Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Barmherziger Gott, / stellvertretend stehen wir vor DIR / für die Eiligen, die Zerstreuten, die Lärmenden, / für die Verängstigten, die Suchenden, die Verzweifelten, / für die Hoffnungslosen, / für die vom Tod gezeichneten. / / Stellvertretend stehen wir vor Dir / und bitten dich, um das machtvolle wirken deines Heiligen Geistes. / dein Geist ist stärker als der Lärm der Welt, / dein Geist nimmt uns die Angst vor dem Leben und dem Sterben, / dein Geist führt uns an deiner Hand / und gibt Kraft für die heilsame Tat. / / AMEN
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Der Herr ist mein Hirte, beten wir. / Gott, ist das so? Bist du unser Hirte und führst uns auf Auen und ans frische Wasser? Erquickst du unsere verwundeten Seelen? / Ja, das ist wohl unsere Sehnsucht – keinen Mangel leiden und Erfüllung im Leben erfahren. / Aber hören wir deine Stimme? Folgen wir dir, wenn du uns rufst? Oder hören wir auf ganz andere, lautere, betörende Stimmen voller Versprechungen? / Ich bitte dich, rufe uns, immer wieder, zeigen uns den rechten Weg immer wieder, werde nicht müde, für uns da zu sein. Denn wir brauchen dich, auch wenn wir das manchmal oder gar oft vergessen. Amen
Meike Waechter, Berlin
Liber Gott, / du tust uns ser gut beschützen, alle anderen Menschen bitte auch. / Lea, 9 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Weisslingen, Schweiz
Gott, / du lässt die Erde hervorbringen, / was wir zum Leben brauchen. / Wir bitten dich: / Lass uns nicht auf Kosten anderer leben, / sondern mach unser Herz bereit zu Liebe und Barmherzigkeit.
RefLit
Lord Jesus, You want honest words on my lips: no thought of mine is hidden from You anyway … but Lord, why does Your providence have to move so slowly? / I know that the seasons come and go in majestic sequence. The earth rotates on its axis in a predetermined rhythm. No prayers of mine could change any of this. I know that Your ways are not my ways; Your time is not my timing. But Lord, hoe do I, so earthbound, come to terms with the pace of eternity? / I want to be teachable, Lord. Is there something You want to show me, some block You want removed, some change You want in me or my attitudes before You can answer my prayer? Give me the gift of eyes that see, of ears that hear what You are saying to me. / Come Lord Jesus, and abide in my heart. How grateful I am to realize that the answer to my prayer does not depend on me at all. As I quietly abide in You and let Your life flow into me, what freedom it is to know that the Father does not see my threadbare patience or insufficient trust, rather only Your patience, and Your confidence that the Father has everything in hand. In Your faith I thank You right now for a more glorious answer to my prayer than I can imagine. Amen.
Catherine Marshall, Washington (1914-83)
22. Juni 2019
Herr, treuer Gott, Vater, Bruder, Trösterin, / / es ist KIRCHENTAG in Dortmund. Zehntausende sind unter deinem Namen zusammen, weil Welt und Menschen nicht herrenlos sind. Rundherum sehen wir Herren und selbsternannte Herren, die sich aufführen wie toll. Sie spielen mit Krieg und Menschenleben, mit dem Planeten und der Zukunft aller. Machtgier und Rücksichtslosigkeit scheinen zu regieren, ohne jede Grenze. Andere säen Hass und wollen bestimmen, wer zur Gemeinschaft gehört und wer nicht. / / Herr, treuer Gott, Vater, Bruder, Trösterin, / / VERTRAUEN ist gefragt. Aber wem sollen wir vertrauen? Und einfach so der Zukunft vertrauen können wir auch nicht mehr. Schenk uns Vertrauen auf dich und dein Wort, den Weg Jesu. Du hast Wege für unser Leben, die sich zu gehen lohnen, die helfen, dass alle leben können und Zukunft haben. Hilf uns, sie zu gehen. Staunend, mit neuen Ideen und mit der Kraft zum Widerstand. / / Herr, treuer Gott, Vater, Bruder, Trösterin, / / segne uns allen diesen Kirchentag! Amen.
Stefan Maser, Hoerstgen
Herr unser Gott! Du siehst und hörst uns. Du kennst uns, / einen Jeden und eine Jede besser als wir uns selber kennen. Du liebst uns, / die wir das wahrhaftig nicht verdient haben. Du hast uns geholfen / und hilfst uns noch und immer wieder, wo wir doch immer wieder im Begriff sind, / alles zu verderben, indem wir uns selber helfen möchten. Du bist der Richter, / aber auch der Heiland des ganzen armen, verwirrten Menschenvolkes. / Dafür danken wir dir. Dafür preisen wir dich. Und wir freuen uns darauf, / an deinem großen Tag schauen zu dürfen, was wir, wenn du uns dazu frei machst, / jetzt schon glauben dürfen.
Karl Barth (1886-1968)
Gott, wir fordern keine Wunder, aber wisse: Wir haben auch nichts dagegen! / Es liegt ja so vieles an uns und nicht an dir. Aber trage das Deine dazu bei, dass uns das Wunder gelingt, Gerechtigkeit in der Welt zu säen, damit Friede wächst. / Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gebet zu Psalm 8
Gott – Wie herrlich hast du die Welt geschaffen / Wir bewundern das entstehende Leben / Wir genießen die Schönheit der Natur / Wir fühlen die Erhabenheit der Gestirne // Gott – Wie schrecklich hast du die Welt geschaffen / Stürme und Regenfälle bedrohen uns / Erdbeben vernichten Leben in weiten Regionen / Fressen und Gefressenwerden bestimmt alle Lebewesen // Gott – Wie herrlich hast du den Menschen geschaffen / Von Musik und Kunst lassen wir uns tief berühren / Die Wissenschaft verdient unsere Bewunderung / Die Liebe erfüllt uns mit Glück // Gott – Wie schrecklich hast du den Menschen geschaffen / Wir fürchten Dummheit, Selbstsucht und Gewalt / Wir sind fassungslos, dass Kinder missbraucht und misshandelt werden / Wir wissen nicht, wie wir die Natur noch retten können // Herr, unser Schöpfer, wie unbegreiflich bist du im endlosen Kosmos.
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Vater im Himmel, / du hast die Welt erschaffen und uns erschaffen, aber wir machen die Welt kaputt. / Da ist der Gott nicht zufrieden. Christian, Hünenberg (8 J.)
aus "Was Kinder von Gott erwarten", Autorin Regine Schindler, Verlag Kaufmann
Herr Gott, himmlischer Vater! / Du hast uns geschaffen, / und du kennst uns besser als wir selber. / Lass dir wohlgefallen, was recht an uns ist / und was Gutes durch uns geschieht. / Was böse an uns ist und verderblich, / das überwinde durch deine Liebe. / Herr Jesus Christus! / Du bist der Weg in das Haus des Vaters. / Lass uns bei dir bleiben und so zum Ziel kommen. / Gott, Heiliger Geist! / Du erschließt uns das Wort, von dessen Wahrheit wir leben. / Komm jetzt zu uns und öffne unsere Herzen. / Sammle die Zerstreuten, lockere die Verkrampften, / tröste die Traurigen, ermuntere die Trägen. / Erneuere unsere Sprache, dass sie taugt, / das Lob des Dreieinigen Gottes / lebendig zu verkünden. Amen.
RefLit
Before I awaken this morning you are with me, Lord, / and even as I open my eyes you greet me with the gift of this new day. / May I take this certainty of your presence with me into all this day can hold. / Be with me now as I go forth, / not as some weird and ghostly watcher-over-me, but as deeper and truer awareness within: / an awareness which is constantly, opening my heart to trust, to hope, to sharing and giving, / to the call of the needs of my fellow-creatures; / an awareness which is constantly opening all of my senses to the hidden joys, / the tiny discoveries, the lesser celebrations and the over-arching wonder of your gift of life. Amen.
J. Barrie Shepherd, New York 1975
15. Juni 2019
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, wir danken Dir für unser Leben. Wir können es kaum fassen, dass alles so normal ist: Aufstehen und Arbeiten, Freizeit und Familie, Pausen haben und Planen. / Wir fragen uns, ob wir das Schwert nicht sehen, das schon gezückt ist. Die Falle nicht sehen, die auf uns wartet. Das Verhängnis nicht sehen, dessen aktiver Teil wir selbst sein könnten. / Wir wissen, was in der Welt geschieht. Wir wissen um den seidenen Faden, an dem alles hängt. Wir schütteln den Kopf darüber, dass an den Hebeln der Macht so viel Dummheit sitzt und so wenig Weisheit, so viel Lust zum Gegeneinander und so wenig Bereitschaft zum Gelten-Lassen. / Und wir fragen uns, warum so viel Unwichtiges wichtig ist. Warum es andauernd um Posten und Pöstchen geht, um Eifersüchteleien und Wichtigtuereien. Wir sagen: Schade um die Energie, die da gelassen wird. / Wir nehmen das als normal hin. Planen unseren Urlaub. Haben den Termin für die Einschulung des Enkelkindes schon notiert. Hoffen, dass die Preise niedrig bleiben. Und dass die Nachrichten uns von keinen Katastrophen berichten. / Dein Reich komme, Herr. Dein Reich komme. Und schenke uns, dass wir das sind: Salz der Erde, Licht der Welt und die Stadt auf dem Berge, die nicht verborgen sein kann. / Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
Das bitten wir nicht nur ein Jeder für sich selbst, / sondern ein Jeder auch für die Anderen, für Alle, / die in diesem Hause sind, für alle Gefangenen in der Welt, / auch für alle an Leib oder Seele Leidenden und Kranken, für alle Besitzlosen und Vertriebenen, auch für alle die, deren Betrübnis und Not uns verborgen, / dir aber nicht verborgen sind. / Wir bitten es auch für unsere Angehörigen, für alle Eltern, Lehrer und Kinder, / für die Männer, die im Staat, in der Verwaltung, im Gericht ein Amt haben / und verantwortlich sind, für die Prediger und Missionare deines Evangeliums. / Hilf ihnen und uns Allen, zu tragen, was zu tragen ist, aber auch das Rechte zu denken, / zu sagen und zu tun und vor allem: zu glauben, zu lieben und zu hoffen in dem Vermögen, das du ihnen und uns dazu geben willst! Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Du bist ein Gott, der mich sieht. / Davon leben wir. Dich zu lieben, von ganzem Herzen, mit unserem Verstand und unserer Kraft, / mit allem, was wir sind und haben, / darum bittest Du uns. / Weil uns das befreit von allen nichtsnutzigen Göttern, / die unseren Gehorsam einfordern. Komm mit deinem Heiligen Geist, / der uns dazu befreit Dir und nur Dir zu vertrauen. / Du meinst es gut mit uns. Öffne uns Augen und Ohren und unser Herz für das, was Du heute von uns erwartest. / Damit dein Reich kommt. Amen
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Lieber Gott, wir möchten dir für unser täglich Brot und unsere Welt danken, die du erschaffen hast. / Wir danken dir, für die vielfältige Natur,/ für unsere Familien und Freunde. Wir erkennen, dass die Welt nicht ganz so ist, / wie du es gewollt hast. Wir sehen die Ungerechtigkeit und die Armut. / Der Klimawandel und der nicht vorhandene Weltfrieden bereiten uns Sorgen. / Wir möchten dich um eine bessere Welt bitten. Amen
Gebete der Jugendgruppe Französische Kirche Berlin – Mai 2019
Lieber Gott / Die arme Menschen haben nicht genug zum essen, darum wünsche ich das es mehr Früchte gibt. / Emilia, 9 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Weisslingen, Schweiz
Gott, du Atem des Lebens! / Du bist bei uns mit deinem Wort und mit deinem Geist. / Du sprichst zu unseren Herzen und zu unseren Gedanken. / Lass uns ruhig werden. / Lass uns ablegen, was uns zu schwer ist. / Lass uns annehmen, was wir nicht loswerden können. / Richte uns auf, damit wir verstehen, / dass du es gut meinst und gut machst mit uns. / Sei bei uns allen hier in der Gemeinde. / Wir bitten deinen Geist herab / auf unser Predigen, unser Reden, Singen und Beten / und auch auf unser Schweigen. / Gib unseren Gebeten Kraft. / Lass uns erkennen, wie viel Gutes / du uns für unser Leben gibst. Amen.
RefLit
Wo ich wohne, gibt es das noch: das Pilgern über die Felder im Frühsommer. Ich stelle mir vor: Bittgang 2019 – auf geteerten Wegen ohne Flurstreifen für Insekten, die letzten Streuobstbäume längst gefällt, auf den Äckern kein einziges Unkraut dank Glyphosat und in den Nasen der Gestank von Gülle. Und Gott wird angerufen nebst allen Heiligen, seinen Segen auszustreuen. Welchen Segen? Worum sollen wir beten? Dass das Grundwasser wieder steigt und dass es entgiftet wird? Dass der Sommer weniger heiß wird? Dass keine Sturm- und Regenkatastrophen die Ernte zerstören? Dass die EU aufhört, den expansiven Landbau zu fördern? Worum sollen wir beten? Manche Gebete sind eine Verhöhnung Gottes. Er soll wieder in Ordnung bringen, was wir kaputt machen. Aber: der Schöpfer hat uns doch die Welt anvertraut! Er hat die Welt in ihre eigenen Entwicklungen entlassen. Und eine dieser Entwicklungen heißt Demokratie. Uns ist Verantwortung übertragen für die Welt. Verantwortung, die uns richtig und gut handeln lässt, an der wir aber auch scheitern können. Worum also sollen wir beten? Ich meine: nicht für eine ‚Obrigkeit‘ und nicht für ein wunderbares Eingreifen Gottes in die Natur oder die Zustände der Welt! Auch nicht für die anderen können wir beten. Für uns selber müssen wir beten: Um Mut und Fantasie im demokratischen Miteinander. Um Verantwortungsbewusstsein. Gegen Resignation und Angst. Um Hoffnung und Beistand – also um den Heiligen Geist.
Gudrun Kuhn, Nürnberg
We thank you, compassionate God, that you sent your Spirit to encourage those whom Jesus left behind that they might not be alone. Through the comfort of your presence, you empowered them to witness to your love. // Today we also seek the encouragement of your presence. Do not leave us alone, O God, but send your Spirit to us that we may worship and serve you with joy; through Jesus our crucified and risen Savior. Amen.
United Church of Christ, U.S.A. 1986
8. Juni 2019
Gott, wir beten oft für Menschen, die arm dran sind. / Wir beten für uns, wenn es uns schlecht geht. Doch wir tun uns hart, für die zu beten, die wir gewählt haben. Für die Politikerinnen und Politiker haben wir eher Hohn und Spott übrig - zumindest für die, die wir nicht gewählt haben./ Dabei tun sie alle eine Pflicht, die wir selbst scheuen. Sie stehen im Rampenlicht und unter ständiger Beobachtung. Sie müssen sich mit Kritik auseinandersetzen, die manchmal berechtigt ist, oft aber auch unter die Gürtellinie geht./ Was wir dich für das politische Geschäft bitten, bitten wir auch für uns: dass Frauen und Männer respektvoll miteinander umgehen, dass sie ehrlich miteinander sind und an das Wohl aller denken. Dass sie sich von dir getragen fühlen und ihre Ängste überwinden können. / Lass uns kritisch sein aber fair. Die uns in der Politik vertreten, brauchen unsere Unterstützung und sie brauchen dich, so wie wir alle. Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
Herr, wir breiten Alles vor dir aus: unsere Sorgen, daß du für uns sorgest - unsere Angst, damit du sie stillest - unsere Hoffnungen und Wünsche damit geschehe, was nicht unser, aber dein gute; Wille ist - unsere Sünden, daß du sie vergebest – unsere Gedanken und Begierden, daß du sie reinigest - unser ganzes Leben in dieser Zeit, / daß du es der Auferstehung alles Fleisches und dem ewigen Leben entgegenführest.
Karl Barth (1886-1968)
unbegreiflicher Gott, Liebhaber des Lebens, / in Christus auch für uns Vater und Mutter im Himmel. / / Du freust dich, wenn wir Dir Danke sagen, / wenn wir dir unsere Lieder singen und deine Nähe suchen. / Und Du nimmst ernst, was uns bewegt, wo wir uns sorgen, / was uns verzweifeln lässt. / Nur deshalb stehen wir vor Dir, weil wir darauf vertrauen, / dass deine Möglichkeiten noch lange nicht erschöpft sind, / wenn wir keinen Weg mehr sehen. / / wir denken an die jungen Frauen und Männer, / die einen Rucksack mit Sprengstoff schultern, / in ein Hotel oder eine Kirche gehen / um möglichst viele mit in den eigenen Tod zu reißen. / Und an diejenigen, die sie dazu überreden und ausbilden. / und bitten dich: / wehre den Mächten und Gewalten des Todes, / leih uns Mut und Kraft aufzustehen und herauszutreten / um deine Liebe und Barmherzigkeit in die Welt zu tragen.
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
O Herr vom Himmel sieh darein – Ich fürchte mich vor dem Ergebnis dieser Europawahl. // So viele National-Egoisten, so viele Gleichgültige, so viele Rassisten und Antisemiten, so viele Politik-Enttäuschte, so viele, die aus der Geschichte nichts lernen wollen. // Ich fürchte mich. // Und ich spüre, dass ich für viele Fehlentwicklungen mit verantwortlich bin. Auch durch Nichtstun kann man Unheil anrichten. // Ich fürchte mich. // Lass uns Wege aus den Krisen finden – O Herr vom Himmel sieh darein! AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Liäbä Gott / Ich wünsche das alli mänschä uf dä wält fride händ / und ich nüme angscht han. / Anja, 9 Jahre
Kinder aus dem kirchlichen Unterricht im 3. Schuljahr, Weisslingen, Schweiz