7. Januar 2021
Ich will keine großen Worte machen, Herr.
Es ist wahr, dass ich oft vergesse, dass du da bist.
Es ist wahr, dass ich dich oft erst dann anrufe, wenn es schon fast zu spät ist.
Es ist wahr, dass ich nicht immer verstehe, warum du untätig bist,
wenn alles in Bewegung ist in der Welt und in meinem Leben.
Aber du bist da,
und das ist es, was wichtig ist.
Nichts könnte dich von hier losreißen,
nichts könnte uns dir entreißen,
nichts könnte dir die Welt entwinden.
Du bist da, Herr.
Mehr als mein Glaube oder meine Angst oder meine Torheit
ist es das, was zählt.
(nach « Tu es là » aus Alain Arnoux: Passage, Réveil Publications, Lyon 1998, S.54)
Christoph Landré, Berlin