Wochenrückblick
10. August 2019
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / das Gute, das wir wollen, das tun wir nicht, sondern das Böse, das wir nicht wollen, das tun wir. / Wir sehen den Splitter im Auge der anderen, und den Balken in unserem eigenen Auge sehen wir nicht. / Wir wissen, auf wen wir zeigen können mit langem Finger; und glauben kaum, dass vier Finger derselben Hand auf uns selbst zurückzeigen. / Wir wissen, wie´s geht. Und sparen nicht mit Ratschlägen. / Aber wir sind nicht ehrlich. Ehrlich wäre zuzugeben: Wir sind ratlos. Wir sind den Problemen nicht gewachsen. Wir haben Angst. / Die Taiga brennt. Der Permafrost schmilzt. Der Regenwald wird gerodet. / Und die Tagesordnung - wie anders sieht sie bei uns aus? / Die kleinen Welten beschäftigen uns. Die große Welt stirbt. / Ist alles schon zu spät? Könnte das sein? / Ist das, was guter Wille und Gesinnung aufzubieten in der Lage sind, nicht mehr als ein Rückwärtslaufen in einem Zug, der längst woandershin unterwegs ist? / Wir sollen das Böse überwinden mit Gutem. / Hilf uns dazu. Mit leeren Händen und ohne eigene Klugheit rufen wir das: Hilf uns dazu. Ja, hilf uns. Wir brauchen Deine Hilfe. / Wenn Du Sünden anrechnest – wer kann bestehen? Doch bei Dir ist die Vergebung, damit man Dich fürchte. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim