Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Gott, / du lässt die Erde hervorbringen, / was wir zum Leben brauchen. / Wir bitten dich: / Lass uns nicht auf Kosten anderer leben, / sondern mach unser Herz bereit zu Liebe und Barmherzigkeit.
RefLit
Gott, wir vertrauen darauf, / dass du in deiner grossen Güte und ewigen Treue / uns nicht vergisst. / / Darum kommen wir vor dich / und bitten dich für die, / / die trauern / um Menschen, mit denen sie ihr Leben geteilt haben / und die ihnen weggestorben sind, / richte du sie wieder auf mit deinem Trost; / wir bitten dich: erhöre uns! / / die erschöpft und müde sind / von der Arbeit und von den Zumutungen des Lebens, / gib ihnen neue Kraft, / dass sie der Kraft des Lebens wieder trauen können; wir bitten dich: erhöre uns! / / die nicht wissen, / woher sie zu essen und zu trinken / und ein Dach über dem Kopf bekommen sollen, / gib, was sie nötig haben; / wir bitten dich: erhöre uns! / / deren Denken gefangen ist / von ihnen selbst, / weil andere die Gedanken kontrollieren und bestimmen wollen, / sei du die Freiheit, die wir brauchen; / wir bitten dich: erhöre uns! / / die oben sind und das Geschick der Welt / zu lenken und bestimmen haben, / sei du ihr Herz und ihre Seele, / dass es zum Wohle aller wird, was sie entscheiden; / wir bitten dich: erhöre uns! / / Gott, wir danken dir, / dass du uns hörst / und gibst, was wir brauchen, / durch Christus Jesus. Amen.
Walter Wickihalder, Winterthur, Schweiz
Gott, wir fordern keine Wunder, aber wisse: Wir haben auch nichts dagegen! Es liegt ja so vieles an uns und nicht an dir. Aber trage das Deine dazu bei, dass uns das Wunder gelingt, Gerechtigkeit in der Welt zu säen, damit Friede wächst. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gott, du Sorgender, du überlässt uns nicht uns selbst, sondern gibst uns jeden Tag das Gefühl gebraucht zu sein. Weil das so ist, müssen wir uns nichts selbst beweisen. Und auch nicht den Anderen. / Wir bitten dich, dass du unseren Ehrgeiz dahin lenkst, dass wir aus Dankbarkeit handeln und nicht, um uns das Himmelreich zu verdienen.
Georg Rieger, Nürnberg
Großer Gott, / Vater von uns allen in den Himmeln / Danke, dass wieder Sonntag geworden ist. / Dein Tag ist es, / der Tag an dem Deinen Sohn Jesus Christus / aus den Toten heraus auferweckt hast. / / Mitten in unserer alten Welt / brach mit ihm Dein Reich an. / Mitten in unsere Welt / hast Du den Anfang der neuen gesetzt / und uns in seine Nachfolge gerufen. / Wir danken Dir für diesen Segen! / / Aber wir sind noch immer die alten. / Dein Wort hören wir, / aber wir tun es so wenig. / Deine Liebe erfahren wir / und geben wir so wenig weiter. / / Wir bitten Dich, / hab Geduld mit uns / und stärke uns wieder / für den nächsten kleinen Schritt. / Wir brauchen Dich. / / Komm mit dem Heiligen Geist zu uns / und erneuere unsere Herzen und Sinne. / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
Mein Gott und Vater, was alles hast du bis auf diese Stunde mir Gutes getan! / Zählen kann ich deine Segnungen nicht, / nicht berechnen alles das Gute, was du mir gegeben hast. / Alle deine Führungen, Leiden, die du mir zugesandt, / wie Freuden, die du mir bereitet hast, alles ist Beweis deiner Vatertreue. / Lehre mich erwägen alle deine Barmherzigkeit, / die du an mir tust. Mein Vater, wecke in meinem Herzen / Gefühle des frommen Dankes, aber laß sie nicht nur Gefühle bleiben, / sondern mache sie durch deines heiligen Geistes Kraft zur bleibenden Gesinnung, und die Gesinnung zu Tat und Leben.
Nikolaus von Zinzendorf (1700-1760)
Fast täglich werden wir mit empörenden Aussagen konfrontiert. Wir lesen sie, wir hören sie. Im Internet, im Fernsehen und gelegentlich sogar im direkten Gegenüber mit Menschen. / Woher kommt die Menschenverachtung, der Hass? Wie kommen Menschen dazu, mutwillig Lügen zu verbreiten, nur um Anderen zu schaden? / Ist unsere Empörung berechtigt? Bringt sie etwas? Gibst du uns Kraft dazu oder bremst du uns? Lass es uns spüren und mutig darin sein, auf Menschen zuzugehen – so oder so.
Georg Rieger, Nürnberg
Gott, woher wir kommen / und wohin wir gehen, / beides ist ein Stück des Wegs, / den du bereitet hast für uns. / Wir danken dir / und bitten dich, / gib Demut dafür, was wir müssen, / und Frohmut dafür, was wir dürfen, / und stärke uns mit deinem Geist / durch Jesus Christus. Amen.
Walter Wickihalder, Winterthur, Schweiz
Du Gott in der Zeit // so vieles ist unheil in unserer Welt / so vieles, was wir ändern könnten / aber auch so vieles, was wir nicht ändern können / Lehre uns das eine vom anderen zu unterscheiden / zeige uns den Ort, wo wir gebraucht werden und zu brauchen sind / mache uns fähig und bereit, das nahe Himmelreich in Wort und Tat zu bezeugen // Du Gott in der Ewigkeit // so vieles ist unheil in unserer Welt / so vieles, was uns Angst macht / so vieles, was unseren Glauben erschüttert / höre unsere Klage / über Unvernunft und Herrschsucht / über Gewalt und Folter / über Krieg und Unterdrückung / über Hass und Streit / über unheilbare Krankheit / über unser Verfallensein an den Tod // Lass uns nicht verzweifeln / wo wir machtlos sind uns selbst oder anderen zu helfen / bleib nicht so ferne, wo das Leid zum Himmel schreit / mach uns gewiss, dass du am Ende der Zeit auf uns wartest.
AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Gott des Himmels und der Erde! / Wir danken dir, / dass du mitten in der Zeit der Welt / diesen Tag für uns gemacht hast. / Wir danken dir, / dass du uns an ihm erinnerst, / wie freundlich du uns rufst / und wie du uns an der Ruhe teilgibst, / die Leib und Seele erfrischt. / Dein Wort hat die Welt geschaffen. / Mit deinem Wort erhältst du uns. / Von deinem Wort leben wir. / Vor dir breiten wir aus, / wodurch wir dich vergessen, / was uns erschreckt, / wo wir meinen, uns sei Unrecht geschehen, / und wo wir Unrecht an anderen getan haben. / Lass uns Abstand gewinnen von dem, / was hinter uns liegt, / und neues Vertrauen zu dir fassen. / Überströme uns mit deinem heiligen, / heilmachenden Geist. Amen.
RefLit
Gütiger Gott, wir danken dir für dein Wort und dein Evangelium und wir bitten dich, dass es immer wieder aufs Neue zu einer Kraft wird, die selig macht. Nach diesem Vertrauen sehnen wir uns, wenn das Leben unseren Glauben erschüttert. Amen
Meike Waechter, Berlin
Du Heiliger Israels, / manchmal hören wir / ein Echo des himmlischen Lobgesangs: / Es tönt uns entgegen / aus dem Geäst der Bäume, / und dem Sirren der Gräser, / aus dem Meeresrauschen / oder dem Wind, / denn deine ganze Schöpfung / gibt dir die Ehre. / Wir stimmen mit ein / und preisen dich, / von ganzem Herzen, / von ganzer Seele, / mit aller Kraft.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wir bitten dich um Weisheit für die Mächtigen dieser Erde, / die da in deinem Auftrag für Recht und Frieden sorgen sollten - um Nüchternheit / für die, die Tag für Tag unsere Zeitungen schreiben - / um Liebe und Beständigkeit für alle Eltern und Lehrer - um heitere Verträglichkeit in allen Familien / und Häusern - um offene, brüderliche Herzen und / Hände für die Armen und Verlassenen - um Erleichterung und Geduld für die Kranken - um die Hoffnung des ewigen Lebens für die Sterbenden. / Und wir danken dir, daß wir das Alles vor dir ausbreiten dürfen: vor dir, / der du ja viel besser weißt als wir, was wir brauchen / und was deiner schwachen Kirche und der armen verwirrten Welt zum Besten dient - vor dir, / der du helfen kannst und willst, weit hinaus über unser Bitten und Verstehen. / Wir sind in deiner Hand. Wir beugen uns unter dein Gericht / und wir rühmen deine Gnade. Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Gnädiger Gott, wir danken dir, / dass du uns immer noch zuammenrufst / und uns erfrischst mit deinem Wort. / Wir sind oft so müde, / weil wir immer weniger werden, / und immer mehr Aufgaben vor uns sehen. / Wir sind ratlos, / weil wir schon manches versucht haben, / um andere Menschen anzusprechen / und in die Gemeinde einzuladen – / oft ohne sichtbaren Erfolg. / Manchmal sind wir auch sehr kleingläubig, / weil uns unsere Probleme größer scheinen / als deine Macht, die Kirche zu erhalten. / Wir bitten dich, erneuere uns durch dein Wort / und stärke uns durch deinen heiligen Geist. / Erbarme dich über uns. Amen.
RefLit
Es tut so gut, dich bei mir zu haben, / auch wenn ich weiß, dass ich nicht über dich verfügen kann. / Du überraschst mich, stellst mich vor Herausforderungen, mutest mir viel zu. / Lass mich den Glauben nicht verlieren, dass alles einen Sinn hat, / den du kennst und dem ich vertrauen kann – ohne ihn zu kennen.
Georg Rieger, Nürnberg
Gott, was immer uns bewegt, / im Auf und Ab der Welt - / auf dich vertrauen wir / und bitten dich um alles, was wir brauchen, / / für die, / die krank sind und im Sterben liegen, / lass sie Geborgenheit erfahren; / wir bitten dich: erhöre uns! / / für die, / die leiden, wie die Welt und wie das Leben ist, / lass sie vertrauen, dass du hilfst; / wir bitten dich: erhöre uns! / / für die, / die auf der Flucht sind / vor den Kriegen, / vor den Katastrophen dieser Welt, / lass sie Zuflucht finden; / wir bitten dich: erhöre uns! / / für die, / die zu bestimmen haben / in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, / lenke du ihr Herz und ihren Sinn; / wir bitten dich: erhöre uns! / / Gott, wir danken dir, / dass du uns hörst / und gibst, was wir brauchen, / durch Christus Jesus. Amen.
Walter Wickihalder, Winterthur, Schweiz
Du heiliger Geist, du heiliger Gott // Wir sehen den Glanz deiner Schöpfung und erleben dankbar die Schönheit der Natur – aber Entsetzen packt uns, wenn wir ihre Schattenseiten wahrnehmen: Erdbeben und Stürme und Dürre. / Wir bekennen unsere Mitschuld am Klimawandel und an Hungerkatastrophen, doch auch unsere Zweifel an deiner Fürsorge für alle Menschen. / Du heiliger Geist, du heiliger Gott // Wir hören von Jesu heilbringendem Leben für uns und seiner Überwindung des Todes – aber Entsetzen packt uns, wenn wir Tag für Tag erleben, dass die Macht des Bösen nicht gebrochen ist. / Wir bekennen unsere Mitschuld an ungerechten Verhältnissen und an lieblosem Verhalten, doch auch unsere Zweifel am Sieg deiner Liebe für alle Menschen. / Du heiliger Geist, du heiliger Gott // Wir versammeln uns in deiner Kirche, um Weisung und Trost zu erhalten / lass dein Reich bei uns lebendig werden / lass uns neu anfangen, daran mitzuwirken / lass uns unsere Zweifel akzeptieren, ohne die Hoffnung zu verlieren. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Komm, Heiliger Geist, / damit wir unsere Berufung / erkennen und ergreifen. / / Komm, Heiliger Geist, / damit wir deinen Trost / und Beistand erfahren. / / Komm, Heiliger Geist, / damit wir uns freuen an dem, / was du wirkst in den Menschen. / / Komm, Heiliger Geist, / damit wir in der Weggemeinschaft / mit dir und miteinander bleiben. Amen
Stefan Maser, Hoerstgen
Komm, Heiliger Geist, / komm in unsere Welt / und heile die verwundete Schöpfung. / Führe verfeindete Menschen zusammen, / überwinde die Habgier, / verbreite die machtvolle Liebe Christi. / / Komm, heiliger Geist, / komm in unsere Mitte / und belebe deine Kirche, / erfrische die Müden, / vertreib allen Kleinmut, / eine uns im Hören auf Christus. / / Komm Heiliger Geist, / komm in unser Herz. / Wir dürsten nach Sinn / für unser Leben, / wir brauchen Halt / in verworrenen Zeiten. / Erfüll uns mit Vertrauen / zu Christus.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Jesu Christe, du Sohn Gottes des Allerhöchsten, / o erleuchte doch unsere Herzen, daß wir dich und deine Wahrheit erkennen; / daß auch ich, der ich in deinem Namen ein Wort der Ermahnung reden soll, / nicht eigene Gedichte, sondern dein Wort in der Kraft möge vortragen: / Regiere du mein Herz, meine Sinnen, / meinen Mund und Zunge, durch deinen heiligen Geist der Wahrheit. / Laß aber, o Herr Jesu, auch alle diese Herzen durch deine Gnade regieret und mit mir vor dich gesetzet werden als Lehrschüler, / dein Wort anzuhören, nicht als Menschenworte. O laß die noch toten Herzen durch deine Machtstimme aufgeweckt und zum Leben übergeführt werden. / O laß doch, Gottesmensch, unentschlossene Gemüter völlig richtig gemacht werden, / sich dir in der Wahrheit zu übergeben. / Ermuntere uns alle, stärke uns den Glauben, daß wir mögen von dir besuchet, / von dir ermuntert werden, unsern Pilgerlauf zur seligen Ewigkeit getrost fortzusetzen und im Glauben zu vollenden. / O vergib uns alle unsre Sünden, womit wir uns dieser und aller deiner Wohltaten so oft unwürdig gemacht haben, / um deines teuren Blutes und kräftigen Fürbitte willen, / o Jesu. Amen.
Gerhard Tersteegen (1697-1769)
Gott, du siehst mich./ Siehst du auch den kranken Mann unter der Brücke? Siehst du auch die einsame Frau auf dem Friedhof? Siehst du auch das schreiende Kind inmitten der Trümmer? Sieh hin! Sieh genau hin!/ Sieh das Elend und die Not, die Angst und den Schmerz und hilf! Amen
Meike Waechter, Berlin
Komm, heiliger Gott, und steh uns bei. / Verändere unsere Sinne und unser Verhalten / durch die Kraft deiner Liebe, / die in Jesus Christus ist, unserem Herrn.
RefLit
Lebendiger Gott // Du hast dich uns in Jesus zugewandt / Hilf uns, ihn vor allem anderen anzuerkennen / Hilf uns, deine Liebe zu uns zu spüren / Hilf uns, deine Vergebung anzunehmen // Du hast uns zu deinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Welt bestimmt / Wir brauchen deinen Geist, um das Richtige vom Falschen zu unterscheiden / Wir brauchen deine Weisungen, um das zu tun, was gut ist vor dir / Wir brauchen Mitmenschen, denen wir vertrauen können // Gib uns Kraft, nicht zu resignieren / Gib uns Mut, für die Wahrheit zu streiten / Gib uns Fantasie, Krisen zu meistern. Lebendiger Gott // mach uns lebendig!
AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Gebet aus aktuellem Anlass
Herr / / Nachrichten ticken im Viertelstundentakt / / Mein Smartphone meldet tödliche Wirklichkeit / / Wieder einmal wird dein Land geschändet und entheiligt / / Wovon Frieden ausgehen sollte, herrscht Zwietracht / / Worauf viele ihre Hoffnung setzten, wird Blut vergossen / / Wofür Du Deine Gegenwart versprachst, scheinst Du ferner denn je / / Herr / / Denen, die den Zion mit vergossenem Blut bauen / / Und Jerusalem mit Unrecht / / Hast Du einst gedroht / / Den Zion umzupflügen zum Feld / / Und Jerusalem zum Trümmerhaufen / / Damit der Tempelberg eine überwucherte Höhe würde / / Herr / / Stopf den Masslosen ihr geiferndes Maul / / Und lass sich versöhnen, die jetzt gerade Blut vergiessen / / Befreie die Völker von ihren Populisten / / Und mach sie zu Bauern, die morgen ihre Felder bestellen / / Nimm ihnen den Spielball weg / / Und lass deine Stadt heilig werden durch Versöhnung und Frieden / / Herr / / Mach mein Smartphone jetzt stumm / / Nimm ihm die blutigen Meldungen im Viertelstundentakt / / Sei bei den Opfern, und die Täter überwuchere mit Scham / / Gründe Jerusalem auf Gerechtigkeit, die für alle gilt / / Damit Zion ein Ort der Wallfahrt aller Völker werde. / / Amen.
Matthias Krieg, Zürich
Gott, du bist grösser / als unser Sorgen und Verstehen, / / darum anvertrauen wir dir, / was war, / und bitten dich für das, was kommt, / / rüste uns / mit deinem Wort / für alles, was wir zu bestehen haben / / durch Jesus Christus. Amen.
Walter Wickihalder, Winterthur, Schweiz