Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Wir wissen wohl, daß nur Eines dich freuen und dir Ehre machen kann: / ein ernstliches Bitten um deinen Geist, ein ernstliches Suchen / nach deiner Wahrheit, ein ernstliches Begehren nach deinem Beistand / und deiner Leitung. Wir wissen aber, daß auch das nur dein Werk in uns sein kann. / Herr, wecke du uns auf, so sind wir wach! Amen
Karl Barth (1886-1968)
Erhabener Gott, / du liebst die Armen und wohnst im Elend, / da, wo die meisten von uns nicht hingehen, / weil uns die Hässlichkeit der Armut abstößt: / der Dreck, der Gestank, / die Verrohung des Umgangs. / Wir sehen oft nicht die Tapferkeit derer, / die mit wenigem auskommen müssen. / Wir würdigen nicht, / wie großherzig und hilfsbereit sie trotzdem oft sind, / und ihre Lebensleistung stößt bei uns auf wenig Beachtung. / / Gott, lass du uns nicht verrohen! / Lehre uns, genau hinzusehen / und uns anrühren zu lassen, / von schweren Schicksalen. / Verbinde uns mit den Bedürftigen / in solidarischem Respekt / und in gerechtem Teilen.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Lieber Gott! / Danke für die Welt, für die Tiere und für die Menschen. / Du hast etwas, was andere nicht haben. / Lieber Gott, / ich danke dir für mein Leben und dass du nett bist. / Ich danke dir, dass du unser Vater bist. / Bettina 9 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Weisslingen, Schweiz
Barmherziger Gott und Vater, / entzünde in unseren Herzen das Feuer deiner Liebe, / dass wir einander lieben, wie du uns geliebt hast / in Jesus Christus, deinem Sohn, unserem Herrn.
RefLit
Come to us, God of love. / Come with your extravagant kindness and your goodness. / Come, that we may see you in the people of every race and culture; / that we may embrace you in the lonely, the bereaved, and the rejected; / that we may be an accepting and caring church; / Come to us, God of love. Amen.
Uniting Church in Australia 1985
14. September 2019
\"Das Drama geht weiter\", steht auf der ersten Seite meiner Zeitung. Im Innern lese ich von 25.000 Menschen auf einigen kleinen Inseln, eingepfercht in Lagern für wenig mehr als 6.000. Herr meines Lebens, was soll ich sein in dieser Welt? Kaum einer, der alles besser weiß. Aber ein Mensch, der etwas Besseres weiß. Kaum einer, der nur redet, bloß vielleicht etwas anders als andere. Aber ein Mensch, der auch handelt, wie es zu seinen Worten passt. Kaum einer, der nur diskutiert, wer denn unsere Nächsten sind. Aber ein Mensch, der ein Nächstenmensch wird und die Lage für andere ändert. Herr, du kannst mich verwandeln. Tu\'s doch an diesem Sonntag, an dem wir in vielen Kirchen vom Nächstensein hören. Tu\'s, damit das Drama nicht immer weiter geht, auch durch mein Reden, mein Tun und meine Veränderung. Das bitte ich durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn. Amen.
Stefan Maser
Herr unser Gott! Du wolltest nicht nur im Himmel, / sondern auch bei uns auf Erden wohnen - nicht nur hoch und groß, / sondern wie wir niedrig und klein sein – nicht nur herrschen, sondern uns dienen - / nicht nur Gott sein in Ewigkeit, sondern für uns als Mensch geboren werden, / leben und sterben. / In deinem lieben Sohn, unserem Heiland Jesus Christus, / hast du uns nicht weniger als dich selber geschenkt, / damit wir ganz und gar dir gehören sollten. Uns Alle geht das an, / wo doch niemand von uns das verdient hat. Was bleibt uns übrig, / als uns zu verwundern, uns zu freuen, dankbar zu sein, / uns fest an das zu halten, was du an uns getan hast?
Karl Barth (1886-1968)
Gott, Quelle des Lebens, / himmelweit ist deine Güte, deine Liebe nah auf Erden. / Sieh herab auf mich heute Morgen, sieh mich gnädig an und höre gern dein Lob und meinen Dank. / Breite deine Flügel aus über alle, die bei dir ihre Zuflucht suchen, mach uns satt mit deinen Gütern, mit Hoffnung, mit Liebe, mit Wahrheit. / Dich lobe und dich preise ich und ich danke dir für die Güte, auf die wir hoffen. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Barmherziger Gott, so wie du für alle Menschen da bist – die Kinder und die Erwachsenen, die Alten, die Fröhlichen, die Einsamen, die Kranken, die Übermütigen, die Schüchternen – so wollen wir füreinander da sein. / So wie du Frieden und Gerechtigkeit schenkst, wollen wir uns für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen. / So wie du Vergebung und Versöhnung bewirkst, wollen wir einander vergeben und uns versöhnen. / Und wir bitten dich um deine Kraft, wo wir alleine dazu zu schwach sind. Amen
Meike Waechter, Berlin
Lieber Gott, meine Eltern haben oft Sorgen. Auch lieben Sie sich nicht mehr. In ihrer Traurigkeit hören Sie die Vöglein nicht mehr singen und sehen auch die Blumen nicht mehr blühen. Hilf du ihnen, lieber Gott, damit sie wieder froh werden können, und mach auch mich damit wieder froh! Der Regen tropft an die Fenster. Viele Wolken hängen am Himmel. Alles ist so düster und macht mich traurig. / Zwei Kinder aus Bad Peterstal-Griesbach
aus "Was Kinder von Gott erwarten", Autorin Regine Schindler, Verlag Kaufmann
Ewiger und allmächtiger Gott! / Wir danken dir für das Wort der Freiheit. / Gegen die Herrschaft des Todes / schenkst du Hoffnung auf ewiges Leben. / Gegen die Herrschaft der Schuld / sprichst du das Wort der Vergebung. / Gegen die Herrschaft des Geldes / steht die Verheißung deines Reiches. / Wir bitten dich für alle, / die unter der Herrschaft des Geldes leiden. / Für die Armen und für die Reichen. / Für die Arbeiter und für die Arbeitslosen. / Für die Satten und für die Hungrigen. / Stärke die Bereitschaft / zu einer gerechten Verteilung der Güter auf Erden. / Unterstütze diejenigen, / die neue Lebens- und Arbeits- und Besitzformen suchen. / Wehre den Ängsten, / wenn Menschen sich durch neue Ideen bedroht fühlen. / Wecke Verständnis dafür, dass wir uns ändern müssen / und dass die Welt anders werden muss, / wenn menschliches Leben gelingen soll. / Wir bitten auch für diejenigen, / die des Geldes wegen unmenschlich werden. / Für verfeindete Familien. / Für die zerstrittenen Rassen, Klassen und Völker. / Für die Jungen und die Alten, / die sich gegenseitig nicht verstehen. / Für die, die in sinnlose Gewalttaten fliehen, / und für die, die Andersdenkenden das Lebensrecht / absprechen. / Lass die Menschen vernünftig werden. / Lass sie miteinander reden lernen. / Lass sie einander helfen. / Hilf du uns, / so ist uns geholfen. / Gib, dass wir leben in deiner Furcht, / sterben in deiner Gnade, / auferstehen durch deine Kraft / und darauf das ewige Leben ererben / durch Jesus Christus, unseren Herrn.
RefLit
Grant to me, if it be your pleasure: spontaneity and discipline, laughter and reverence, energy and rest; the patience to take each day an hour at a time and the wisdom to handle whatever happens with common sense and trust in everlasting love and unfailing grace. May my spirit be free from fear and irritability, self-doubt and dark clouds. May I be a window through whom the light of life shines, and may I be ever mindful of the good I know, as well as of the needs of others. Through Christ my Lord. Amen
Joanna M. Adams, Atlanta 1997
7. September 2019
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, manchmal fragen wir uns, ob wir Dir genug danken. / Albert Schweitzer hat sich das gefragt. Und er hat gemeint, er täte das nicht. / Tun wir´s? / In diesem Jahr, das Karl Barth gewidmet ist, enden viele Würdigungen damit, dass Barth in seinem letzten Telefonat gesagt hat: Es wird regiert. / Du regierst. Du erhältst und trägst uns. Du schenkst uns Zeit. Wir dürfen etwas sein zum Lobe Deiner Herrlichkeit. / Aber glauben wir´s? / Wir sind bedrängt und bedrückt vom Seufzen in der Welt. Wir müssen verdrängen, um den Tag zu überstehen: Das Wimmern der Kinder von Lügde. Das Knistern der verkohlten Bäume im Regenwald. Das Plätschern der Eispfützen am Nordpol. Das Säbelrasseln allüberall. / Warum seufzen wir so wenig zu Dir? Kann Moral die Welt retten? Kann das nicht nur Deine glückliche Fügung? Das Wissen um Dein Gericht? Das Hoffen auf Deine Gnade? / Tröste die Untröstlichen. Wische ab die Tränen. Mache Mut den Lebensmüden. Gib Vernunft den Irrsinnigen. Segne die Woche, die vor uns liegt. Lass uns mit Demut in sie gehen. / Und bleibe bei uns. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
Herr, unser Gott, wir bitten dich für deine Kirche hier und in allen Ländern: / für die schlafende Kirche, daß sie aufwache - für die verfolgte Kirche, / daß sie deiner Sache immer wieder froh und gewiß werde - für die bekennende Kirche, daß sie nicht sich selbst, sondern allein zu deinem Ruhm lebendig sei. / Wir bitten dich für alle Regierenden und Obrigkeiten in der ganzen Welt: / für die guten, daß du sie erhaltest, für die bösen, daß du ihre Herzen umkehrest / oder ihrer Gewalt ein Ende setzest nach deinem Wohlgefallen, für alle, daß du dich an ihnen erweisest als der, dessen Diener sie sind und bleiben müssen. / Wir bitten dich, daß aller Tyrannei und Unordnung gewehrt und allen unterdrückten Völkern und Personen zu ihrem Recht geholfen werde. / Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Guten Morgen lieber Vater im Himmel. Ein neuer Tag liegt vor uns, ein Geschenk von Dir an uns. Gleich greifen wieder die Ängste, Sorgen und Zweifel nach uns. Und lenken unseren Blick ab von Dir. Ich will ernst nehmen, was dieser Tag von mir fordert, aber Du bist größer als alles, was mir den Weg zu Dir verstellen will. Komm mit deinem Geist, der mich lehrt den herrenlosen Mächten und Gewalten den Gehorsam zu verweigern, der meinem Kleinglauben aufhilft und den Blick für das öffnet, was dem Leben dient. Und Dir die Ehre gibt. Amen
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Ewiger Gott – Denk positiv sagen meine Freunde / Reiß dich zusammen sage ich mir selber / Fürchte dich nicht heißt es in der Schrift // Aber all das kann ich nicht. // Da gibt es so viel im Leben, das nur schwer zu ertragen ist. // Mutest du mir das zu? / Habe ich nichts Besseres verdient? / Ist das Schicksal? // Ewiger Gott – Auch wenn ich von mir absehe, / blicke ich in Abgründe / von Not und Krankheit und Krieg und Gewalt. // Kannst du mir helfen, das alles zu ertragen? // Aus der Tiefe rufe ich, Herr zu dir, Herr höre meine Stimme. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Lieber Gott, / du bist unser Vater im Himmel / und ich habe dich gern. / Ich danke dir, / dass ich auf der Welt bin / und dass wir Häuser und zu essen haben. / Du bist überall. / Danke. / Amen. / Paul 8 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Weisslingen, Schweiz
Gott Abrahams und Saras, / du liebst alle Menschen ohne Ansehen der Person. / Wir bitten dich: / Lass uns von deiner Barmherzigkeit lernen, / damit wir nicht hochmütig werden oder verzweifeln. / Das bitten wir dich, weil du möchtest, dass wir zu dir beten.
RefLit
Under your law we live, great God, and by your will we govern ourselves. Help us as good citizens to respect neighbors whose views differ from ours, so that without partian anger, we may work out issues that divide us, and elect candidates to serve the common welfare; through Jesus Christ the Lord. Amen.
Presbyterian Church U.S.A 1970
31. August 2019
Gott, der du das Leben liebst / und den Tod überwunden hast, / gib uns Mut, dass wir uns den / Herausforderungen stellen. / / Wir müssen unser Leben ändern, / damit diese Welt überleben kann. / Und wir müssen das gemeinsam tun. / Wir brauchen Vorbilder / und kluge politische Entscheidungen, / Menschen, die sich trauen, / Regeln aufzustellen / und sie auch durchzusetzen. / / Lass uns die Probleme / als Gemeinschaft angehen / und lösen. / Gib uns die Kraft, / dass wir verzichten können. / Mach es uns leicht / maßzuhalten. / / Schenke uns die Einsicht, / auf was es im Leben eigentlich ankommt. / Schenke uns das Vertrauen / in deine Liebe, / die uns das Leben schenkt / und die Freude daran. Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
Du kannst ja Wasser aus Felsen fließen lassen, Wasser in Wein verwandeln / und dem Abraham aus diesen Steinen Kinder erwecken - alles in der großen, unbegreiflichen Treue, die du deinem Volk geschworen und wieder und wieder gehalten hast. Wir danken dir, daß sie uns im Evangelium leuchtet und daß wir uns unter allen Umständen an sie halten dürfen. Erlaube es uns nicht, uns ihr gegenüber zu verhärten! / Erwecke uns immer wieder aus dem Schlaf der Gleichgültigkeit / und aus den bösen Träumen unserer frommen und unfrommen Leidenschaften / und Begierden! Werde es nicht müde, uns immer wieder auf deine Wege zurückzuführen!
Karl Barth (1886-1968)
Gott, / gelobt und gepriesen sei dein Name. Zu deiner Ehre hast Du uns zu gemacht. Das sollte uns genügen, das sollte reichen, damit wir unseres Lebens froh werden. / Gib deinen Geist, dass wir uns nicht zu schade sind, deine Kinder zu heißen. Mach uns Lust an deinen Geboten, Freude an deinem Gesetz. Denn wie Kinder wollen wir hören und beherzigen, was Du uns lehrst durch deinen Geist. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gott, wir hören deine Stimme, aber so viele Menschen hören sie nicht. Oder wir meinen, dass sie sie nicht hören. Hilf uns, die richtigen Worte zu finden, wenn wir mit Menschen im Gespräch sind. Hilf uns zuzuhören und Verständnis für einander zu entwickeln. Bewahre deine Kirche und die Menschen in ihr, aber auch diejenigen, die in ihr keine Heimat finden. Sei du für alle da und schenke Leben. Amen
Meike Waechter, Berlin
Lieber Gott, bitte mach, daß es bald nur noch umweltfreundliche Autos gibt, sonst gibt es bald niemanden mehr auf der Welt. Amen. Nicola, Fellbach-Oeffingen
aus "Was Kinder von Gott erwarten", Autorin Regine Schindler, Verlag Kaufmann
Barmherziger Gott, / mit deinem Volk Israel hören wir auf dein Wort, / bestaunen deine Geduld und Treue / und hoffen auf deine Gerechtigkeit. / Hilf, zu einem neuen Verständnis zu finden. / Mach uns bereit, auf Juden in ihrer Fremdheit zu hören, / ihr Zeugnis für deinen heiligen Namen zu achten / und von ihnen zu lernen.
RefLit