Hoffnung
Was ist das?
Wir richten ganz selbstverständlich unser Leben an der Zukunft aus. Was auf uns zukommen könnte, löst einerseits Ängste aus und anderseits positive Erwartungen. Beiden Empfindungen fehlt es an Gewissheit. Die versuchen wir zu erreichen, indem wir mit Wahrscheinlichkeiten rechnen und Pläne machen.
Auch unser Glauben setzt voraus, dass es so etwas wie einen Plan gibt. Diesen kennen wir zwar nicht, dürfen uns aber darauf verlassen, dass alles, was die Zukunft bringt, einen Sinn hat. Mit einem Hauch von Vermessenheit sprechen wir von einer „begründeten Hoffnung“.
Tatsächlich verschafft der Glaube keine Kenntnis darüber, was in Zukunft passiert. Er kann aber Grund für eine gewisse Gelassenheit sein, die es zwischen Sorge und Hoffnung braucht.
Georg Rieger, Nürnberg