Verse der 100-jährigen Selma Merbaum-Eisinger
Ich habe Angst. Es drückt auf mich das Dunkel jeder schwülen Nacht. / Es ist so still, und mich erstickt des grossen Schweigens schwere Pracht. / Warum, warum bist du nicht da? Ich hab gespielt, ich weiss – verzeih. / Ich hab’ mit meinem Glück gespielt – es ging entzwei – verzeih. / Es tut so weh, allein zu sein. Drum komm, ich warte ja. / Wir lachen uns ein neues Glück, so glaub es doch und komm zurück – es ist ja so viel Lachen da.
Rote Nelken (A) / undatiert