Gebet
Tagesaktuelles Gebet
...Alle Kreatur spürt deine Güte, / alles, was atmet, alles, was das Licht sucht. / Auch die Dunkelheit hast du geschaffen, / um uns wohl zu tun. / Tag und Nacht dienen dir / und allen, die du geschaffen hast. / Allem, was ist, / gibst du Anfang und Ende. / Alles, was lebt, / behütest du mit deiner Fürsorge. / Du lässt uns alle Dinge zum Guten dienen. / Wir erfahren deine Weisheit und Güte. / / Darum danken wir dir: / für das Werk unserer Tage und für die Ruhe unserer Nächte; / für all das, was du an uns geheilt hast / und was du unter uns wieder zusammenbringst. / Deinem Wort trauen wir, / auf deine Güte hoffen wir. / Sei unter uns mit deinem Geist / und segne unser Hören und Reden / Singen und Beten. Amen
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Du nährst die Erde, / sättigst ihren Durst mit frischem Regen / und den Hunger mit der Natur im Zusammenspiel, / das wir lebenslang lernen. / Bewahren und bebauen lehre uns – / so, dass die Angst nachlässt, / die Angst im Schubladendenken zu ersticken, / Egoismus und Gier mit Lebensgrundlagen verwechseln / und den Kosmos für die nach uns so beschädigen, dass sie nicht mehr so schön und gut und glücklich werden können wie wir in Europa nach 1950 geborenen. Verschenk du - um Himmels willen auf der Erde - diese Zukunft, die mit Blick auf die Welt ihr zuhause bei Dir findet weiter und bitte nicht nur in Europa. Nicht nur in diesem oder jenem Sprachraum. Nicht nur in dieser oder jener Religion.
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
Guter und gerechter Gott, wir danken dir für die Freiheit, die du uns schenkst: die Freiheit im Denken, das uns von falschen Urteilen befreit und uns die Augen und Ohren öffnet; die Freiheit im Handeln, für das du uns Mut schenkst, damit wir Grenzen überwinden und Schritte auf Menschen zugehen können.
Georg Rieger, Nürnberg
Du Ewige/r forderst es heraus: ich denke an dich, und daran dir zu gefallen. / In der Weise wie du mir gefällst, unerreichbar und annäherungswürdig wie nichts Anderes. Am Morgen und am Abend, beim Blick in die Weite des Landes, wenn ich die Berge in der Ferne betrachte und meine Augen über die Auffaltung der Alpen schweifen, wenn ich in die Augen meiner Freundin sehe, die weint um ihren Sohn und um alles was in ihrem Leben nicht so wurde, wie sie es gehofft hatte. Komm bitte, halte dein Versprechen: wisch die Tränen ab, weck die erkaltete Liebe, lass die Schönheit der Schöpfung in allen Farben und Zeiten leuchten und Gerechtigkeit erfahren.
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
Gott der grenzenlosen Liebe, / in deinem Namen und in deiner Kraft will ich heute Mauern abtragen, / Stein für Stein, Vorurteil für Vorurteil. / Ich bekenne dir, dass ich deine Liebe oft vergessen habe, / dass ich mit meinen Mitmenschen kleinlich war und für sie höhere Massstäbe gesetzt habe als für mich selbst. / Dass ich voreilig ein Urteil über sie gefällt habe. / Du bist aber da bei mir, um mich in der Liebe anzuleiten, auch heute. / Öffne mich für dich. / / Amen.
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz
Barmherziger Gott, / von deiner Güte leben wir. / Dein Segen lässt unsere Arbeit gelingen. / Aber oft bilden wir uns ein / wir müssten alles alleine schaffen, / und alles selbst in den Griff bekommen. / Wir stehen manchmal so stark unter Druck, / dass wir zu zerbrechen drohen, / und wenn wir zur Ruhe kommen, / fühlen wir uns ausgebrannt und leer. / Auf die Frage: »Wofür das alles?«, / wissen wir oft keine Antwort, / sondern fallen in ein tiefes Loch. / Ja, es ist umsonst, / dass wir früh aufstehen / und hernach lange sitzen / und unser Brot mit Sorgen essen. / Es ist umsonst, / wenn wir nicht unsere Grenzen erkennen / und auf deinen Segen trauen. / Gott mach du uns des Sinns unseres Lebens gewiss.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Gott des Himmels und der Erde, / Öffne den Himmel und schau hinunter in unsere Tiefe bis in unsere Abgründe. / Du siehst unser Leiden und unsere Schmerzen. / Du erbarmst dich der Geringen und Verachteten, der Einsamen und Kranken, der Schuldigen und Gescheiterten. Du erbarmst dich unser. / Gott des Himmels und der Erde, wir danken dir, dass du mit uns bist, uns behütest, wohin wir auch gehen und uns nicht verlässt. Amen
Meike Wächter, Berlin
Gott, wir versuchen in anderen Kategorien zu denken und den Begriff der Nation neu zu deuten. Hinter den Grenzen unseres Landes wohnen doch nicht Menschen, die uns fremd bleiben müssen oder die weniger würdig und wert sind?! Doch wie setzen wir diesen guten Willen um? Wie bewahren wir dennoch Sicherheit und dürfen uns als Volk fühlen? / Gib uns gute Ideen, wie wir Deinem Willen zur Nächstenliebe gerecht werden können und uns dennoch nicht selbst verlieren. Beschütze uns als Nation genauso wie als Gemeinschaft aller Menschen weltweit. Wir brauchen Deine Liebe so und so, damit wir gut miteinander umgehen.
Georg Rieger, Nürnberg
Wie ein guter Vater stehst Du hinter mir und schenkst mir Halt. / Ermutigst mich / aus zu atmen / aus zu sprechen / aus zu tragen und aus zu stehen / wohin du mich mit deiner Verheissung ziehst.
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
Barmherziger Gott, / wir sehen, was in unserer Welt geschieht / und drohen alle Hoffnung zu verlieren. / Wir bekommen mit, wieviel Lug und Trug herrscht, / wieviel Verantwortungslosigkeit und Kälte / und unsere Hoffnung schwindet, dass es besser werden wird. / Wir kommen zu Dir, / sehen uns selber ehrlich an / und sehen wenig, was uns Hoffnung macht. / Du bist der Gott der Hoffnung, / Du verlierst die Hoffnung mit uns nicht / und hast in der Auferweckung Jesu Christi / den Grund für eine lebendige Hoffnung gelegt – / für jeden von uns und für Deine Erde. / Wir wollen hören, was Du erhoffst / Und weil Du es erhoffst, / darauf vertrauen, / dass diese Hoffnung nicht trügt / und Du wahrmachst, was Du versprichst. / Sende Deinen Geist. / Erwecke unser Singen, Beten, Reden und Hören, / dass sie zu einer Saat werden, / aus der eine lebendige Hoffnung wächst, / die uns verändert. / Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf
Gott, bei Elia warst Du nicht im Erdbeben. / In México wohl auch nicht, hoffe ich. / Doch wo warst Du? / / Meine Freunde standen Höllenängste aus. / Ihr kleinen Zwillinge waren gerade im Kindergarten. / Es ist ihnen nichts passiert, danke. / Aber den Kindern im Trümmerhaufen ihrer Schule? / Wo warst Du? / / Meine Freunde mussten evakuiert werden. / Putz war von der Decke gefallen. / Es ist ihnen nichts passiert, danke. / Aber anderen in eingestürzten Häusern? / Wo warst Du? / / Andere Freunde müssen im Freien übernachten. / Das Nachbarhaus muss gesprengt werden. / Es ist ihnen nichts passiert, danke. / Aber anderen in einsturzgefährdeten Wohnungen? / Wo wirst Du sein? / / Gott, bei Elia warst Du im Hauch eines Windes. / Wo auch immer Du warst in den Minuten der Hölle: / Sei jetzt bei denen, die Angst haben, bitte! / / Amen.
Matthias Krieg, Zürich
Light / / Shining God / even the darkness is not dark to you / shine in our darkness, light of our lives / / When we walk in the grey gloom of confusion / when pain drains all the colour out of live / when we are paralysed by the darkness of fear / shine in our darkness
The Iona Community
Wir waren alle so enttäuscht – / nichts und niemand nahm uns zur Kenntnis. / Übersehen und ausgeblendet, unsichtbar gemacht / und verschwiegen, so feierten wir Dich. Ist das recht? / Du bist schwer in die Schatten der Zeit geraten. / Wie holen wir dich da wieder raus? Damit Du uns befreist und zu neuen Ufern führst? / Hilf uns, loszulassen, was uns lähmt. Decke auf, wo wir nicht Dich mit uns verwechseln. / Lass nicht zu, dass Du instrumentalisiert wirst. Heile die Welt und fang bei uns Menschen an.
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
Gott, / warum lassen wir uns immer wieder / so sehr von Menschen beeindrucken, / warum versuchen wir um jeden Preis, / ihnen möglichst zu gefallen / und machen uns abhängig / von ihrer trügerischen Macht! / Wir könnten es doch besser wissen, / könnten die Nichtigkeit ihres Ruhms durchschauen / und uns lieber festmachen an dir! / Denn du gibst uns unvergängliche Würde, / du machst uns wichtig trotz unserer Begrenztheit, / du hast Großes mit uns vor: / die ganze Welt willst mit uns verändern / und ihr ein menschlicheres Antlitz geben. / Gott, mach uns los / aus unseren verkehrten Abhängigkeiten. / Gründe uns / allein in dir.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Barmherziger Gott, / täglich erweist du uns viel Gutes. / Lass uns dessen gewahr werden / und so leben, dass wir anderen gut tun.
RefLit
Du Gott der Fülle, / warum lassen wir uns immer wieder / so sehr von anderen Menschen beeindrucken, / warum machen wir uns abhängig / von ihrem Einfluss / und versuchen um jeden Preis, / ihnen zu imponieren! / Wir könnten doch wissen, / wie wenig beständig / der Erfolg unserer Gefallsucht ist, / und sollten uns lieber an dich halten. / Du bist verlässlich, / Du verleihst uns Ansehen / trotz unserer Mängel, / und lässt uns nicht fallen, / wenn wir dich enttäuschen. / / Gott, mach uns los / von falschen Idolen. / Stärke unser Selbstbewusstsein / und gründe uns / allein in dir.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Lass uns annehmen, was wir nicht loswerden können. Gott, wir fühlen uns oft schuldig für Dinge, die wir getan haben. Gib uns die Möglichkeit, das eine oder andere wieder gut zu machen. Vergib uns, was wir nicht wieder gut machen können und unterstütze uns, wenn wir unser Leben ändern wollen.
Georg Rieger, Nürnberg
God of the spirit of kindness, / in the glory of earth and sea and stars, / in the kaleidoscope of colour and shade and shapeliness, / in the patterns of humour and tenderness and touch, / we celebrate your generosity. / / Forgive us when we forget the gift in our every breath, / the care that sustains our every moment, / that grace that can transform our every day. / / Set us free from the prison of grudging hearts, / mean desires, / resentful spirits, / give us the courage to act with justice and generosity, / and draw us into love that does not calculate / or keep scores.
The Iona Community
Du überraschender Gott // Lass mein suchendes Herz Freude finden / in dieser schönen Sommerszeit // Ich steh mir selber im Weg / bau du eine Brücke // Mein Alltag blockiert mich / bau du eine Brücke // Meine Mitmenschen entfernen sich / bau du eine Brücke // Mein Sommer geht bald zu Ende / schenke du mir einen guten Herbst // AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Lieber Gott, / Stärke uns den Glauben und die Hoffnung, die Liebe aber mach‘ noch stärker. / Wir bitten um die Kraft deiner Liebe für all die, denen es schwer fällt zu lieben. / Für die, die alleine sind, dass sie sich nicht vergrämen. / Die Liebe eifert nicht. / Für die Ehepaare, die einander täuschen oder einander enttäuschen, dass sie sich im andern wiederfinden. / Die Liebe sucht nicht das Ihre. / Für die, die für sich keine Zukunft mehr sehen, dass sie nicht aggressiv gegen sich oder andere handeln. / Die Liebe treibt nicht Mutwillen. / Für die, die sich ihrer selbst unsicher sind, dass sie nicht sich und anderen imponieren müssen. / Die Liebe bläht sich nicht auf. / Für die Kranken, dass sie Hoffnung bekommen. / Die Liebe lässt sich nicht erbittern. / Für die, denen Unrecht getan wurde, dass sie das Vertrauen in die Menschen nicht verlieren. / Die Liebe rechnet das Böse nicht zu. / Für die Politiker, dass sie der Ungerechtigkeit und der Lüge widerstehen. / Die Liebe freut sich nicht über die Ungerechtigkeit. / Für die Kirche, dass sie sich des Evangeliums nicht schämt sondern seinen Anspruch groß macht. / Die Liebe freut sich an der Wahrheit. / Für uns alle, dass wir freundliche Menschen bleiben. / Die Liebe ist langmütig und freundlich. / Mach uns den Glauben fest, mach uns die Hoffnung stark, gib uns Teil an deiner Liebe und lass das das größte sein. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Barmherziger Gott, / wir danken dir / für deine Liebe, / mit der du nicht geizt. / Wir machen uns manchmal gar nicht klar, / wie reich du jede von gemacht hast / an Fähigkeiten, / die wir für andere einsetzen können, / an Zeit, / die wir anderen schenken können, / an Hab und Gut, / mit dem wir fremde Not stillen können. / Die Angst, / mit allem zu kurz zu kommen, / macht uns unersättlich in unserer Gier / nach immer noch mehr, / und es gelingt uns viel zu selten, / wirklich freigiebig zu sein / mit dem, was wir empfangen haben. / Barmherziger Gott, / befrei uns mit deiner Großzügigkeit / aus der ständigen Sorge / um uns selber. / Fülle unsere ängstliche Seele / reichlich mit Vertrauen zu dir / und öffne uns Herz und Hand / für die, die uns brauchen.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Barmherziger Gott und Vater, / entzünde in unseren Herzen das Feuer deiner Liebe, / dass wir einander lieben, wie du uns geliebt hast / in Jesus Christus, deinem Sohn, unserem Herrn.
RefLit
Erhabener Gott, / du liebst die Armen und wohnst im Elend, / da, wo die meisten von uns nicht hingehen, / weil uns die Hässlichkeit der Armut abstößt: / der Dreck, der Gestank, / die Verrohung des Umgangs. / Wir sehen oft nicht die Tapferkeit derer, / die mit wenigem auskommen müssen. / Wir würdigen nicht, / wie großherzig und hilfsbereit sie trotzdem oft sind, / und ihre Lebensleistung stößt bei uns auf wenig Beachtung. / / Gott, lass du uns nicht verrohen! / Lehre uns, genau hinzusehen / und uns anrühren zu lassen, / von schweren Schicksalen. / Verbinde uns mit den Bedürftigen / in solidarischem Respekt / und in gerechtem Teilen.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Gott, / du kannst Neues schaffen. / Wir bitten dich: / Lass uns Veränderungen wollen, die du willst. / Öffne unsere Ohren, damit wir hören, was du uns sagst; / öffne unsere Augen, damit wir sehen, wo wir gebraucht werden; / rühre unsere Lippen an, damit wir dich frei bekennen / und in dein Lob einstimmen.
RefLit
Du Gott der Gerechtigkeit, wir danken dir für die Verhältnisse, in denen wir leben dürfen, die so viel besser sind als in vielen Gegenden der Welt. Wir haben uns das nicht selbst zu verdanken, sondern dir. Und es sollte uns dankbar und demütig machen. Lass uns die Verantwortung spüren, für Menschen, die keine Chancen haben im Leben, auch für die, die Chancen nicht wahrnehmen und immer wieder scheitern.
Georg Rieger, Nürnberg