Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Ich habe in meinem Leben zwei wichtige Dinge gelernt: dass ich ein großer Sünder bin und daß Christus ein noch größerer Retter ist. (Isaac Newton, geb. am 25.12.1642)
Und wenn ich alle Erkenntnis der Welt hätte – / und hätte den Retter nicht… / So hätte er wohl sagen können / mit dem Apostel Paulus / Er, Isaac Newton / der so viel an Erkenntnis hatte / über das, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Und doch ist es nicht Mathematik mit Differential und Infinitesimal / nicht Gravitation / nicht Optik / nicht Bibelerforschung / nicht Alchemie / (weiß Gott, all das hat ihn umgetrieben). / Nicht das, worauf es im Letzten ankommt.
Es ist der Vater, / der uns durch den Sohn rettet. / Die Bewegung des Kosmos, / die auf uns zuläuft.
Wider alle Vernunft / Quer durch jede Vernunft.
„Den aller Welt Kreis nie beschloss, / der liegt in Marien Schoss“ / so sprach es ihm Martin Luther nach.
Ich der Sünder / ergreife das. / Muss dazu von keinem tief gestörten Genie wissen. / Nur von mir. / Das reicht. / Von mir tief unten, / der sich das sagen lässt:
Christ der Retter ist da! / Für mich. / Der ich mir das in all den Äußerlichkeiten und unerträglichen Banalitäten / dieser Tage / sagen lasse: / Er macht das recht. / Er macht mich recht.
Albrecht Thiel, Castrop-Rauxel
Komm, Herr Jesu, sei der Gast derer, die dich nicht eingeladen haben. Wärme ihre Herzen. Zeige ihnen, wie du bist, auch wenn sie dich nicht kennen. Gib ihnen gute Ideen, wie sie freundlich zu sich selbst und den anderen sein können. // Komm Herr Jesu, sei der Gast derer, die dich aus Tradition eingeladen haben. Wärme ihre Herzen. Zeige ihnen, wie du bist, auch wenn sie dich zu kennen meinen. Gib ihnen gute Ideen, wie sie deine Lebendigkeit ganz neu erfahren und weitergeben können. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Georg Rieger, Nürnberg
Advent
Da wächst etwas
Ist das heimisch
Bestimmt nicht
Ist fremd
Soll Fremdes im eigenen Garten wachsen
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Du großer Menschenfreund, / wie viele Bitten musst du täglich hören, / wie viele Wünsche, wie viele Klagen. / Mit allem, was uns auf dem Herzen liegt, / kommen wir zu dir / und drängen auf Hilfe. / Aber wann hören wir deine Bitten an uns? / wann beachten wir deinen Schmerz / über den Zustand der Welt? / Wann nehmen wir deine Sehnsucht wahr / nach uns als Partnern deines Bundes?
Gott, / öffne uns Ohren und Herz / für deine Stimme. / Mach uns bereit, / dir Antwort zu geben / und dich zu trösten / mit Worten und Taten. / Lass dich jetzt erfreuen durch unser Lob.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
16. Dezember 2023
Lieber Gott, nun hat also in der vergangenen Woche die Klimakonferenz keine wirksamen Entscheidungen gebracht. Auch wenn es absehbar war, ist die Enttäuschung groß.
Es ist zum Verzweifeln. In viel zu kleinen Schritten geht es voran, an manchen Stellen sogar rückwärts. Die Veränderungen, die das Klima der Welt bringen wird, sind schon nicht mehr einzuholen.
Sind wir Menschen vielleicht einfach überfordert? Warum schaffen wir es nicht, mit der Zerstörung der Welt aufzuhören. Zu viele kurzsichtige Interessen sind im Spiel und zu wenig Mut bei den Willigen.
Es ist eine schlichte Frage, aber sie drängt sich auf: Kannst du da noch was machen, Gott? Gibt es einen Weg, den wir nicht sehen? Gibt es Lösungen, die wir nicht kennen? Öffne uns die Augen und lass uns auf das hören, was du uns zu sagen hast. Mach uns Mut und schenke uns Geduld!
Du bist das Maß aller Dinge, Anfang und Ende der Welt und die Quelle der Liebe. Amen
Georg Rieger, Nürnberg
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Jürgen Kaiser, Berlin
Walter Wickihalder, Winterthur, Schweiz
Gott – als erstes hast du Licht und Dunkelheit unterschieden und dann die Welt geschaffen.
Licht und Dunkelheit erleben wir täglich. / Gerade wird es noch jeden Tag früher dunkel und später hell. / Auch in unseren Herzen macht sich Dunkelheit breit, weil wir schwarz sehen für die Zukunft. / In unseren Räumen machen wir Licht und es wird gemütlich und warm. In der Stadt ist eine besondere Stimmung am Abend. / Auch in unseren Herzen gibt es dieses Licht, / das richtig hell werden kann und uns lebendig macht.
Gott, wir bitten dich, / dass du uns in dieses Licht Vertrauen schenkst. / Lass uns in diesem Advent die Zuversicht wiederfinden und bewahren. / Lass uns aufeinander zugehen! / Lass uns in uns hineinhören! / Lass uns auf dich hören. / Amen
Georg Rieger, Nürnberg
Advent
Es stösst ein Keimling
Durch geborstene Erde
Zäh wie Unkraut
P.S. bitte nicht jäten!
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Sylvia Bukowski, Wuppertal
9. Dezember 2023
Lieber Gott! / Es ist Advent. / Natürlich will ich, / dass Du Einzug hältst in meinem Leben / und auf den Kopf stellst, / was mir gerade noch so richtig erschien.
Viel mehr noch aber wünsche ich mir, / dass Du Einzug hältst in dieser Welt / und aufrichtest, / was mir gerade so zerbrochen erscheint: / Den Frieden in Deinem Heiligen Land / und Deiner heiligen Welt. / Die Freiheit und die Gerechtigkeit / für alle Menschen nah und fern. / Dein Reich der Barmherzigkeit und Liebe / sichtbar als Zeichen / zur Versöhnung, die so unmöglich erscheint.
Es ist Advent. / Die Türen meiner Hoffnung sind weit geöffnet, / ich will einfach glauben können wie ein Kind. / Amen!
Simon Froben, Bayreuth
Georg Rieger, Nürnberg
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Jürgen Kaiser, Berlin
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Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Advent. / Wir bitten dich, Gott, / komm in unsere Welt. / Und sieh, wohin wir gekommen sind: //
Unsere Hoffnungen sind fast zerbrochen, / denn jede Woche bringt Meldungen, die weh tun: / Löcher in den Haushalten, / ntisemitismus in den Köpfen, / Wahlsiege der Antidemokraten, / Unerreichbares bei den Klimazielen. //
Unsere Adventslichter leuchten, / aber sie leuchten stumpf in diesem Jahr. / Die Lieder erklingen, / aber sie trösten diesmal nicht. / Die Zeit des Wartens wird uns lang. //
Darum: Komm in unsere Welt. / Rette, was zerbrochen ist. / Ermutige, die verzweifelt sind. / Nimm denen die Macht, / die sie missbrauchen. //
Wir bitten dich, Gott, / Lass deine Botschaft lauter, / deine Güte sichtbarer, / und deine Liebe spürbarer werden. //
Sei Du für uns bei denen, / für die niemand ein Licht angezündet hat, / die vergessen sind und am Rande leben. //
Advent. / Wir bitten dich, Gott, / komm in unsere Welt. / Und sieh, wohin wir gekommen sind. / Amen.
AD
Du Gott des Himmels und der Erde, / zwei Namen hat das kleine Land, / um das wir uns große Sorgen machen: / Israel und Palästina. / Zwei Völkern ist dieses Land heilig - und drei Religionen. / Zwei Rechte prallen aufeinander – / und es fließt Blut, viel zu viel Blut.
Wir leiden mit - und wir bitten dich: / Sei Du bei den Kindern in Gaza / wie auch bei den Kindern in Aschkelon und Tel Aviv. / Lass sie Schutz finden in sicheren Räumen – / und Trost in den Armen ihrer Eltern. / Lass alle, die von Bomben und Raketen getroffen sind, / bald wieder sicher wohnen in ihren Häusern.
Stärke Du alle Menschen im Land, / die fest bleiben wollen im Eintreten für Versöhnung und Verständigung. / die zusammenarbeiten als Juden und Araber / und die noch wissen, dass auch ihre Sprachen / miteinander verwandt sind.
Wir bitten Dich: Spende ihnen nach allen Schrecken / wieder Kraft und neue Fantasie. / Erhalte ihnen die Vision einer Partnerschaft, / unter der eines Tages das ganze Land aufblühen wird.
Und hier bei uns - mögen die hasserfüllt Demonstrierenden / dringend erkennen, dass Synagogen wie Kirchen und Moscheen / Gottes Häuser sind für unsere Geschwister. / Und dass Gewalt in Abgründe führt und am Ende zum Tod.
Wir sind doch alle Menschen, die leben, / und die nach Gottes Willen eine große Familie werden sollen, / die unsere Erde bewohnbar erhält auch für die, / die nach uns kommen. / Großer Gott, wir bitten dich inständig: / Lass uns Frieden finden, dort wie hier: / Shalom. Salaam. Amen.
Nach einem Entwurf von Pastor Christoph Rehbein
unbekannter Verfasser
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
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