Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Der du vom Tod erstanden bist, / du bist unseren Augen verborgen, / aber in deinem Wort bist du mitten unter uns. / Lass uns nicht zweifeln, / dass du da bist. / Erfüll uns mit neuem Lebensgeist. / Gib uns Halt an deinem Versprechen, / unsichtbar, aber machtvoll / die Welt zu regieren. / Binde uns in Freiheit an dich / und zieh uns in den Schutz deiner Güte.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Wir wissen wohl, daß nur Eines dich freuen und dir Ehre machen kann: / ein ernstliches Bitten um deinen Geist, ein ernstliches Suchen nach deiner Wahrheit, / ein ernstliches Begehren nach deinem Beistand / und deiner Leitung. Wir wissen aber, daß auch das nur dein Werk in uns sein kann. Herr, wecke du uns auf, / so sind wir wach! Amen
Karl Barth (1886-1968)
Jesus, du lädst mich ein, mit dir zusammenzuarbeiten. / Wie verrückt! Nimm meine Bemühungen und mache daraus, was dienlich ist. / Aus wenig kannst du viel machen – aus Wasser Wein, aus wenig Brot Körbe voll. / Hilf mir, in den Menschen, denen ich helfen will, dich zu erkennen. / Das wäre das allergrösste Wunder. Amen.
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz
Herr Jesus Christus, alle Gewalt / im Himmel und auf Erden ist dir gegeben. / Darum bitten wir dich: / Entmachte die gottlosen Mächte, / die das Leben zerstören. / Erhalte uns in deinem Reich. / Gib uns deinen Heiligen Geist, / damit wir dich hören, dein Wort annehmen / und den rechten Glauben bewahren. / Lass uns für dich leben, / mit dir einst sterben / und durch deine Kraft aufgenommen werden / in das Reich deines Vaters, / mit dem du lebst und regierst in Ewigkeit. Amen.
RefLit
Gott, du siehst mich./Du siehst mich an./ Du schenkst mir Ansehen./ Ich bin angesehen./ Ich laufe durch die Straßen und sehe angesehene Menschen – das kleine Kind, die schnelle Frau, der alte Mann./ Du verleihst uns Ansehen. Amen
Meike Waechter, Berlin
Lieber Gott, / ich danke dir, dass du mich auf meiner Wanderung durchs Leben begleitest. / Dass du mich auf Dinge aufmerksam machst, die schief laufen. / Dass du mir die Gelegenheit gibst, mich selbst zu erkennen. / Dass du mir Auswege zeigst aus Situationen, die mir ausweglos erscheinen.
Georg Rieger, Nürnberg
Lieber Vater im Himmel, / Dir nahe zu sein, ist gut. / Deine Nähe suchen wir / heute Morgen. / / Sich von Dir sagen zu lassen, / wer Du bist und wie Du zu uns stehst, ist gut. / Auf Deine Stimme wollen wir hören / heute Morgen. / / Unsere Wege sind oft dunkel / und wir wissen nicht weiter – / dass Dein Licht uns das Dunkel erhellt erbitten wir / heute Morgen / / Du bist der Gott allen Trostes / ihn suchen und erhoffen wir / heute Morgen. / / Aus deiner Hand empfangen wir alles Gute, / um Dir dafür zu danken / und dich zu loben sind wir hier / heute Morgen. / / Lass Dir unser Lob gefallen! / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
Barmherziger Gott, / du hast uns ermutigt, / uns an dich zu wenden, / mit allem, / was uns am Herzen liegt. / / Wenn es uns schlecht geht, / denken wir oft an dich / und flehen um Hilfe. / / In guten Zeiten / vergessen wir leicht / dir für alles zu danken. / / Wir zweifeln auch manchmal, / ob du wirklich zuhörst, / ob du wichtig nimmst, / was wir dir sagen, / ob du dich bewegen lässt / von unserem Gebet. / / Gott, verachte uns nicht / für unseren schwachen Glauben / und das klägliche Beten. / Bewahre uns davor, / vor dir zu verstummen. / / Du kennst unsere Gedanken, / du weißt, was wir brauchen. / Erbarme dich unser!
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Getreuer Gott, du Gott Israels, / der du dein Volk auf seiner Reise nach Kanaan geleitet und ihm das Manna zur Nahrung und Stärkung gegeben hast, / du weißt, daß auch wir auf unserer Reise deine Führung, deine Nahrung und Stärkung nötig haben. / O so leite und führe uns auf unserem Wege, / und gib uns dein Wort zur Nahrung, dein himmlisches Manna zur Erquickung unserer Seelen, / um unsern Weg fortzusetzen.
Gerhard Tersteegen (1697-1769)
Gott, du siehst mich. / Sieh mich bitte gnädig an. / Verzeih mir, was mir nicht gelingt, was ich vergesse oder übersehe./ Hab Nachsicht, wenn ich dich aus dem Blick verliere./ Ruf mich zurück, wenn ich vom Weg abkomme. Du siehst mich. Dafür danke ich dir. Ich weiß, du verlierst mich nicht. Amen
Meike Waechter, Berlin
Gebet am Morgen
Mein Schöpfer, Erlöser und Quelle der Lebensfreude, / mit jedem Atemzug empfange ich das Leben von dir. / Mit jedem Seufzer gebe ich dir von meiner Last ab. / Öffne mich für diesen Tag. / Öffne mich für dein belebendes Wort. / Öffne mich für deine Berührung, auch in den Menschen, dir mir heute begegnen. / Danke für deine Gegenwart. / / Amen.
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz
Allmächtiger, ewiger Gott, / alle deine Werke preisen deine wunderbare Taten. / Wir bitten dich: / Lass unser Leben ein Loblied auf dich sein, / damit dein Name durch uns gepriesen und geheiligt wird.
RefLit
So wie wir uns von dir getragen und angesprochen fühlen, können das nicht alle. / Doch deine Liebe und dein Plan mit der Welt macht keine Unterschiede. Das machst du uns vor und das sollen wir von dir lernen. / Lass uns dankbar dafür sein, was du mit uns und der Welt vorhast. Aus dieser Dankbarkeit lass uns Ängste überwinden und mutig sein. Aus dieser Dankbarkeit lass uns gelassen und friedlich werden.
Georg Rieger, Nürnberg
Ewiger Gott – du bist Schöpfer der sichtbaren und unsichtbaren Dinge, dir verdanken wir auch Kunst und Musik. Du sprichst durch Bilder und Töne zu uns. Du lässt Maler und Musiker zu dir sprechen. Sie helfen uns, all das auszudrücken, was sich nur schwer sagen lässt: was uns überschwänglich glücklich macht, was uns grauenvoll ängstigt, was uns tröstet. // Ewiger Gott – wir danken dir, dass wir in Frieden und Wohlstand leben dürfen, dass wir uns den Reichtum von Kunst und Musik leisten können, dass es viele junge Menschen gibt, die sich für ein Leben als Musikerinnen und Musiker entscheiden oder sich der Schulmusik widmen, damit unsere Traditionen nicht verloren gehen und damit wir auch in neuen Liedern loben und danken können. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Gott, / dir zur Freude machen wir Musik, / dir zur Freude singen wir, / dir zur Freude beten wir zu dir, / und in Momenten der Stille und der Ruhe bemerken wir, / was du alles für uns getan hast, / dass wir nicht allein sind / und uns nicht verloren fühlen müssen. / Dafür danken wir dir, Gott, / und freuen uns bei dir Sicherheit finden zu können.
Selma Dorn, Leipzig
Herr, Gott, unser Vater! Wir wissen wohl, wie es um uns steht, und du weißt es noch viel besser. / Aber da kommen wir und danken dir für die Freiheit, die wir haben, / von uns weg und auf dich zu sehen, der du Solches für die Welt und auch für uns Alle getan hast. / Laß uns jetzt aufrichtig reden und hören - damit es dein wahres Wort sei, / das uns in dieser Stunde regiert, bewegt und erfüllt - damit es uns Alle tröste, / ermutige und ermahne - damit unser armes Lob auch dir gefallen dürfe! / Laß das unter uns geschehen, aber auch überall sonst in Stadt und Land, / in der Nähe und in der Ferne: wo immer Menschen sich heute versammeln, / um die Verheißung der Auferstehung und des Lebens zu vernehmen und zu ergreifen. / Sieh dein Volk in Gnaden an! Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Barmheriger Gott, / täglich diese vielen Nachrichten. / Sie machen Angst. / Verändert sich gerade unsere Welt? / Wo führt das alles hin? / Haben wir es noch in der Hand? / Hast Du es in der Hand? / / Lass uns in dem Dunkel der Nachrichten Dein Licht sehen, / damit wir darauf vertrauen können, / dass wir in dieser Welt nicht uns selbst überlassen sind. / / Gibt uns Orientierung / für unser Beten, / für unser Nachdenken, / für unser Handeln. / Amen
Achim Detmers, Hannover
zu Psalm 66
Gott, / wir sind hier, / um uns an dich und deine Taten / erinnern zu lassen. / Was wir heute hören / soll uns tragen / über die Abgründe unserer Sorgen, / soll uns Halt geben / im Strudel unsrer trüben Gedanken, / soll uns bewahren, / in unserm Selbstmitleid zu versinken. / Du, unser Gott, / hast schon früher / die tiefen Kerker der Trauer geöffnet, / hast die Meere der Angst geteilt / und Menschen in die Weite / neuen Freiheit geführt. / Gott, was du früher getan hast, / das tu auch an uns, / damit das Jubellied von früher / auch zu unsrem Jubellied wird.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Allmächtiger Gott, lieber himmlischer Vater! / Dein Heiliger Geist macht uns Mut, dich anzurufen: / um dich zu loben, wenn du uns froh und dankbar machst; / um nach dir zu schreien, wenn uns elend und erbärmlich ist; / und wenn andere Menschen in Not sind, für sie zu beten. / Wir bitten dich um Hilfe für die Hungernden und Verfolgten, / um Freiheit für die Unterdrückten und zu Unrecht Gefangenen, / um Hoffnung für die Kranken und Sterbenden / und um Vergebung für die schuldig Gewordenen. / Wir bitten dich für unsere und unserer Kinder Zukunft: / um Gesundheit der Luft, Fruchtbarkeit der Erde, / gerechte Verteilung der Güter und friedliche Zeiten. / Vor allem aber gib uns allezeit die Kraft, dir zu vertrauen / und auch dann nach dir zu rufen, wenn du uns / auf unheimliche und schreckliche Weise verborgen bist. / Wir lassen dich nicht, du segnest uns denn.
RefLit
Ewige/r / / Du säuselst im Wind / blühst in den Blumen / schnurrst in Katzen / leuchtest in Sternen / und erfrischst im Regen. / / Du zeigst dich tausendfältig in liebevoller Zuwendung. Lässt uns zusammen reden, schweigen, lachen und weinen. Lass mich Sorge tragen zum Leben auf Erden, das über mich hinausgeht. Schenk mir Mut zu werden, wie Du mich siehst und wie ich möchte. Lehr mich zu teilen. Ich danke Dir dafür.
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
Gott, du Schöpfer unseres Lebens, du bist der Anfang unseres Daseins und schenkst uns jeden Tag, was wir zum Leben brauchen. Und wenn uns etwas fehlt, dann bist du da, dass wir uns beschweren können. / Wir bitten Dich, dass du die Not von Menschen linderst und dafür sorgst, dass die nötigen Güter gleichmäßiger verteilt sind.
Georg Rieger, Nürnberg
Du Gott des Lebens, / am Morgen weckt uns / der Jubel der Vögel. / Deine Schöpfung / hat ein neues Kleid angelegt / und die Blumen spiegeln / die Buntheit deiner Gnade. / Wir stimmen ein / in das Lob deiner Treue / trotz all der Risse / in der Schönheit der Welt. / Wir verlassen uns / auf dein Versprechen, / nicht preiszugeben, / was du geschaffen hast, / sondern Himmel und Erde zu erneuern / durch deine Lebensmacht. / Gott, halte dein Wort / und breite unter uns eine Hoffnung aus, / die alle Müdigkeit und Verzweiflung vertreibt, / und die uns wach macht / zu beherztem Handeln / nach deinem Willen.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
O Herr, allmächtiger Gott, himmlischer Vater du hast uns an deinem heiligen Wort befohlen, / daß wir ohne Unterlaß beten und nicht müde werden sollen, / dich anzurufen zur Zeit der Not, du wollest uns erhören, / und wir sollen dich preisen. / Wir, deine Kinder, erkennen uns schuldig, deinem Befehl zu gehorchen / und dir früh und spät unser Gebet darzubringen. / Wir sind es täglich vonnöten; denn wir haben nichts, / als was wir durch das Gebet von deiner Gnade empfangen, / und haben es für eine große Ehre zu halten, daß du uns gestattest, mit dir zu reden, / da wir nur Staub und Asche sind. / Wir erkennen, daß das Beten ein guter und dir wohlgefälliger Gottesdienst sei. Aber wer ist tüchtig dazu? / Wer kann beten, wie es sich gebührt? Deshalb bitten wir dich, / o himmlischer Vater, um Gnade, recht zu beten, damit unser Gebet nicht wie unreines Brot auf deinem Altar erscheine.
Felix Wyss (1596-1666)
Geheimnisvoller, / unbegreiflicher / ewiger Gott, / wir sehen Dich nicht / und doch umgibt uns Deine Gegenwart / wie die Luft, die wir atmen, / die Wärme der Sonne, / das Licht des Tages. / / Wir sehen Dich nicht / Und doch hältst Du unser Leben, / wie die Liebe der Mutter / die Treue des Vaters, / die Geduld eines guten Freundes. / / Wir loben Deinen Namen / Du bist da für uns / barmherzig und gnädig / und mit Deinem Wort / erleuchtest Du unsere Wege. / / Großer Gott, / wir malen kleine Karos / und Du entwirfst ein Kaleidoskop / an Farben und Formen / Wir machen alles billig, käuflich und belanglos / Du verleihst jedem Deiner Geschöpfe / Würde, Leben und Einmaligkeit / / Vergib uns unsere Achtlosigkeit / Löse uns von Sehnsucht, alles im Griff zu haben. / Erlöse uns von der Gewalt, / die selbstgemachte Götzen über uns haben / / Dein Wort bleibt in Ewigkeit / Ihm wollen wir unser Vertrauen schenken. / Wir glauben, Herr, / hilf unserem Unglauben auf. / / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
nach Psalm 98
Gerechter Gott – so rühmen dich Psalmen und Lieder, so möchten auch wir dich rühmen. / / Aber noch bist du nicht gekommen, zwischen Recht und Unrecht zu schlichten, noch hören wir täglich etwas über Gewalt, über Rechtlosigkeit von politischen Gefangenen, über Unterdrückung von Schwachen, noch müssen wir uns täglich sagen, dass wir selber nicht genug tun, um deine Rechte siegen zu lassen. // Wunder wirkender Gott – so rühmen dich Psalmen und Lieder, so möchten auch wir dich rühmen. / Aber noch ist der Kreis der Erde kein Eden geworden. Nein, das Weltmeer, die Ströme und die Berge haben keinen Grund zum Jubeln. Sie warten auf das Wunder, dass wir umdenken und sie nicht länger eigennützig zerstören. Und viele von uns warten vergeblich auf ein Wunder: in schwerer Krankheit, nach einer zerbrochenen Beziehung, in Einsamkeit. // Barmherziger Gott – / so rühmen dich Psalmen und Lieder, so möchten auch wir dich rühmen. / Schenke uns die Zuversicht, dass du uns auch dann auf deinen Armen trägst, wenn wir uns ganz ratlos und verlassen fühlen. Gib uns Kraft und Mut, dort aufzustehen, wo Unrecht geschieht, wo Menschen gering geachtet werden, wo Rücksichtslosigkeit herrscht. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg