Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Lieber himmlischer Vater! Weil wir hier beieinander sind, um uns dessen zu freuen, / daß dein lieber Sohn für uns ein Mensch und unser Bruder geworden ist, / so bitten wir dich von Herzen: / Sag du selber es uns, wie große Gnade, / Wohltat und Hilfe du uns Allen in ihm bereitet hast! / Tu du selber unsere Ohren und unseren Verstand auf, um es zu erfassen, / daß bei ihm Vergebung aller unserer Sünden ist, / Same und Kraft eines neuen Lebens, Trost und Mahnung zum Leben / und zum Sterben, Hoffnung für die ganze Welt! / Schaffe du selber in uns den guten Geist der Freiheit, deinem Sohn, / der zu uns kommt, demütig und tapfer entgegenzugehen! / Das tue heute in der ganzen Christenheit und der ganzen Welt. / Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Gott, / wir danken dir für dein Wort. Es ist gesagt, es ist geschrieben, es ist gedruckt, es wird gepredigt, es wird gehört, es wird getan. So viele Menschen hat es getröstet und ermahnt, in so vielen Jahrhunderten, in Hütten und Palästen, in Kirchen und Kapellen, Ländern und Kontinenten. Dein Wort bringt viel Frucht. / Hör nicht auf, uns dein Wort zu sagen, es uns lebendig werden zu lassen, helfend und tröstend, ermunternd und aufbauend, weiterführend und aussichtsreich. Sage es uns, die wir es hören wollen, und sage es auch denen, die es nicht hören wollen. Sage es ihnen so, dass sie sich nicht ärgern und Anstoß daran nehmen. / Lass dein Wort laufen in der Kirche und auch außerhalb der Kirche, in den Parlamenten und Verwaltungen, in den Schulen und Universitäten, in den Krankenhäusern und Gefängnissen. / Gib deinem Wort Kraft, Kraft zum Vertrauen, Kraft zum Lieben, Kraft zur Umkehr, Kraft zur Vergebung, Kraft zur Versöhnung, Kraft zur Heilung, Kraft zum Leben und Kraft zum Sterben. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Großer, liebevoller Gott, // Danke für deine Liebe, die uns umgibt wie die Luft zum Atmen. / Danke für alles Gute, das du uns und deiner ganzen Schöpfung schenkst, ohne zu fragen, ob wir es verdient hätten – seit langer Zeit und immer, immer wieder – // Gütiger Gott – wir hören deinen Auftrag, dich zu lieben, wie du uns liebst, und unsere Brüder und Schwestern genauso. / Und wir bekennen, dass es uns oft nicht gelingt. Vergib uns, wo wir diese Liebe schuldig bleiben – sei es aus Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit, oder weil uns Angst, Konflikte und Feindschaft im Weg stehen. // Gott, wir bitten dich: gib uns den Mut, für all die Brüder und Schwestern liebevoll da zu sein, die uns in der Nähe und Ferne als Geschwister brauchen: dass wir ihre Bedürfnisse und ihre Not sehen und das tun, was wir tun können / Und dass wir überwinden können, was trennt und verletzt. // Wir vertrauen darauf, dass deine Liebe uns dabei hilft. AMEN
Friederike Ursprung, Leipzig
Lieber Gott / Ich bitte das ich nicht traurig bin wenn mein Grosi stirbt! / Lisa, 9 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Weisslingen, Schweiz
Gnädiger Gott, / wir bitten dich für deine Kirche: / Lass sie in Wahrheit und Frieden wirken und leben; / wo sie feige und träge ist, reinige sie; / wo sie irrt, lenke sie; / wo irgendetwas in ihr verkehrt ist, erneuere sie; / wo sie auf dem rechten Weg ist, stärke sie; / wo sie in Not ist, sorge für sie; / und wo sie zerstritten ist, vereine sie / um Jesu Christi willen.
RefLit
Lord, we want to be your instruments. We have nothing to offer you but our desire to be laborers in your harvest. But since you have chosen the weak things of this world, the things that are not, will you not choose us, even us, to be your servants? We cannot, of ourselves, bring your message to humankind. Grant us, we pray, not to speak our own words, but your word by which men and women may come to know you and to love you. // Grant us courage to confess the name of Jesus Christ before the world. Help us to take to heart the situation of those around us, to act as neighbors toward them, to share with them what you have given us. We do not ask to see the fruits of our labor. We want only to know that you are using us for your saving work and that your kingdom is coming among us. Send us, Lord, as witnesses of the good news of your love revealed in Jesus Christ. Amen
Willem A. Visser ‘t Hooft, Geneva 1981
26. Oktober 2019
Gott, du Schöpfer und Retter der Welt, / wir sehen in diesen Tagen / einem tragischen Schicksal zu: // An der Grenze zwischen Syrien und der Türkei / wird um Macht gespielt / und um Einflusszonen geschachert / und ein Volk wird dazwischen zerrieben. / Zehntausende Menschen / werden ihrer Freiheit beraubt, / aus ihrer Heimat vertrieben, / verraten und verkauft. //
So erging es den Kurden / schon öfter in der Geschichte / und anderen Völkern auch. / Nationale Interessen werden / über das Wohl der Menschen, / ja sogar über deren Leben gestellt. / Wäre es bei uns wirklich anders? / Denken wir wirklich anders? // Du gibst uns eine Idee davon, Gott, / dass wir alle Menschen gleich behandeln sollen, / dass wir grenzenlos denken sollen. / Aber dazu braucht es sehr viel Mut und Kraft, / die wir schon in unserem friedlichen Land / nicht aufbringen, sondern auch hier / neue Mauern aufbauen – / sichtbare und unsichtbare. //
Wir bitten dich, Gott, / dass du uns an deine Idee heranführst, / Grenzen zu überwinden; / dass du uns erlebbar machst, / Menschen jeder Herkunft zu achten; / dass du uns deine Liebe spüren lässt, / die uns mutig macht / im Umgang mit anderen Menschen. / Wir bitten dich, / dass wir das Fremdsein / und unsere inneren Grenzen überwinden, / die wir im Kopf und im Herzen haben. / Gib uns die Kraft dazu, etwas zu verändern / im Gefüge der Welt. // Beschütze die Menschen, / die unter der Begrenztheit leiden, / die den Hass abbekommen, / der aus unser aller Denken herrührt. / Du allein kannst das bewegen, / indem du uns veränderst. / Wir bitten dich darum. Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
Wir bitten dich um Weisheit für die Mächtigen dieser Erde, / die da in deinem Auftrag für Recht und Frieden sorgen sollten - um Nüchternheit / für die, die Tag für Tag unsere Zeitungen schreiben - / um Liebe und Beständigkeit für alle Eltern und Lehrer - um heitere Verträglichkeit in allen Familien und Häusern - um offene, brüderliche Herzen und Hände für die Armen / und Verlassenen - um Erleichterung und Geduld für die Kranken - um die Hoffnung / des ewigen Lebens für die Sterbenden. / Und wir danken dir, daß wir das Alles vor dir ausbreiten dürfen: vor dir, / der du ja viel besser weißt als wir, was wir brauchen und was deiner schwachen Kirche und der armen verwirrten Welt zum Besten dient - vor dir, der du helfen kannst und / willst, weit hinaus über unser Bitten und Verstehen. Wir sind in deiner Hand. / Wir beugen uns unter dein Gericht und wir rühmen deine Gnade. Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Unbegreiflicher Gott, Liebhaber des Lebens, Vater und Mutter von uns allen. / / Du rufst die Mühseligen und Beladenen zur dir, / weil Du ihnen ihre, weil Du uns unsere Last leicht machen willst, / erquicken willst Du uns, ausruhen sollen wir bei dir, Rast machen, / damit Platz wird, Raum entsteht, / für deine Kraft, die in uns und durch uns Wirkung entfaltet. / / Dein Reich entsteht nicht dadurch, dass wir es bauen, / dein Reich kommt, wenn sich unser eigenes Leben, / wenn sich unsere Menschengestalt / in deinen Händen bildet, ändert, sich vollendet. / / So versetzt Du uns in die Lage ein Stück unserer Welt so zu verändern: / / dass Menschen sich finden, die getrennt waren, / dass Menschen getröstet werden, die trostlos waren, / dass Hoffnung aufbricht, wo Hoffnungslosigkeit herrschte, / dass Menschen geschützt sind, die ohne Schutz zugrunde gehen, / dass Menschen Wege gezeigt werden, die keinen Weg mehr wissen, / dass Versklavten Freiheit gebracht wird, / dass Menschen die Waffen abgeben und aus Feinden Geschwister werden. Amen
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Du Herr, Jesus Christus, unser Bruder, du lädst uns ein, an deiner Seite zu sitzen, dir zuzuhören, mit dir zu sprechen, egal woher wir kommen oder wer wir sind. Du bist offen für uns Mühselige und Beladene, für Sünder und Gescheiterte. Du schaust uns an voller Liebe und Respekt. Du lädst uns ein, deine Geschwister zu sein. / Lass uns nach rechts und links sehen, zu unseren Brüdern und Schwestern aus anderen Kirchen, Kulturen und Konfessionen. Du sollst unser Vorbild im Umgang miteinander sein, dass auch wir lieben und einander annehmen und respektvoll begegnen.
Meike Waechter, Berlin
Lieber Gott, Hund und Katze, Hahn und Huhn, die ganze Welt hast du erschaffen. Ich kann dich zwar nicht sehen, aber danken kann ich dir trotzdem. Claudine, Heisdorf (8 J.)
aus "Was Kinder von Gott erwarten", Autorin Regine Schindler, Verlag Kaufmann
Gott, Hüter alles Lebendigen, / vor dir liegt offen, was auf unserer Welt geschieht – / im Großen und im Kleinen. / Du siehst die Tränen all derer, die leiden, / du kennst die Wut aller, die unterdrückt werden, / und keine Gemeinheit bleibt dir verborgen. / Nur manches von dem, was vorgeht, / erfahren wir aus unseren Medien, / aber schon das ist oft mehr, / als wir verarbeiten oder ertragen können. / Die Fülle der Schreckensmeldungen / droht uns resignieren zu lassen / im Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden. / Wir ahnen, wie willkürlich die Auswahl / der Berichterstattung sein kann / und wieviel Manipulation und Machtausübung / damit möglich ist. / Gott, lass uns trotz allem nicht müde werden, / uns über das Weltgeschehen zu informieren. / Lass uns erkennen, wo wir gefordert sind / mit eigenem Einsatz und mit unserem Gebet. / Herr, erbarme dich über uns. Amen.
RefLit
Our tribute of praise can never match the wondrous measure of thy mercy. Our lips can never express the depth of gratitude which our hearts feel. In thy providence we have been kept, of thy bounty we have partaken, and under the shadow of thy wings our souls have learned to rejoice. Thus far thou hast brought us along the pilgrim-ways of life. Goodness and mercy have followed us all our days. By green pastures we have been led. In the dark valley we have not walked alone. Our comfort has been in thy rod and thy staff. We thank thee that we are made to be dependent, that none of us can live to himself. But most of all we thank thee that thou art dependable, naming us one by one, marking our several needs, and supplying all that we require, and more, out of treasure stores of eternal mercy. Hear us, O God, as our hearts at their best, and their humblest, ascribe unto thee the glory that belongeth to thy name. Thus in praise of thee we find our steadfast, unfrightened hope in thee. Amen.
James A. Jones, Virginia 1967
Gott, Schöpfer, / Danke. / Danke für Sonne und Regen. / Danke für den Weizen und die Kartoffeln. / Danke für die Möhren und den Kohl. / Danke für die roten Äpfel und die leuchtenden Birnen, / Danke für die Kirschen und die Zwetschgen. // Segne die Bauern und die Bäcker. / Segne die Metzger und die Köche. / Segne die Erntehelfer aus Polen und die Schlachthofarbeiter aus Rumänien. / Segne die Verkäuferinnen bei Lidl und bei Aldi, / Segne die Aushilfen bei McDonald und BurgerKing. // Gott, Erbarmer, / Danke.
Jürgen Kaiser, Berlin
19. Oktober 2019
Barmherziger Gott, / unser Leben verliert seinen Rhythmus: // Nicht Ebbe und Flut, / nicht Schlafen und Wachen, / nicht Werden und Vergehen, / nicht Beten und Arbeiten / bestimmt unsere Zeit. // Der Schlag der Nachrichten, / der Takt von Twitter und breaking news / flutet unsere Displays. // Syrien, Brexit, Trump - / wider und wieder. / Es gibt kein Entrinnen. // Unsere Aufmerksamkeit / wird abgezogen und aufgesaugt. / Abgestumpft quittieren wir den digitalen Hass, / werden blind für die Not derer, / die jede Nachricht trifft wie ein Schlag ins Gesicht. // Barmherziger Gott, / richte unsere aus dem Takt geratenen Uhren, / halte ihren Lauf an, / gib einen neuen Takt vor, / den Rhythmus der Stille vor dem Aufbruch in eine neue Zeit. // Amen
Achim Detmers, Hannover
Wir sehen in der Nähe und in der Ferne so viel, was uns traurig und verzagt, / wohl auch zornig oder gleichgültig machen möchte. / Aber bei dir ist die Ordnung, der Friede, die Freiheit, die Freude in Vollkommenheit. / Wir erheben unsere Herzen - nein, erhebe du unsere Herzen zu dir! / Dir, der du der Vater, der Sohn und Heilige Geist bist, sei die Ehre: wie gestern, so heute, wie heute, so morgen und so in Ewigkeit. Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Barmherziger Gott. Du bist auf der Suche nach uns, willst uns aufrichten und in deine Arme nehmen. Ich lasse mich Dir HERR. Du meinst es gut mit mir. Meine Angst und meine Sorgen um die Zukunft lasse ich Dir. Du sorgst für mich. Ich will schweigen und geduldig warten bis ich deine Stimme höre, die mir den Weg ins Leben weist. Nimm von mir, was mich lähmt, vertreib die Stimmen, die mich von dir ablenken. Ich bin bereit aufzustehen und aufzubrechen, wenn Du sagst: steh auf, nimm dein Bett und geh. Amen.
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Barmherziger Gott / wir alle leben von deiner Vergebung / und von deiner Großherzigkeit. / Aber wie kleinlich rechnen wir anderen oft vor, / was sie alles falsch gemacht haben! / Wie lange tragen wir ihnen ihre Schuld nach / und sind nicht bereit, / ihnen eine neue Chance zu geben. / Unser Urteil ist oft so endgültig, / und unser Verhalten so unversöhnlich! / / Gott, befrei uns von dem Aufrechnen! / Nimm uns die Angst, / durch Nachsicht und Entgegenkommen / das Gesicht zu verlieren, / und lass uns das Glück der Versöhnung mehr schätzen / als das eigene Rechtbehalten. / Erweiche unser hartes Herz / durch dein Erbarmen.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Lieber Got / Ich möchte das unsere Katze Diva wider lebt. / Fabia, 9 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Weisslingen, Schweiz
aus aktuellem Anlass
Allmächtiger Gott! / So stehen wir vor Dir: / Mit Fassungslosigkeit über die Gewalt in Halle, / mit Sorge wegen der Invasion in Nordsyrien, / mit den Bildern einer Welt, die in Trümmer zu zerfallen droht. / So stehen wir vor Dir: / Inmitten der Sackgassen und Aufbrüche / auch unserer eigenen Lebenstage. / Inmitten schmerzender Mittelmäßigkeiten, / und bequemer Zufriedenheiten / mit Sorgen, die uns viel zu oft / des Nachts den Schlaf rauben // anstatt uns am Tag aufzurütteln. // Aus den Höhen und Tiefen, // aus all unserer Angst und unserer gespielten Selbstgewissheit / lass uns nun zur Ruhe kommen. / Erwecke unser Ohr, / dass wir hören, / was Du selbst uns zu sagen hast. / Ermutige uns zum Glauben, / der wirkliche Kraft und echten Trost schenkt / und uns in wagemutiger Hoffnung und wahrer Liebe / zu lebendigen Zeugen deiner Herrschaft macht. // Lass uns auf die Kraft der Umkehr / und des neuen Anfangs vertrauen / in unserem Leben, / in dieser Welt / für diese Welt. / Amen!
Simon Froben, Bayreuth
Gott der Liebe und des Friedens! / Wir danken dir, / dass du dich unser erbarmst, / dass du nicht nach größerer Kraft, / nach Klugheit und Frömmigkeit fragst, / dass du uns annimmst, so wie wir sind, / und dass wir auch als erwachsene Menschen / deine Kinder sein dürfen. / / Wir bitten dich für die Kinder in aller Welt, / für die, die hungern, / für die, die einsam und traurig sind, / für die kranken und die, / die unter Krieg und Verfolgung leiden, / wir bitten dich für die Kinder, / die in Heimen leben / oder in der Schule nicht zurechtkommen. / Wir bitten dich für unsere Kinder. / Gib ihnen allen ein Leben, / in dem sie Glück erfahren / und dadurch Hoffnung lernen. / Wir bitten dich für alle, / die für Kinder Verantwortung tragen, / für Eltern, Lehrer und Erzieherinnen, / für Planer und Politikerinnen, / dass sie die Lebenskraft und den Lebensmut / der Kinder nicht zerstören, / sondern ihnen Geborgenheit und Freiheit schenken. / Wir bitten dich für alle, / die überlegen, ob sie ein Kind wollen, / auch für die, die durch ungewollte Schwangerschaft / in Schwierigkeit geraten sind, / dass sie Rat und Hilfe finden in ihrer Not. / Wir bitten dich für uns, / die wir einmal Kinder waren, / dass wir uns unserer Sehnsucht nach Liebe nicht schämen / und aufhören mit der Suche nach Größe und Perfektion. / Stehe denen bei, die sich im Augenblick überfordert fühlen, / und allen, die unter harten Leistungsgesetzen leben müssen. / Gib, dass wir leben mit deiner Freiheit, / sterben in deiner Gnade, / ruhen in deinem Frieden, / auferstehen durch deine Kraft. / Durch deinen Sohn Jesus Christus, unseren Herrn, / welchem mit dir und dem Heiligen Geist / sei Lob und Preis, Ehre und Herrlichkeit / jetzt und immerdar / und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
RefLit
O God, you who are from generation to generation the Creator of the ends of the earth and all that it contains, we of the continent of Africa bow our heads to you in humble thanks for the work that you have wrought in our lands and communities over the years. / We remember with joy the refuge which your only begotten Son our Saviour and his earthly parents took to Africa. We rejoice when we remember the journey of the Ethiopian eunuch, and his Christian fellowship with your disciple Philip in the Gaza desert. / It is a wonderful tribute to Africa and all over the world. We can never forget the countless man and women of other lands who spread throughout Africa the gospel news of the saving grace of Christ, and now that same call comes to us to do the same. When we think of these things our gratitude knows no bounds. Amen.
Francis Akanu Ibiam, Nigeria 1989
Wochenrückblick
Du Ewiger, der seine Menschen Bund und Treue hält, DANKEN wollte ich doch für das endlich gewagte Gespräch über Risse in unserer Gemeinde hinweg, gegen das gar-nicht-mehr-Reden und Abschreiben der anderen aus Hochmut, Bequemlichkeit oder Konfliktscheu, das den anderen in seinen Vorurteilen lässt und bestärkt. Danke, dass wir’s hatten. Danke, dass es gelang. Nur aufschreien und es dir KLAGEN konnte ich bei der Nachricht gleich am nächsten Tag: eine Gemeinde deines Bundes am Großen Versöhnungstag in Todesangst und Schrecken mit einem Mörder vor der Tür. Zwei Morde, Verletzte und Geängstigte aus Hass und verrannter Bosheit, der Mordplan vorbereitet und gediehen durch den Hass von viel mehr als einem. Warum schon wieder, noch immer? Und BITTEN darf und will ich dich: lass uns etwas sein gegen den Hass. Gib Mut und Klarheit zum Einspruch und Widerspruch. Mach uns wachsam und stark gegen die, die anderen Menschen Würde und Dazugehören absprechen. Verwandle die, die in Hass gefangen sind und Gewalttäter werden können. Vergib Versäumtes. Tröste und heile, wie nur du es kannst. Zu allererst aber: verwandle uns! Das bitte ich durch Jesus Christus. Amen
Stefan Maser, Hoerstgen
Herr unser Gott! Wir treten noch einmal vor dich mit der herzlichen Bitte, / dich unser anzunehmen, uns also keine Ruhe zu gönnen, bis wir es annehmen, / in dir zur Ruhe zu kommen – gegen uns und für uns zu streiten, / bis dein Friede in unserem Herzen, in unseren Gedanken und Worten, / in unserem Sein und Verkehr untereinander zur Geltung / und zu seinem Rechte kommt. Ohne dich können wir gar nichts, / mit dir und in deinem Dienst werden wir alles können. / Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Gebet aus aktuellem Anlass
Unser G-tt
an diesem Tag verstehen wir, warum im Judentum dein Name nicht ausgesprochen und nicht ausgeschrieben wird: aus Ehrfurcht und um die Distanz zu wahren, die nötig ist, um sich bei dir beklagen zu können.
Zwei Morde sind geschehen und viel Schlimmeres war geplant. Den Juden in Deutschland galt dieser Anschlag und dann auch den Geflüchteten in unserem Land. So gewohnt wir den Hass schon sind, erschrecken wir jetzt, da jemand zur Waffe greift und tut, was Andere mehr oder weniger deutlich fordern.
Danke G-tt, dass wir uns bei dir beklagen dürfen. Das ist nötig, damit wir nicht in der Verzweiflung über das Böse in der Welt stecken bleiben. Lass uns aber aus der Klage und dem Gebet die Kraft mitnehmen, die es braucht, um dem Hass Einhalt zu gebieten.
Das schaffen wir nur mit deiner Hilfe, aber wir schaffen es auch nur, wenn wir deine Botschaft an uns ernstnehmen. Die Liebe und Versöhnung, die wir an unseren christlichen Feiertagen feiern und die von den Juden gestern am Jom Kippur gefeiert wurde, soll uns stärken.
Gib uns den Mut, dass wir uns überall gegen den Hass stellen, wo er uns begegnet. Dass wir uns trauen zu widersprechen, wenn Menschenfreundlichkeit verhöhnt und Menschen als minderwertig und nicht zu uns gehörig bezeichnet werden.
Lass uns für die Opfer beten, die wir nicht kannten, für die wir aber mit Verantwortung tragen. Lass uns auch für den Mörder beten und für die, die es vielleicht noch werden könnten. Du kannst ihnen durch deine Liebe das geben, was wir offensichtlich versäumt haben und ihren Hass verwandeln.
„Umkehr, Gebet und Wohltun wenden das böse Verhängnis ab“, heißt es in einem Gebet aus der Liturgie des Jom Kippur. Wir hoffen auf dich, Gott!
Georg Rieger, Nürnberg