23. Mai 2022
Ach Gott – / / Wie lieblich ist der Maien / Und wie grässlich sind die Bilder aus dem Krieg. / / Immer wieder höre ich wie einen Vorwurf: / Wir würden hier gemütlich auf dem Sofa sitzen, / während in der Ukraine Menschen leiden und sterben. / / Wie soll ich umgehen mit meinen Gefühlen: / meiner Ratlosigkeit, meiner Angst, / meinen eingestürzten Hoffnungen auf Friedensvereinbarungen. / / Was auch immer ich an Hilfe leiste / es ist nie genug. / / Ich möchte dir danken für mein Wohlergehen. / aber meine Gedanken schweifen ab zu denen, / für die jede Hilfe zu spät kommt. / / Ich möchte gute Entscheidungen unserer Regierung fordern, / aber die Unterscheidung von richtig und falsch wird immer schwieriger. / / Ich möchte zu dir beten, Gott. / Komm meiner Sprachlosigkeit entgegen.
Gudrun Kuhn, Nürnberg