Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Gnädiger, gerechter Gott! / All unsere Sorgen befehlen wir in deine Hand, / damit wir sie loslassen können. / Wir sehnen uns nach deinem Frieden, / für uns selbst und für alle Menschen. / Wir bitten dich: Sei mit deinem Geist der Hoffnung dort, / wo Menschen aufgeben wollen / und nicht mehr auf Veränderung hoffen. / Nimm der Mutlosigkeit die Macht / und mache uns stark, neue Wege zu suchen. / Wir bitten dich: Sei mit deinem Geist des Friedens dort, / wo Menschen sich hassen und verachten / und aufgestachelt werden zu Terror und Mord. / Zerbrich den Kreislauf der Gewalt / und lass die Menschen den Weg deines Sohnes finden, / der zur Versöhnung führt / und zur Achtung der Würde jedes Menschen. / Wir bitten dich für uns selbst: / Lass unser ganzes Leben in deinen Händen aufgehoben sein. / Mache dein Wort unter uns lebendig, / damit wir uns sammeln als die Gemeinde, / die deiner Stimme folgt. / Lass dein Reich anbrechen unter uns.
RefLit
Wir sehen in der Nähe und in der Ferne so viel, was uns traurig und verzagt, / wohl auch zornig oder gleichgültig machen möchte. / Aber bei dir ist die Ordnung, der Friede, die Freiheit, die Freude in Vollkommenheit. / Du warst unsere und der ganzen Welt Hoffnung im alten Jahr, du wirst es auch im neuen / sein. Wir erheben unsere Herzen - nein, erhebe du unsere Herzen zu dir! / Dir, der du der Vater, der Sohn und Heilige Geist bist, sei die Ehre: wie gestern, so heute, wie heute, so morgen und so in Ewigkeit. Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Gott, / du kannst durch ein besonderes Ereignis / in unser Leben einbrechen. / Wir bitten dich: / Lass uns hören, was du uns sagen willst; / lass uns die Möglichkeit nicht verpassen, / dich neu kennenzulernen.
RefLit
Allgütiger Gott, / manchmal ist es zum Verzweifeln. / Da wird uns alles zu viel. / Wir machen uns Sorgen um uns selbst / um unsere Lieben, / um die Zukunft unserer Welt / / Wir beten und rufen zu Dir. / Wie oft haben wir das getan? / Und Du hüllst Dich in Schweigen. / / Beten wir falsch? / Beten wir das Falsche? / Sind wir die Falschen, die zu Dir rufen? / / Doch woher nähmen wir das Recht, / mit Dir ins Gericht zu gehen? / / Aber ist es doch die Hoffnung, / die Du in unser Herz gegeben hast, / die uns zu Dir rufen lässt! / Es ist doch Dein Wort, / dass uns mehr verheißt / als wir heute sehen! / / Wir trauen Deinem Wort mehr / als unserer Erfahrung, / wenn wir zu Dir kommen / und beharrlich bitten, / dass Du erscheinst, / dass Du hilfst, / dass Du unsere Hoffnung ansiehst / und aus dem Funken, / der uns manchmal nur noch bleibt / ein neues Feuer schlägst. / / Zu Deiner Ehre soll das geschehen / und zu unserem Heil. / / Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf
Gott, Ewiger! / Mose hat Dich gesehen. Wir sehen dich nicht. Aber wir hören dich. Deine Weisungen legst Du uns ans Herz. / Und wenn das Herz hart geworden ist und verschlossen oder ängstlich und blass, wenn es kalt geworden ist und blutleer oder vergiftet und böse - dann, barmherziger, gütiger Gott - dann verzeih uns und gib uns ein neuen Herz, ein besseres, ein weicheres, ein reines, das dir gehört. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Ach Gott – wie schnell hat uns der Alltag wieder im Griff. Wo sind all die guten Vorsätze für das Neue Jahr geblieben? Wohin sind meine Hoffnungen auf Veränderung verschwunden? Bitte lass die Sehnsucht in mir nicht aufhören! Bitte hilf mir, nicht alles hinzunehmen, was so ist und bleibt wie immer! Bitte sei du mein ständiger Neuanfang! AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
God, you creator of all life, / We know that one day the strong will join the weak, / a light will shine on the dark squares, / the curtains will be open. / / We ask You: / Let us see those who are still in the dark, / infect us with your fire of love, / that our warmth also warms others. / / Let us see what you have created, / the moon and the stars that tell us about your light, / the seasons that remind us of our limited lifetime, / and the people you entrust to us. / / We ask You: inflame your light in us – / the light of your kindness and goodness.
AD
Gnädiger Gott, / wir danken dir, / dass wir im Glauben an dich / mit so vielen Menschen / aus allen Teilen der Erde zusammengehören. / Wir bitten dich, / lass die Unterschiede in Herkunft, Alter, Kultur und Frömmigkeit / uns nicht gegen einander aufbringen. / Verbinde uns in aller Verschiedenheit / im Hören auf dein Wort / und im Handeln nach deinem Willen. / Lass uns gemeinsam Spuren deiner Güte erkennen / mitten in der Zerrissenheit unserer Welt / und darauf trauen, / dass du Versöhnung schaffst unter den Völkern / und Frieden ausbreitest auf der ganzen Erde. / Hilf uns, unserer Hoffnung Ausdruck zu geben, / alle Feindbilder zu überwinden / und neu auf die Menschen zuzugehen, / die wir bisher gemieden haben. / Gott, hilf, dass wir uns gegenseitig stärken, / unseren Glauben beherzt zu bekennen, / und mach uns bereit, / für einander einzustehen, wenn Zweifel kommen. / Deine Barmherzigkeit / sei unser Leitstern, / wo immer wir in deinem Namen zusammenkommen.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Herr, / / eine weitere Woche ist vergangen, / / in der die Welt uns in Atem gehalten hat: / / die vielen Eindrücke aus der Stadt oder unserer Umgebung; / / die unterschiedlichen Gedanken, / / ob in einem Gewirr von Stimmen / / oder allein und zurückgezogen. / / Jetzt sind wir gemeinsam hier und können Luft holen, / / können unsere Gedanken bündeln, / / können zu uns kommen. / / Bei dir bleibt die Zeit für einen Augenblick stehen. / / Begleite und leite uns auch in diesem zeitlosen Augenblick. / / Amen.
Selma Dorn, Leipzig
Gott Abrahams und Saras, / du freust dich, wenn Menschen sich freuen. / Wir bitten dich: / Lass uns dich in den glücklichen Augenblicken / unseres Lebens nicht vergessen, / damit unser ganzes Leben unter deiner Herrschaft steht. / Du, Gott, regierst und befreist. / Du, Gott, bist unsere Stärke von Ewigkeit zu Ewigkeit.
RefLit
Gott, lass leuchten dein Antlitz über uns, in dieser Stunde, an diesem Tag, in dieser Woche. Unsere eilige Zeit halte fest in deiner Hand, dass unser Leben nicht ein Flüchten sei vor dir und vor uns selbst. / Wir suchen etwas. Den Glauben suchen wir. Wir suchen die Hoffnung. Und die Liebe suchen wir. / Gib uns einen größeren Glauben, eine mutigere Hoffnung und eine wärmere Liebe, durch deinen Sohn Jesus Christus, unsern Herrn. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gott – wie schwer ist es doch, das rechte Maß zu finden. Zu viel Genuss und Vergnügen macht uns ein schlechtes Gewissen, wenn wir an Arme und Einsame denken. Zu wenig Genuss und Vergnügen macht uns bitter und selbstgerecht. Zeige uns den richtigen Weg, wie wir für andere und für uns selbst sorgen können. Lass uns deine Gaben genießen, ohne gierig und rücksichtslos zu sein. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Gott, du Gnädiger, in kleinen Dingen wie in großen ist es nicht unterschiedlich: Wir können uns darauf verlassen, dass du unsere Fehler verstehst und unsere Boshaftigkeit durchschaust. Gerechtigkeit bedeutet bei dir, dass du uns die Augen öffnest.
Georg Rieger, Nürnberg
zu Psalm 108
Wach auf meine Seele und spüre / die zärtliche Nähe Gottes. / / Wach auf meine Seele und höre / auf die unendliche Stille der Schöpfung. / / Wach auf meine Seele und singe / trotz des Missklangs unserer Zeit. / / Wach auf meine Seele und lebe / in der Gewissheit, dass deine Melodie / einzigartig und unverzichtbar ist.
Brigitte Wedderburn, München
Gott, Freundin des Lebens, / wir danken dir für alles Glück, / das du uns geschenkt hast. / Viele von uns können sagen: / Du hast uns von Kindheit an umgeben mit Menschen, / die uns mit Liebe begegnet sind, / die uns Raum gaben / uns zu entfalten, / Zeit, unsere Sorgen anzuhören, / und die ein Herz hatten / auch für unsere Fehler und Schwächen. / Bis heute genießen wir Freundschaft und Liebe / und viele sind dankbar, eine Familie zu haben. / Gott lass uns in allem Glück, das uns widerfährt, / Spuren deiner Güte erkennen / und daraus in Zeiten von Verlust und Trauer / die Hoffnung schöpfen, / dass du weiter Gutes mit uns vorhast.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Herr unser Gott! Du wolltest nicht nur im Himmel, / sondern auch bei uns auf Erden wohnen - nicht nur hoch und groß, / sondern wie wir niedrig und klein sein – nicht nur herrschen, sondern uns dienen - / nicht nur Gott sein in Ewigkeit, sondern für uns als Mensch geboren werden, / leben und sterben. / In deinem lieben Sohn, unserem Heiland Jesus Christus, / hast du uns nicht weniger als dich selber geschenkt, / damit wir ganz und gar dir gehören sollten. Uns Alle geht das an, / wo doch niemand von uns das verdient hat. Was bleibt uns übrig, / als uns zu verwundern, uns zu freuen, dankbar zu sein, / uns fest an das zu halten, was du an uns getan hast?
Karl Barth (1886-1968)
Gott, / der du uns beim Namen gerufen hast, / sprich uns jetzt an, / gib uns deinen Heiligen Geist, / damit wir werden, wie du uns gewollt hast: / deine Kinder, Menschen deines Wohlgefallens.
RefLit
zu Psalm 100
Gnädiger Gott, / schärf uns das ein: / du hast uns gemacht zu deinem Volk / und nicht wir selbst. / Tröste uns mit dieser Wahrheit, / wenn wir nicht mehr wissen, / was wir noch alles machen sollen, / um Menschen von deiner Botschaft zu überzeugen / Laß sie uns eine Mahnung sein, / wenn wir uns einbilden, / wir könnten die Probleme unserer Kirche / aus eigener Kraft in den Griff bekommen, / und erfüll uns mit Zuversicht / wenn wir zweifeln, / ob wir selber wert sind, / zu dir zu gehören. / Herr erbarme dich über uns.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Gott – wie ermutigend ist doch das Evangelium von Jesus. In allem war er dein geliebter Sohn und unser menschlicher Bruder. In allem macht er uns gewiss, dass wir deine Kinder sind. In allem dürfen wir an seiner Seite für deine Friedenswelt einstehen und deine Menschenliebe weitertragen. Hilf uns dazu. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Gott, / Da bin ich und habe bei mir, was mich beschäftigt, ein Sammelsurium an Gedanken, ein Chaos an Gefühlen und auch Leere und Nichts. / Da ist das Leben und der Tod, da sind die Engel und Gewalten, da ist das, was gerade jetzt ist, und das, was werden wird, da ist ganz Hohes und auch sehr Tiefes und viel zu viel Flaches. Alles, was mich trennen könnte von dir. Aber das soll es nicht. / Darum: Nimm all das und mach ein bisschen Trost daraus - wenigstens für die Tage dieser Woche - und Hoffnung, die ein bisschen länger reicht. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Guter Gott! / Wir fangen neu an. / Lass uns nicht vergessen, / dass all unserem Beginnen / Dein Wort vorausgeht. / Dein Wort, mit dem Du diese Welt wunderbar und herrlich erschaffen hast / und uns als Menschen in aller Freiheit mitten darin. / Dein Wort, mit dem Du das Leben inmitten des Wütens der Welt erhältst / und uns Weisung, Trost und Hoffnung gibt. / Dein Wort, das uns träumen lässt / von Tagen mit mehr Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt und in unserem Leben. / und einer Zukunft, in der wir Deine Herrlichkeit unverstellt sehen. / So lass uns Dein Wort nun in Klarheit hören / durch Deinen Heiligen Geist. / Erwecke das Vertrauen in uns / und unsere Träume / für den Weg, der vor uns liegt. / Amen!
Simon Froben, Bayreuth
Gott, wie eine Mutter / bietest du uns Geborgenheit, / wenn wir uns klein und hilflos fühlen. / Aber du nimmst uns auch ernst / als erwachsene Frauen und Männer, / mutest uns Verantwortung zu / für unser Leben / und für die Zukunft unserer Erde. / Wir möchten dich nicht enttäuschen, Gott, / aber oft bleiben wir hinter unseren guten Absichten zurück, / nutzen unsere Gaben nicht sinnvoll, / sondern lassen uns von Bequemlichkeit treiben. / / Vergib uns, Gott, / und belebe uns zum Handeln in deinem Geist, / dem Geist der Besonnenheit, der Kraft und der Liebe.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Herr unser Gott! Du hast dich erniedrigt, um uns zu erhöhen. / Du wurdest arm, damit wir reich würden. / Du kamst zu uns, damit wir zu dir kämen. Du wurdest ein Mensch wie wir, / um uns aufzunehmen in die Teilnahme an deinem ewigen Leben. / Das Alles aus deiner freien, unverdienten Gnade. / Das Alles in deinem lieben Sohn, unserem Herrn und Heiland Jesus Christus.
Karl Barth (1886-1968)
Herr über Zeit und Ewigkeit, / wir wagen, es alles von Dir zu erhoffen und zu erbitten. / / Lass dieses Jahr ein Jahr des Friedens werden – / auch wenn alles dagegen zu stehen scheint. / / Lass es ein Jahr der Hoffnung werden – / auch wenn wir 1000 Gründen wissen, / die uns die Hoffnung nehmen wollen. / / Lass es ein Jahr werden, / in dem Menschen aufeinander zugehen, / deren Wege sich getrennt haben – / auch wenn wir noch keine Zeichen dafür erkennen. / / Lass es ein Jahr werden, in dem sich Menschen aufrufen lassen, / füreinander dazu sein – / und stärke die Zeichen, die wir dafür schon sehen. / / Lass es ein Jahr Deines Wortes werden, / dass es wieder etwas gilt im Land / und in den Häusern / und in Deiner Kirche – / auch wenn wir allesamt vor Umtriebigkeit taub zu werden drohen. / / Lass es ein Jahr Deiner Nähe sein – / dafür spricht alles, weil Du dafür sprichst. / / Schenk uns Deinen Geist, / dass wir Deine Zeichen recht fassen / und Deine Nähe nicht übersehen.
Jochen Denker, Ronsdorf
Ewiger Gott, /wir bitten dich, zähle deine Menschen,/zähle die Menschen, die sich vor Gewehren und Bomben verstecken./Zähle die Menschen, die über das Mittelmeer kommen auf der Suche nach einem besseren Leben,/Zähle die Kinder, die nicht zur Schule gehen dürfen./Zähle die, die kein Dach über dem Kopf haben./Du kennst sie alle und leidest, hungerst und frierst mit ihnen.
Meike Waechter, Berlin