Mittwoch 18. September 2019
Die Aphorismensammlung Qohelet 5,9-16
9 Wer das Geld liebt, wird des Geldes nicht satt. Und wer liebt Reichtum ohne Ertrag? Auch das ist nichtig. 10 Mehrt sich das Gut, so mehren sich, die es verzehren. Und welchen Gewinn hat der Besitzer ausser dem Zusehen? 11 Süss ist der Schlaf des Arbeiters, ob er wenig oder viel zu essen hat. Doch die Sättigung des Reichen lässt ihn nicht schlafen. 12 Es gibt ein schlimmes Übel, das ich unter der Sonne sah: Da wurde Reichtum von seinem Besitzer aufgespart für einen Unglücksfall. 13 Doch durch ein Unglück ging der Reichtum verloren. Er aber hatte einen Sohn gezeugt, und nun hat er nichts mehr in der Hand. 14 Wie er aus dem Leib seiner Mutter kam, so muss er wieder gehen, so nackt wie er kam. Und nichts bleibt ihm von seiner Mühe, das er weitergeben könnte. 15 Auch dies aber ist ein schlimmes Übel: Wie einer kam, so muss er wieder gehen, und welchen Gewinn hat er, wenn er sich abmüht für den Wind? 16 All seine Tage muss er in der Finsternis fristen, er hat viel Verdruss, ist krank und zornig. tvz