Wochenrückblick
11. November 2023
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / Du bist unsere Zukunft. Auf Dich hoffen wir. Dass bei Dir die Verlorenen wiedergefunden sind. Die Zerrissenen ganz sind. Die Toten leben. Wir insgesamt ohne Sünde sind; und das Böse, zu dem wir immer noch geneigt sind, hinter uns liegt.
Im Moment freilich scheint die Büchse der Pandora geöffnet. Schrecken über Schrecken. Und kein Licht am Ende des Tunnels. / Die Gewaltspirale im Nahen Osten dreht sich. Rache und Vergeltung stehen auf der Tagesordnung. / Uns fehlen die Worte. Weil uns nichts Kluges einfällt. Und weil wir nicht vorschnell urteilen wollen. / Wir haben ja nur die Nachrichten. Wir sind nicht da. Wir bangen nicht um Freunde und Verwandte. / Wir schauen nur zu.
Und wie seltsam: Den Krieg in der Ukraine scheint es gar nicht mehr zu geben. / Sind wir tatsächlich so leicht zu narren? Oder ertragen wir das alles zusammen nicht mehr? / Ja, es ist wohl so: Zuviel Widersprüchliches muss unsere Seele aushalten: Stilles Gedenken am Mahnmal und Randale in den Fußballstadien. Schmunzeln mit Loriot und Erbeben in Nepal. Zeltstädte für Geflüchtete und WOK-WM im Fernsehen. Das Wort, dass die Bundeswehr wieder kriegstüchtig werden müsse, und die Erfahrung, dass unser Land nicht ziviltüchtig ist.
Gott des Himmels, schau auf dieses Land. Und schau auf unsere Welt. Und auf die vielen, die weinen. / Sollen denn die Teufel das letzte Wort haben? / Da sei Du vor. / Darum bitten wir Dich. / Amen
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim