Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Herr, unser Gott, lieber Vater! Also hast du die Welt geliebt, daß du deinen eingeborenen Sohn gesandt hast, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verlorengehen, sondern das ewige Leben haben. Nun schreibe du selber es in unsere Herzen und Sinne, / nun erleuchte du selber unseren Verstand darüber, daß in seinem Tode der alte Mensch für uns alle gestorben, in seiner Auferstehung der neue für uns alle geboren ist. / Lehre du uns glauben und im Glauben aus dem Tode in das Leben gehen. / Du hast uns zuerst geliebt, so laß uns nicht in der Lieblosigkeit, in der Unentschiedenheit, in der Kälte!
Karl Barth (1886-1968)
zu Psalm 119
Du Gott der Wahrheit / so offen würden wir niemals behaupten, / wir seien so sicher, was richtig ist / und was falsch im Glauben. / Als Suchende möchten wir uns sehen, / als Menschen, die offen sind zu lernen. / Aber oft lassen auch wir / nur unseren eigenen Glaubensweg gelten / und ohne zu merken werden wir, / was wir anderen unterstellen: / selbstgerecht und intolerant. / Gott, dein Wort leuchte uns heraus / aus allen frommen Lebenslügen / und leite uns in Wahrheit / zu dir.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Barmherziger Gott, / es gibt Gründe genug, Dir zu danken. / Es gibt Gründe genug, Dich zu loben. / Es gibt Gründe genug, uns an dir und deiner Welt zu freuen. / Eigentlich wissen wir das. Aber dann sagen wir immer: „aber!“ – „Und was ist hier mit und was ist damit?“ / Vergibt uns das Aber. Jetzt preisen wir dich. / Gepriesen seist du für die Welt, die du geschaffen hast: schön und gefährlich und zum Verlieben. / Gepriesen seist du für den Weg, den du uns weist: steinig, doch mit wunderbaren Aussichten. / Gepriesen seist du für die Verschiedenheit der Menschen, die du uns schenkst: spannend und schwierig und lebendig. / Wir danken dir, Gott, und preisen dich. Sieh es uns nach, wo wir es vergaßen, vergib durch deinen Sohn Jesus Christus! Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Du Ewige/r forderst es heraus: ich denke an dich, und daran dir zu gefallen. / In der Weise wie du mir gefällst, unerreichbar und annäherungswürdig wie nichts Anderes. Am Morgen und am Abend, beim Blick in die Weite des Landes, / wenn ich die Berge in der Ferne betrachte und meine Augen über die Auffaltung der Alpen schweifen, wenn ich in die Augen meiner Freundin sehe, / die weint um ihren Sohn und um alles was in ihrem Leben nicht so wurde, / wie sie es gehofft hatte. Komm bitte, / halte dein Versprechen: wisch die Tränen ab, weck die erkaltete Liebe, / lass die Schönheit der Schöpfung in allen Farben und Zeiten leuchten und Gerechtigkeit erfahren.
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
unbegreiflicher Gott, um deines Sohnes Jesus Christus willen bist Du auch für uns Vater und Mutter im Himmel. Danke Herr, für Nahrung und Wohnung, für Menschen, die uns lieb haben, / für all den Segen von Dir, der uns oft so selbstverständlich entgegenkommt. Wir möchten so gerne nach deinem Willen leben und schaffen es doch nicht. Öffne uns für dein leises Reden im Alltag und schaff uns Zeiten, in den wir zu deinen Füßen sitzen und dir zuhören. Dein heiliger Geist wird uns leiten, dass wir heute auf deinen Wegen gehen. Das, was uns hindert legen wir bei Dir ab. Die Last, die wir kaum noch tragen können und das, wo wir keinen Weg mehr sehen. Teile das Meer vor unseren Füßen, Herr, und gib uns Kraft und Mut aufzubrechen. Amen.
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
God of all life, you call us to live in community and teach us to care for one another after the pattern of Jesus Christ your Son our Lord. We pray for those whose position and authority affect the lives of others. Inspire them with a vision of the community as it might be, where love of neighbor and concern for one another drive out discontent and strife, anxiety and fear. Help us all to work together with one heart and will, with sympathy and understanding, to serve the common good, to minister to people in trouble and despair, and to multiply true happiness among us; through Jesus Christ our Lord. Amen.
Church of Scotland 1994
23. Febraur 2019
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, Du bist nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens. Darum rufen wir Dich an. Denn wir sind bedrückt von der Unordnung in der Welt – bedrückt von der Unordnung in der großen Welt, die durch Schlagzeilen in unser Haus kommt und die uns immer ratloser macht; bedrückt von der Unordnung in der kleinen Welt, in der wir viel Misslingen erleben und Trauer und Enttäuscht-Sein. Wo kommt das her, dass wir uns dermaßen selbst im Wege stehen? Dass so wenig Fähigkeit zum Frieden da ist? Und man lieber droht und streitet und Gemeinschaften zerbrechen lässt zu törichtem Alleingang? Woher diese vielen Besessenheiten? Ist es unsere Sünde, die uns nicht zueinander finden lässt? Ist es Dein Gericht? Gibst Du uns unserem Hochmut preis? Wir rufen Dich an, dass die Mütter, die wir ihre Kinderwagen schieben sehen, eine Zukunft haben für sich selbst und für die, auf deren Geburt sie sich gefreut haben. Und dass nicht die Machtmenschen über sie entscheiden, all die, die die Welt betrachten wie ein Strategiespiel, das sie gewinnen müssen. Wir rufen Dich an, dass die, die ihr Leben lang gearbeitet haben, einen Lebensabend haben in gutem Auskommen und ohne Kargheit. In unsere Welt voller Aufgeregtheiten gib die Weisheit, zu unterscheiden, was wichtig und was unwichtig ist. Und schenke uns und vielen, dass wir uns weder zu Tode amüsieren noch zu Tode ängstigen, sondern auf dem Weg bleiben, der zum Leben führt. Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
zu Psalm 31
Barmherziger Gott, / Nicht nur Feinde von außen bedrohen uns, / der schlimmste Feind / verbirgt sich manchmal in unserem Innern, / flüstert uns Angst ein, / untergräbt unser Selbstbewußtsein, / und verbietet uns die Sehnsucht nach Glück. / Du bist nichts wert, / macht er uns glauben, / du kannst nichts, / du taugst nichts, / du hast kein Recht, / stolz zu sein auf deine Erfolge. / Mit vielen Stimmen / redet er uns unsere Lebensfreude kaputt, / und fromme Sprüche benutzt er gerne, / um unsere Seele niederzuhalten. / Gott, wir sind diesem Feind so wenig gewachsen! / Wir schaffen oft nicht einmal, / ihn zu enttarnen, / geschweige denn, / ihn zu besiegen. / Bis in die Träume verfolgt er uns, / und selbst in Augenblicken des Glücks / gelingt es ihm manchmal, / uns zu überfallen. / Gnädiger Gott, wir bitten dich: / befrei uns aus seinem Würgegriff. / Lass unsere Seele aufatmen / unter deinem Zuspruch. / Denn du sagst doch ja zu uns. / Dir sind wir recht / auch mit unseren Schwächen, / du vergibst uns unsere Schuld, / damit wir leben können / aufrecht und frei. / Gott, stärke uns / durch dein Erbarmen.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Ich lobe dich, Gott, denn du hast uns ein Leben geschenkt und gibst uns jeden Tag Kraft, alles zu schaffen, was wir erreichen möchten./Ich staune über die Sachen, die du erschaffen hast und dass du so herzlich zu uns bist./Ich freue mich an meiner Familie, die du geschaffen hast und an meinen Freundinnen und Freunden./Wir danken dir und loben dich dafür, dass du unseren Verstorbenen ein zweites Leben im Himmel schenkst.
Konfirmanden des Reformierten Kirchenkreises der EKBO
Du naher Gott – ich höre dich in der Musik / ich sehe dich in den Kunstwerken der Museen / ich fühle dich in jeder Umarmung und im Lachen der Kinder. // Du ferner Gott – lehre mich dich nicht zu verlieren, nicht in den dunklen Nächten meiner Ängste, nicht in der Verzweiflung über politische Dummheit und Gewalt, nicht in der Verlorenheit gegenüber den Naturkatastrophen. / Lass mich glauben, dass du bei den Verachteten und Leidenden bist. AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Jesus, Brot des Lebens, teile dich aus! / Zuerst denen, die hungern als Brot, als Reis, als Hirse, als Milch, und denen, die Durst haben als Wasser. / Dann denen, die nach Gerechtigkeit hungern, und denen, die nach Frieden dürsten. / Teile dich den hungernden Seelen aus als Liebe, den Verzagten als Hoffnung, den Entmutigten als Glaube. / Jesus, Brot des Lebens, sei du in den Kranken, in den Arbeitslosen, in den Einsamen, in den Ängstlichen, in den Traurigen, in den Sterbenden, teile dich ihnen aus und nähre sie mit Glauben. / Jesus, wir fordern keine Wunder von dir, aber wisse: Wir haben auch nichts dagegen. Es liegt ja so vieles an uns und nicht an dir. Aber hilf, dass uns das Wunder gelingt, Gerechtigkeit in der Welt zu säen, damit Friede wächst. / Die Lebenshungrigen sättige, die Lebensmüden mache fröhlich. Gib uns unser tägliches Brot und sei auch unser tägliches Brot, in Wort und Wahrheit und im kleinen Wunder auf unserm Weg. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gott, / wenn wir sehen, / wie gut es Menschen geht, die nicht nach dir fragen, / dann lass uns nicht mutlos werden, / damit wir die Hoffnung auf deine Gerechtigkeit nicht verlieren. / Dies bitten wir dich, der du regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit.
RefLit
Gott, Geber aller guten Gaben, / wir danken dir, / dass du uns Manches gelingen lässt. / Wir freuen uns / an unseren Stärken / und sind stolz, / wenn wir etwas schaffen. / Lass uns darüber nicht selbstgerecht werden / und auf andere herabsehen, / die weniger leisten, / oder deren Gaben / unseren Augen verborgen sind. / Befrei uns / von eitlem Rechnen und Vergleichen, / und schärfe uns ein, / dass wir alle / von deiner großen Barmherzigkeit leben.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Voller Sorgen sind wir in diesen Tagen, wenn wir das Weltgeschehen verfolgen. Und wir fragen dich, Gott, ob wir über diesen Sorgen verzweifeln müssen?Ist es leichtfertig, zu hoffen, dass alles doch nicht so schlimm wird? Ist es eine Anmaßung zu glauben, wir könnten etwas ändern?
Ein neues Wettrüsten steht bevor, weil Verträge auslaufen oder gekündigt werden Das großspurige Gehabe und das Drohen mit Waffen haben wieder Hochkonjunktur. Immer respektloser gehen die Mächtigen der Welt mit Recht und Gesetz um, biegen alles zurecht, um ihre Interessen durchzusetzen. Können wir wirklich nur ungläubig zusehen? Oder kann unser Glauben etwas verändern?
Die Klimaveränderung ist in aller Munde. Aus allen Weltgegenden werden Katastrophen gemeldet, deren Ursache die Erderwärmung ist. Schülerinnen und Schüler geben ihrer Angst davor Ausdruck, dass ihnen die Lebensgrundlagen genommen werden.
Doch es fehlt der Antrieb zu radikalen Maßnahmen, die wir Menschen doch gemeinsam hinbekommen könnten.
Wie können wir uns verständigen, gemeinsam das Nötige zu tun? Kannst du uns eine Hilfe dabei sein, Gott?
Schenke uns den Glauben an dich und durch diesen den Mut und die Phantasie, die wir brauchen.
Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
Gott / Du hast alles geschaffen. / Ich bete in Ehrfurcht und im Vertrauen zu Dir. Träume davon, dass der Krieg und die tragischen Missverständnisse vergehen. Lass zu, dass wir Menschen einander im Bewusstsein der Vergangenheit begegnen. Gewähre, dass wir trotz allem ehrliche Absichten, Mut und die Bereitschaft einander zu vertrauen einbringen, in Liebe und Zuversicht. Heute und jeden Tag. / / Amen
Kathrin Rehmat, Biel, Schweiz
Lieber Gott, / wir danken Dir, / dass wir die Liebe so umfänglich erleben dürfen, / dass du uns die vielen Sensoren geschenkt hast, / dass wir Liebe geben und nehmen können. / Wir bitten dich auch um die nötige Sensibilität, / wenn wir darüber ins Gespräch kommen. / Wir bitten dich um Mut / und die richtigen Worte. / Wir bitten dich auch für die, deren Erfahrungen / mit Liebe und Sexualität nicht gut waren und sind. / Wo es nicht zur Sprache kommen kann, sei du ein Gegenüber. / Wo es um Schuld und Vergebung geht, hilf du mit deiner Vergebung. / Wo Unverzeihliches geschehen ist, schenke die Möglichkeit, es zu verarbeiten. / Gott, wir brauchen dich in der geistigen Liebe wie in der körperlichen. Wir brauchen deine Hilfe, um offen und ehrlich sein zu können. / Wir brauchen dich, damit wir tolerant sein können und mit uns selbst im Reinen. / Deshalb lass uns damit nicht alleine. Misch dich in unser Leben und in unseren Umgang miteinander ein – indem du uns mit deiner Liebe großzügig und achtsam umgibst. Amen.
Georg Rieger, Nürnberg
zu Psalm 8
Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst! / Gott, wenn ich die Vielzahl der Menschen betrachte / die auf unsrem Planeten leben / und wenn ich dran denke, / dass jeder Mensch / eine ganz eigene Welt in sich trägt / wie kannst du da eines jeden gedenken, / wie kannst du sehen, / was mich umtreibt? / Gott, ich kann deine Größe nicht begreifen. / in der wir alle unsern Platz haben. / Ich kann mir nicht vorstellen, / dass du auf jeden von uns achtest. / Ich kann nur vertrauen, / dass du es tust / und dich bitten: / Gott, gedenke auch meiner / heute und im kommenden Jahr.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Heiliger, ewiger Gott, / Du bist der Schöpfer der Welt, der Retter der Menschheit, der Richter des Bösen. / Du kennst unsere Taten, aber auch unsere Gedanken und unsere Gefühle. / Erleuchte unsere Gedanken, ordne unser Leben, bewahre unsere Seelen. Vergib uns unsere Sünden, die so groß sind. Gedenke, Herr, deiner Barmherzigkeit und deiner Güte, die noch größer sind. Um deines Sohnes Jesu Christi willen. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gott der grenzenlosen Liebe, / in deinem Namen und in deiner Kraft will ich heute Mauern abtragen, / Stein für Stein, Vorurteil für Vorurteil. / Ich bekenne dir, dass ich deine Liebe oft vergessen habe, / dass ich mit meinen Mitmenschen kleinlich war und für sie höhere Massstäbe gesetzt habe als für mich selbst. / Dass ich voreilig ein Urteil über sie gefällt habe. / Du bist aber da bei mir, um mich in der Liebe anzuleiten, auch heute. / Öffne mich für dich.
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz
Es tut so gut, dich bei mir zu haben, / auch wenn ich weiß, dass ich nicht über dich verfügen kann. / Du überraschst mich, stellst mich vor Herausforderungen, mutest mir viel zu. / Lass mich den Glauben nicht verlieren, dass alles einen Sinn hat, / den du kennst und dem ich vertrauen kann – ohne ihn zu kennen.
Georg Rieger, Nürnberg
Herr, unser Gott, lieber Vater! Gib ein wenig, vielleicht aber auch einmal viel Morgenglanz der Ewigkeit hinein in die Gefängnisse in allen Ländern, in die Kliniken und Schulen, / die Ratssäle und Redaktionsstuben, in alle die Orte, wo die Menschen leiden und wirken, reden und beschließen und so leicht vergessen, daß du im Regimente sitzest / und daß sie dir verantwortlich sind. Und gib solchen Morgenglanz hinein / auch in die Herzen und in das Leben unserer Angehörigen zu Hause / und der vielen uns bekannten und unbekannten Armen, Verlassenen, Verwirrten, / Hungernden, Kranken und Sterbenden! Versage ihn auch uns nicht, wenn einmal unsere Stunde schlagen wird! / Großer Gott, wir loben dich. Auf dich hoffen wir allein, laß uns nicht verloren sein! Amen.
Karl Barth (1886-1968)
Barmherziger Gott, / vor 100 Jahren trat die verfassungsgebende Versammlung in Weimar zusammen. / Hoffnungen waren an die Weimarer Republik geknüpft. / Inmitten des kriegsverletzten Europa sollte ein neuer Anfang gemacht werden. / Doch ein weiterer Krieg folgte, der Europa erschütterte. / Der Kontinent musste danach lernen, sich wieder zu vertrauen - / über Nationalstaaten und Blöcke hinweg. / Auf diesem langen Weg hat Deine Botschaft der Versöhnung Menschen immer wieder Hoffnung gegeben. / Dafür danken wir Dir. / Heute sehen wir, dass alte und neue Verletzungen aufbrechen. / Abrüstungsabkommen werden aufgekündigt, / 'Plätze in der Hölle' für den Gegner reserviert. / Wohin wird das alles führen? / Wie werden unsere Nachkommen in 100 Jahren urteilen? / / Barmherziger Gott, / in großer Sorgen wenden wir uns an Dich. / Wecke in uns die Kraft der Versöhnung, / lass uns Hände reichen über die neuen Gräben hinweg. / Und gib dazu, was wir alleine nicht leisten können. / Amen.
AD
Gott, ich erwarte etwas von Dir. Halte, was Du versprichst, gib, was Du verheißen hast: Nimm mich mit auf deinen Weg, der mich heraus führt aus der Enge meiner eigenen Mauern in die Weite Deiner Menschlichkeit. Nimm mich mit auf den Weg zu Dir. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Mein Schöpfer, Erlöser und Quelle der Lebensfreude, / mit jedem Atemzug empfange ich das Leben von dir. / Mit jedem Seufzer gebe ich dir von meiner Last ab. / Öffne mich für diesen Tag. / Öffne mich für dein belebendes Wort. / Öffne mich für deine Berührung, auch in den Menschen, dir mir heute begegnen. / Danke für deine Gegenwart.
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz
zu Psalm 97
Gott, / die Botschaft, / daß keine Macht der Welt / dir trotzen kann / oder deinem Urteil entgeht, / ist tröstlich für alle, / die unter den Weltmächten leiden. / Sie macht Mut den Verlierern / und läßt die hoffen, / die betrogen werden / um ihr Recht und ihr Glück / und um ein menschenwürdiges Lebens. / Gott, uns aber macht diese Botschaft Angst, / denn wir gehören auf die andere Seite. / Uns geht es gut, / wie leben in sicheren Verhältnissen, / wir haben Anteil / an der Macht der reichen Industrienationen. / Gott, wie wirst du uns begegnen? / Wie werden wir dastehen vor deinem Richtstuhl? / Zeig uns, / wie wir in unseren Lebensumständen / den Weg deiner Gerechtigkeit gehen können / und erbarme dich / auch über uns!
Sylvia Bukowski, Wuppertal