Wochenrückblick
17. April 2021
Schreckliche Zahlen. Und hinter jeder Zahl ein Mensch, eine Familie, ein Schicksal. Oft sehe ich die Tränen, manchmal höre ich die letzten Worte./ Unklare Maßnahmen. Das jetzt? Oder doch nicht? Reicht das denn? Aber es muss doch wirksam gehandelt werden!/ Schreckliches Reden. Kalt, selbstsüchtig, dumm und böse. Und jede Woche eine oder einer mehr, die ich kannte, und die jetzt mitmachen. Und ich unterwegs im Altenpflegeheim und, aushilfsweise am früheren langjährigen Arbeitsplatz, im Krankenhaus der Nachbarstadt. Unterwegs vor diesem Sonntag mit Psalm 23.
"Mir wird nichts fehlen. Er führt mich auf rechter Straße. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal ... Ich fürchte kein Unglück. Ich werde bleiben.\" Herr, Hirte meines Lebens, Gastgeberin, Pflegerin, Trösterin, das sag mir neu in Herz und Kopf, dass ich mit den anderen umgeben, getragen, beschützt, regiert und erwartet bin/ von deiner ewigen Solidarität, die auf unserer Seite steht,/ mit uns leidet, für uns kämpft, sich für uns opfert und die Zukunft gewinnt./ Das ist unsere Wirklichkeit. Davon leben wir. Amen.
(mit Teilen von Helmut Gollwitzers Umschreibung des 23. Psalms)
Stefan Maser, Hoerstgen