open. / / We ask You: / Let us see those who are still in the dark, / infect us with your fire of love, / that our warmth also warms others. / / Let us see what you have created, / the moon and the stars that tell us about your light, / the seasons that remind us of our limited lifetime, / and the people you entrust to us. / / We ask You: inflame your light in us – / the light of your kindness and goodness.
AD
Gnädiger Gott, / wir danken dir, / dass wir im Glauben an dich / mit so vielen Menschen / aus allen Teilen der Erde zusammengehören. / Wir bitten dich, / lass die Unterschiede in Herkunft, Alter, Kultur und Frömmigkeit / uns nicht gegen einander aufbringen. / Verbinde uns in aller Verschiedenheit / im Hören auf dein Wort / und im Handeln nach deinem Willen. / Lass uns gemeinsam Spuren deiner Güte erkennen / mitten in der Zerrissenheit unserer Welt / und darauf trauen, / dass du Versöhnung schaffst unter den Völkern / und Frieden ausbreitest auf der ganzen Erde. / Hilf uns, unserer Hoffnung Ausdruck zu geben, / alle Feindbilder zu überwinden / und neu auf die Menschen zuzugehen, / die wir bisher gemieden haben. / Gott, hilf, dass wir uns gegenseitig stärken, / unseren Glauben beherzt zu bekennen, / und mach uns bereit, / für einander einzustehen, wenn Zweifel kommen. / Deine Barmherzigkeit / sei unser Leitstern, / wo immer wir in deinem Namen zusammenkommen.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Herr, / / eine weitere Woche ist vergangen, / / in der die Welt uns in Atem gehalten hat: / / die vielen Eindrücke aus der Stadt oder unserer Umgebung; / / die unterschiedlichen Gedanken, / / ob in einem Gewirr von Stimmen / / oder allein und zurückgezogen. / / Jetzt sind wir gemeinsam hier und können Luft holen, / / können unsere Gedanken bündeln, / / können zu uns kommen. / / Bei dir bleibt die Zeit für einen Augenblick stehen. / / Begleite und leite uns auch in diesem zeitlosen Augenblick. / / Amen.
Selma Dorn, Leipzig
Gott Abrahams und Saras, / du freust dich, wenn Menschen sich freuen. / Wir bitten dich: / Lass uns dich in den glücklichen Augenblicken / unseres Lebens nicht vergessen, / damit unser ganzes Leben unter deiner Herrschaft steht. / Du, Gott, regierst und befreist. / Du, Gott, bist unsere Stärke von Ewigkeit zu Ewigkeit.
RefLit
Gott, lass leuchten dein Antlitz über uns, in dieser Stunde, an diesem Tag, in dieser Woche. Unsere eilige Zeit halte fest in deiner Hand, dass unser Leben nicht ein Flüchten sei vor dir und vor uns selbst. / Wir suchen etwas. Den Glauben suchen wir. Wir suchen die Hoffnung. Und die Liebe suchen wir. / Gib uns einen größeren Glauben, eine mutigere Hoffnung und eine wärmere Liebe, durch deinen Sohn Jesus Christus, unsern Herrn. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gott – wie schwer ist es doch, das rechte Maß zu finden. Zu viel Genuss und Vergnügen macht uns ein schlechtes Gewissen, wenn wir an Arme und Einsame denken. Zu wenig Genuss und Vergnügen macht uns bitter und selbstgerecht. Zeige uns den richtigen Weg, wie wir für andere und für uns selbst sorgen können. Lass uns deine Gaben genießen, ohne gierig und rücksichtslos zu sein. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg