3. Mai 2024
Richte uns auf, / damit wir verstehen, / dass du es gut mit uns meinst / und gut mit uns machst. / In unserem Alltag / halten wir uns für die „Macher“. / Wir müssen so vieles bewältigen / und sehen doch noch so viel, / was unerledigt bleibt. / Der Druck ist manchmal kaum auszuhalten. / Mach uns genügsam, / aufmerksam für die wirklich wichtigen Dinge im Leben / und bewahre uns davor, / uns zu wichtig zu nehmen. / Amen
Georg Rieger, Nürnberg
2. Mai 2024
Ich lobe dich, Gott, / denn du bist der, / der dieser Welt und allem anderen seinen Wert gab. / Du bist der, / der unser erstes etwas schuf. / Du bist der, / dessen Präsens überall ist, / ob als Vater, Allmächtiger, Schöpfer oder Gedanke. // Ich staune über deine Taten, deine Werke. / Du bist der Grund, / weshalb ich es Zwitschern höre, Vögel sehe, / Gras rieche und das Brot koste. / Ich staune – Ich staune über dich. // Ich freue mich über jeden Tag, / an dem ich ich bin und bleiben darf. / Jeden Tag, / an dem ich sehe wie die Sonne geht / und die Welt in ihrem Schein tränkt. / Wie der Mond aufzieht / zwischen dem Universum und den funkelnden Sternen. // Wir danken dir / und loben dich für alles, / das du uns gabst und geben wirst / in dieser Welt. / Amen
Gebet der Jugendgruppe Französische Kirche Berlin
1. Mai 2024
Lebender Gott des Friedens, / wir bringen dir alles, / was uns beunruhigt: / der Druck bei der Arbeit, / der Druck, Arbeit zu finden, / angespannte Beziehungen, / Verletzungen und Verrat. // Gib uns die Fähigkeit zu vergeben, / sich zu versöhnen, / Zeugen deiner Liebe / und Friedensmacher zu sein. / Amen
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz
30. April 2024
God, so much of faith is waiting / like a pregnant woman waiting in hope / like a people under siege, holding out till relief comes / like the soul lost in the darkness, / unable to see even a glimmer of light / yet stumbling through the night because somewhere, / out ahead, day will surely break / God, be with us in our waiting
The Iona Community
29. April 2024
Heute Morgen / Lieber Vater im Himmel, / Dir nahe zu sein, ist gut. / Deine Nähe suchen wir / heute Morgen. // Sich von Dir sagen zu lassen, / wer Du bist und wie Du zu uns stehst, ist gut. / Auf Deine Stimme wollen wir hören / heute Morgen. // Unsere Wege sind oft dunkel / und wir wissen nicht weiter – / dass Dein Licht uns das Dunkel erhellt erbitten wir / heute Morgen. // Du bist der Gott allen Trostes / ihn suchen und / erhoffen wir / heute Morgen. // Aus deiner Hand empfangen wir alles Gute, / um Dir dafür zu danken / und Dich zu loben sind wir hier / heute Morgen. // Lass Dir unser Lob gefallen! / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
28. April 2024
Du Ursprung der Welt, / wir singen dein Lob. / In unseren Liedern / bringen wir die Freude zum Klingen / über das Glück, / das du uns schenkst. / Wir singen dir / unser Vertrauen, / dass du uns und alle, die wir lieben / auch in Zukunft behütest / allen Sorgen zum Trotz. // Du hörst den Jubel, / du hörst das Seufzen deiner Geschöpfe, / und kennst die Gründe / für das Verstummen. / Schon oft hast du Klagen / in Freude verwandelt, / und die Zunge Verzweifelter gelöst. // Ja, du tust Wunder! / Du erneuerst das Leben! / Du bleibst deiner Erde treu! / Mit allen Geschöpfen / preisen wir dich / mit einem vielstimmigen Gesang.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wochenrückblick
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / lass uns die Aufgaben sehen, die wir lösen können. / So vieles können wir nicht lösen. / Wir leben nicht dort, wo Bomben fallen. / Wir leben nicht dort, wo Diktatoren herrschen. / Wir leben nicht dort, wo Unterdrückung Alltag ist und geschlagene Wunden schmerzen. / Wir können so vieles nicht lenken, leiten oder zum Stillstand bringen. / Wir können diskutieren und reden, doch bewahre uns davor, aus der Ferne klug zu sein. //
Bewahre uns davor, den Mund zu voll zu nehmen und selber die Aufgabe des Weltregiments übernehmen zu wollen. / Lass uns sehen, was uns möglich ist. / Besuche sind uns möglich. / Vielleicht wartet bereits jemand auf uns. / Spenden sind uns möglich. / Vielleicht sind die nötiger, als wir denken. / Bezeugen, dass wir an Dich glauben, ist uns möglich. / Es wird so viel geredet in der Kirche. Aber selten persönlich. / Vielleicht wartet jemand darauf, dass wir „ich“ sagen und bekennen, / wer unser Trost im Leben und im Sterben ist. / Vielleicht tut just das jemandem gut. //
Gewiss: Derlei kommt nicht in der „Tagessschau“. / Nicht spektakulär genug. Nicht weltbewegend. / Die gute Nachricht ist schon lange keine Nachricht mehr. / Aber darf uns das verzagt machen? / Dein Reich, Herr, kommt nicht unter Beobachtung. / Es könnte näher sein, als wir meinen. / Hilf uns, darauf zu setzen. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
26. April 2024
Die den Krieg gewinnen / Zerren dich Gott+ auf ihre Seite / Sie glauben / Dass du immer auf der Seite der Gewinner seist / Verlieren kannst du nicht / Sonst wärst du doch nicht Gott+ // Das hat seine Logik / Dass du diese Logik durchbrochen hast / Haben sie nicht verstanden / Dass deine Logik Liebe heißt / Und du diese hochhältst / Und keine Panzer für sie einsetzt / Auch keine anderen Heerscharen / Dass du den Verlierer im Arm hältst / Und ihm zuflüsterst: / Du bist mein geliebter Sohn / Meine Freude / Gott+ / Das ist mein Trost im Leben und im Sterben.
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
25. April 2024
Gott, den wir Vater und Mutter nennen dürfen – / mach uns gewiss und mutig, / als deine Kinder in der Welt aufzutreten – / sie braucht die Nachricht, / dass du eine Teilhabe aller Menschen / an Wohl und Gerechtigkeit willst. // Jesus, den wir Bruder und Freund nennen dürfen – / mach uns aktiv und solidarisch, / als deine Geschwister in der Welt aufzutreten – / sie braucht Zeichen tätiger Liebe, / um an dich glauben zu können. // Heiliger Geist, den wir als Tröster und Führerin in uns spüren dürfen – / mach uns kreativ und ausdauernd, / die Welt in deinem Sinn zu verändern, / aber auch auf die Vollendung durch dich warten zu können. // Dreieiniger Gott – tröste uns, / wenn uns in diesem Leben nicht alles gelingt. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
24. April 2024
Du, Lebendige/r / bist beziehungsreich. / Dein Mut Gott und Mensch zu vereinen / ist unvergleichlich. / Die Spannungen zwischen armen und reichen Menschen / sind aber nicht nur schön oder kreativ. / Arme hoffen auf Dich und Reiche fürchten Dich. / Würde, wenn wir auf das Leben mehr geben würden als auf das Haben, / der Friede wachsen? / Danke, dass Du Reichen Mut machst / ihre Habe los zu lassen. / Gelobt bist du für deine Kraft, / Reichtum in Solidarität zu verwandeln. / Amen.
Kathrin Rehmat, Zürich
23. April 2024
Gott / Fast täglich werden wir mit empörenden Aussagen konfrontiert. / Wir lesen sie, wir hören sie. / Im Internet, im Fernsehen / und gelegentlich sogar im direkten Gegenüber mit Menschen. // Woher kommt die Menschenverachtung, der Hass? / Wie kommen Menschen dazu, / mutwillig Lügen zu verbreiten, / nur um Anderen zu schaden? // Ist unsere Empörung berechtigt? / Bringt sie etwas? / Gibst du uns Kraft dazu / oder bremst du uns? / Lass es uns spüren und mutig darin sein, / auf Menschen zuzugehen – / so oder so. / Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
22. April 2024
Vater, Mutter, unser, / Gegenwart und himmlische Energie, / in uns und um uns. // Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, / dass wir es für selbstverständlich hielten: / der Strom kommt aus der Steckdose, / das Gas strömt aus der Leitung / und der Sprit in den Tank. / die Sonne bringt Licht / für das Wachstum in Wald und Feld, / der Landregen feuchtet den Boden. // Nichts ist selbstverständlich, / alles empfangen wir aus deiner Hand. / wenn Du deinen Geist von uns nimmst, / tauchen die bösen Geister auf / und es wird dunkel. stockdunkel. / Sturm und Wassermassen nehmen Häuser und Autos mit, / vernichten Existenzen, bringen Menschen ums Leben. // wir bitten dich: / erfülle die Welt mit Heilkraft / lass Liebe in die Herzen sickern. / sättige uns / mit Brot und Sinn. / Amen.
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
21. April 2024
Herr, wir danken dir am Abend, / dass wir unter deinem Schutz / diesen Tag vollendet haben, / dass du uns Kraft gegeben hast / zu unserer Arbeit, zu unserer Geduld, / zu unserer Feier, zu unserer Kreativität, / zu unserem Miteinander. / Wir danken dir, / dass du immer bei uns bist / und uns in allem und durch alles hindurch trägst. / Amen.
Selma Dorn, Stuttgart
19. April 2024
Gärten an der Sonne / Sie warten / Atmen / Reifen / Ich bin dein Garten / Ich warte / Ich atme / Die Weisheit bist du.
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
18. April 2024
Tie the strings to my life, my Lord, / Then I am ready to go! / Just a look at the horses- / Rapid! That will do! / Put me in on the firmest side, / So I shall never fall, / For we must ride to the Judgment, / And it´s partly down hill. / But never I mind the bridges, / And never I mind the sea; / Held fast in everlasting race / By my own choice and thee. / Good-by to the life I used to live, / And the world I used to know; / And kiss the hills for me, just once; / Now I am ready to go!
Emily Dickinson (1830-1886), aus: A Book of Reformed Prayers
17. April 2024
Es tut so gut, dich bei mir zu haben, / auch wenn ich weiß, / dass ich nicht über dich verfügen kann. / Du überraschst mich, / stellst mich vor Herausforderungen, / mutest mir viel zu. / Lass mich den Glauben nicht verlieren, / dass alles einen Sinn hat, / den du kennst / und dem ich vertrauen kann – / ohne ihn zu kennen. / Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
16. April 2024
Unser Vater! / Viele Menschen interessieren sich leider nicht / oder nicht mehr für dich. / Die Gottesdienste sind zunehmend schlecht besucht. / Vielleicht ist das ein Nebenprodukt unseres Wohlstand / und der vielen anderen Alternativen, / die sich uns bieten. / Dennoch haben die Menschen auch Hunger nach Sinn, / nach Angenommensein, nach Halt. / Hilf uns als deine Botschafter so zu leben, / dass wir genau das ausstrahlen. / Hilf uns, unsere Gottesdienste so zu feiern, / dass sie einladend wirken / und die Menschen dort Antworten finden auf ihre Fragen, / Sicherheiten finden in allen Unsicherheiten, / Ruhe finden in aller Unruhe. / Mögen die Menschen erfahren, / dass du unser Hirte bist / und uns bei dir nichts mangeln wird. / Amen.
Annegret Lambers, Osterwald
15. April 2024
Herr, unser Gott, du guter Hirte! / Du suchst, wenn wir uns verirrt haben. / Du suchst uns, wenn wir uns entfernt haben von dir. / Viel mehr, als wir dich suchen, suchst du uns. / Und: Du findest uns. Wir gehen nicht verloren. / Wir bitten dich: Suche weiter! / Suche uns hier und heute, und morgen und in fernen Zeiten. / Wir wollen uns von dir finden lassen, wo immer wir sind. / Und: Nimm uns mit auf der Suche nach den Verlorenen. / Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
14. April 2024
Ewiger Gott, / aus deiner Hand empfangen wir / die Zeit unseres Lebens. / Anfang und Ende liegen bei dir. / Aber wir möchten / selber über alles verfügen. / Wir reiben uns wund / an den Grenzen unserer Kraft / und unseres Daseins. // Gott, lehre uns, / unser Maß zu finden. / Steh uns bei, / wenn wir loslassen müssen / von unserer Jugend, / von unsrer Gesundheit, / von unserem Glück. / Gott, gib auch unserem begrenzten Leben / einen dauerhaften Sinn / und birg uns am Ende / in deinem Erbarmen / bei dir.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wochenrückblick
13. April 2024
Großer Gott! / Der April legt Barfußtage ein. / Das Leben könnte so schön sein! / Doch mir kribbeln nicht nur die Fußsohlen, / auch die Gedanken kreisen: / Von der Frage nach dem Klimawandel / zu den Schaukämpfen unserer Tage / in Politik und Medien, / die die Schreie des Menschenleids / wie ein Grundrauschen übertönen. / Weil es nicht auszuhalten ist, / das Sterben in der Ukraine oder auf dem Mittelmeer. / Weil es keine einfachen Lösungen gibt, / aber beständig angstvolle Einwände gegen jede Unbequemlichkeit. / Weil es Menschlichkeit bräuchte, / ganz einfach Achtsamkeit und die Bereitschaft abzugeben.
Und Du, Gott? / Bist selbst Mensch geworden, mitten unter uns. / Hast die Ängste und Grenzen der Welt überwunden. / Hast die Schreie selbst der Stummen gehört. / Hast gezeigt, dass jeder Mensch Schritte tun kann, / die zum Guten führen. / Sogar barfuß. / Danke dafür! / Amen!
Simon Froben
12. April 2024
Heute danke ich / dir, mein Gott, / für die Kirche. / In sie / hast du mich hineinwachsen lassen, / in ihr / bin ich nachdenklich geworden, / von ihr / hätte ich mich oft beinahe abgewendet. // Aber du bist es, / der mir immer wieder / die richtigen Menschen geschickt hat, / die mich begleitet und ermutigt haben. / Vielen, vielen Dank dafür. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
11. April 2024
Herr und Vater, / am Beginn dieses Jahres, / und das ganze Jahr über, / entfalte in mir durch deinen Geist das Wort, / das du mir durch deinen Sohn sagst. / Pflanze mir dieses Wort fest ein, / das ein „Ja“ ist, das Liebe ist. // Und so gib mir / Mut zur Freiheit, / Mut zur Entscheidung, / Mut zur Aufrichtigkeit, / Mut ich selbst zu sein, / wie du willst, dass ich es sei / mit deinem Sohn Jesus Christus.
„Le courage des choix“ aus: Alain Arnoux: Passages, Réveil Publications, Lyon 1998, S. 62 (20.02.18/4.2.19/4.1.24)
Christoph Landré, Berlin
10. April 2024
Ewiger, wir preisen dich mit unsren Gedanken, / wir loben dich mit unsren Worten, / wir singen dir mit unsern Versen. / Auch mit unseren Taten / wollen wir dich loben. / Wenn es aber zählt, / dann sind wir wie gelähmt. // Löse uns die Hände, / lockere uns die Füße, / damit auch, was wir tun, / dich preist / und dem Nächsten guttut. / Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
9. April 2024
Ich muss dich lassen / Du lässt mich im Stich / Außen vor / Es liegt eine Störung vor / Die Meldung kommt nicht durch / Eine Wortfindungsstörung / Es ist ein Wort verendet / May day may day / Ich ende so / O Gott / Dringst du noch durch / Durch den Wind?
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
8. April 2024
Gott, / es ist nicht immer einfach / das Leben zu meistern. / Häufig geraten wir an Grenzen. / Unsere Eigenen, / aber auch Grenzen, / die von außen / um uns gesetzt werden. / Hilf uns, / Wege zu finden, / damit wir uns nicht / im Kreis bewegen. / Amen.
Selma Dorn, Stuttgart