Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Herr unser Gott! Du hast dich erniedrigt, um uns zu erhöhen. Du wurdest arm, damit wir reich würden. Du kamst zu uns, damit wir zu dir kämen. Du wurdest ein Mensch wie wir, um uns aufzunehmen in die Teilnahme an deinem ewigen Leben. Das Alles aus deiner freien, unverdienten Gnade. Das Alles in deinem lieben Sohn, unserem Herrn und Heiland Jesus. Amen
Karl Barth (1886-1968)
Nicht nur du, Gott, kommst auf uns zu, / sondern auch so vieles Andere im Leben. / Wie können wir das richtig einordnen? / Was fördert uns und was fordert uns? / Was tut uns gut und was überfordert uns? / Wir wollen uns dem stellen, / was wir an Erwartung spüren, / uns aber auch trösten lassen, / dass wir nicht allen Erwartungen / gerecht werden können. / Hilf uns dabei, / indem du bei uns bist / und mit uns gehst.
Georg Rieger, Nürnberg
Lieber Gott, ich bitte dich, auf die Menschen aufzupassen, die in Not sind. Gib ihnen genügend zu essen und einen sicheren Halt. Amen
Konfirmanden d. Ref. Kirchenkreises d. EKBO
Living God of Peace, we bring you all that is troubling us: The pressures at work, the pressure to find work, strained relationships, hurt and betrayal. Give us the ability to forgive, to reconcile, to be witnesses of your love and makers of peace.
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz
Gott, / der du die ganze Welt umspannst / mit Gerechtigkeit und Liebe: / Wir wissen, dass deine Schöpfung leidet / unter unserem Lebensstil / und oft beklagen wir ehrlichen Herzens / das Elend der Tiere, / die Zerstörung der Wälder / und den Raubbau an der Natur. / Aber unsere Gewohnheiten / wollen und können wir trotzdem nicht ändern, / und unsere Ansprüche wachsen weiter. / Gott, bei dir suchen wir Zuflucht und Rat / mit den Widersprüchen in unserem Leben: / Wir wollen nichts Böses / und richten doch so viel Unheil an. / Lass du uns doch im Licht deiner Wahrheit / Wege finden aus unserem Zwiespalt / und leben und handeln / im Geist deiner Güte / Du Quelle des Lebens, / schaffe uns neu!
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Gott, Ewiger, / aus den Träumen der Nacht komme ich zu dir und will sehen, ob du nicht bessere Träume für mich hast. Enttäusche mich nicht. / Tue heute an mir und an vielen anderen, was du kannst und versprochen hast: / Trockne Tränen, heile Wunden, mache Münder voll Lachens. Lass die Saat deines Wortes aufgehen und gib uns Freude zur Ernte, Trost zur Nahrung, Hoffnung zur Stärkung. / Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gott, Geber aller guten Gaben, / wir danken dir, / dass du uns Manches gelingen lässt. / Wir freuen uns / an unseren Stärken / und sind stolz, / wenn wir etwas schaffen. / Lass uns darüber nicht selbstgerecht werden / und auf andere herabsehen, / die weniger leisten, / oder deren Gaben / unseren Augen verborgen sind. / Befrei uns / von eitlem Rechnen und Vergleichen, / und schärfe uns ein, / dass wir alle / von deiner großen Barmherzigkeit leben.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Das Licht der Sonne und des Mondes dürfen wir schauen bei Tag und Nacht. / Da gib, O allmächtiger Gott, daß wir lernen unsere Augen noch höher zu erheben. / Laß uns nicht den Ungläubigen gleich werden, denen auch Sonne und Mond scheinen. / Laß uns schauen auf das Ziel unserer Hoffnung unser ewiges Heil, in der Gewißheit, daß dieses Heil uns ebensowenig erschüttert werden kann wie deine Treue, / deren Unwandelbarkeit du uns sehen läßt an Sonne und Mond, deinen Schöpfungen. Laß uns schauen auf jenes Heil, / das sich gründet auf deine unerschütterliche Wahrhaftigkeit und eine Gewißheit schenkt, / die alle Dinge umfaßt, bis wir endlich in jenes selige Reich kommen, / das uns erworben ist durch das Blut deines eingeborenen Sohnes.
Johannes Calvin (1509-1564)
Barmherziger Gott, / wir sehen, was in unserer Welt geschieht / und drohen alle Hoffnung zu verlieren. / / Wir bekommen mit, wieviel Lug und Trug herrscht, / wieviel Verantwortungslosigkeit und Kälte / und unsere Hoffnung schwindet, dass es besser werden wird. / / Wir kommen zu Dir, / sehen uns selber ehrlich an / und sehen wenig, was uns Hoffnung macht. / / Du bist der Gott der Hoffnung, / Du verlierst die Hoffnung mit uns nicht / und hast in der Auferweckung Jesu Christi / den Grund für eine lebendige Hoffnung gelegt – / für jeden von uns und für Deine Erde. / / Wir wollen hören, was Du erhoffst / Und weil Du es erhoffst, / darauf vertrauen, / dass diese Hoffnung nicht trügt / und Du wahrmachst, was Du versprichst. / / Sende Deinen Geist. / Erwecke unser Singen, Beten, Reden und Hören, / dass sie zu einer Saat werden, / aus der eine lebendige Hoffnung wächst, / die uns verändert. / / Amen.
Jochen Denker, Ronsdorf
Gott, / du kannst durch ein besonderes Ereignis / in unser Leben einbrechen. / Wir bitten dich: / Lass uns hören, was du uns sagen willst; / lass uns die Möglichkeit nicht verpassen, / dich neu kennenzulernen.
RefLit
Ach Gott – wo bist du zu finden? / Zeitlebens sind wir auf der Suche / Auf der Suche nach uns selbst: / Sind wir das geworden, was wir sein können? / Haben wir das Ende unserer Träume schon erreicht? / Haben wir uns selbst oder andere enttäuscht? / / Zeitlebens sind wir auf der Suche / Auf der Suche nach einer lebenswerten Welt: / Sind wir unseren politischen Idealen noch auf der Spur? / Haben wir uns zu sehr in Resignation und Bequemlichkeit verkrochen? / Haben wir die Pflichten gegenüber unseren Mitmenschen vernachlässigt? / / Zeitlebens sind wir auf der Suche / Auf der Suche nach dir: / Was ist aus unserem Kinderglauben geworden? / Was erwarten wir uns noch von dir? / Suchen wir dich überhaupt noch wirklich?
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Gott, / Du gibst uns Raum, / das Leben so zu sehen, wie es ist, / ohne Beschönigung, ohne Ausreden. / Wir brauchen dein Wort als Ermutigung und Ermahnung, / um etwas zu ändern. / Wir brauchen deine Barmherzigkeit, / um zu neuen Anfängen zu finden. / Wir brauchen deine Kraft, / um lieben zu können, wie du es von uns verlangst. / Amen.
Selma Dorn, Leipzig
Es tut gut, Gott, von dir zu wissen, dass wir in unserer Unvollkommenheit bei dir gut aufgehoben sind. / Lass uns spüren, was du von uns willst, aber mehr noch: lass uns spüren, was du für uns hast. / Lass uns deine Barmherzigkeit erfahren, die uns zu dankbaren und guten Menschen macht.
Georg Rieger, Nürnberg
Gnädiger Gott, / du hast dem Leben vieler Menschen / eine neue Wendung gegeben, / hast verborgene Talente geweckt / und ungeahnte Kräfte erschlossen. / Wir glauben manchmal, / wir seien am Ende, / alles sei für uns gelaufen, / es gäbe nichts mehr zu erwarten. / Wenn wir uns aufgeben, / gib du uns nicht auf. / Hilf uns, / uns selbst neu zu entdecken / im Licht deiner herrlichen Güte.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
Lieber Vater im Himmel. Wir danken dir für das ewige, lebendige, rettende Wort, das du in Jesus zu uns Menschen gesagt hast und noch sagst. Erlaube es uns doch nicht, es flüchtig zu hören und zu faul zu sein, ihm zu gehorchen. Laß uns nicht fallen, sondern bleibe mit deinem Trost bei einem jeden von uns und mit deinem Frieden zwischen einem jeden von uns und seinen Mitmenschen. Laß es doch immer wieder ein wenig hell werden in unsern Herzen, in dieser Anstalt, daheim bei den Unsrigen, in dieser Stadt, in unserem Land, auf der ganzen Erde. Du kennst die Irrtümer und Bosheiten, die die heutige Lage wieder einmal von allen Seiten so dunkel und gefährlich machen. Laß doch einen frischen Wind hineinfahren, der wenigstens die dicksten Nebel in den Köpfen derer, die die Welt regieren, aber auch der Völker, die sich von ihnen regieren lassen und vor allem in den Köpfen der Leute, die die öffentliche Meinung machen, zu zerstreuen vermöchte.
Karl Barth (1886-1968)
Großer Gott, / durch Dein Wort riefst Du die Welt ins Dasein. / Dein Wort tröstet uns / Dein Wort schenkt uns Orientierung / Dein Wort wurde Fleisch und wohnt unter uns / zeigt uns Deine Liebe / deckt unsere Schuld auf / lehrt uns Deine Vergebung / und ruft uns auf Deinen Weg der Gerechtigkeit. / / Wir danken Dir, / dass Du kein stummer, / unberechenbarer, / willkürlicher Gott bist, / vor dem wir zittern müssten, / weil wir nicht wissen, / was er will / und wie er zu uns steht. / / Sende Deinen Geist, / dass wir Dein Wort recht fassen, / es Kraft entfaltet in unserem Leben / und wir es neu zu lieben beginnen, / weil Du selbst in ihm in unser Leben einziehst. / Amen
Jochen Denker, Ronsdorf
Gott, wir bitten dich: Mach uns zu Botschaftern deiner Hoffnung überall dort, wo Hoffnungslosigkeit um sich greift. Lass uns ein Halt sein für die, die nach dir fragen, und uns nicht nur auf alte Positionen zurückziehen. Mach dein Wort lebendig gegen die niederdrückende Macht der Bilder, die uns täglich vor Augen gehalten werden. / Wir bitten dich: Mach uns zu Boten deiner Liebe. Lass uns aufmerksam werden auf die Nöte der Menschen um uns herum. Dort, wo Menschen traurig und einsam sind, lass uns die richtigen Worte finden.
Georg Rieger, Nürnberg
Herr, unser Gott, du guter Hirte! / Du suchst, wenn wir uns verirrt haben. Du suchst uns, wenn wir uns entfernt haben von dir. Viel mehr, als wir dich suchen, suchst du uns. / Und: Du findest uns. Wir gehen nicht verloren. / Wir bitten dich: Suche weiter! Suche uns hier und heute, und morgen und in fernen Zeiten. Wir wollen uns von dir finden lassen, wo immer wir sind. / Und: Nimm uns mit auf der Suche nach den Verlorenen. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Gott Abrahams und Saras, / du freust dich, wenn Menschen sich freuen. / Wir bitten dich: / Lass uns dich in den glücklichen Augenblicken / unseres Lebens nicht vergessen, / damit unser ganzes Leben unter deiner Herrschaft steht. / Du, Gott, regierst und befreist. / Du, Gott, bist unsere Stärke von Ewigkeit zu Ewigkeit.
RefLit
Emmanuel, God with us, fill us with the mystery of your word made flesh. Energize us where we have become complacent. Renew our faith. Rekindle our hope. Spark our imagination. Fill us with joy that overflows. Open our hearts to receive Christ, the newborn child who loves and transforms us silently.
Catherine McMillan, Dübendorf, Schweiz
Gott, heute beginnt die Allianzgebetswoche. Hilf, dass sie zu einem vertieften innerevangelischen Verständnis führt. Gib deinen Geist, damit Christinnen und Christen aus dem gemeinsamen Gebet Kraft und Hoffnung schöpfen können für unsere Welt, unsere Kirchen, unseren Glauben.
Achim Kuhn, Männedorf
O du unveränderlicher ewiger Gott, Gott, der da ist, der da war, und der da sein wird; dessen Jahr nicht angefangen, / und dessen Tage kein Ende nehmen; o Gott, bei welchem / tausend Jahre wie ein Tag, und ein Tag wie tausend Jahre / sind, wir verehren diese deine unwandelbare Ewigkeit, wir bewundern und verlieren uns in diesem unergründlichen Abgrund. Wir danken dir aber auch, O Herr, und beten an deinen ewigen Liebesrat und Wohlgefallen, wodurch du uns als / deine Geschöpfe hast wollen hervorbringen in diese Welt, / und uns hier diese Lebenszeit, diese Jahre und Tage verleihen, um in denselben zubereitet zu werden zu einer seligen / Ewigkeit vor deinem heiligen Angesicht.
Gerhard Tersteegen (1697-1769)
Lieber Gott, / Stärke uns den Glauben und die Hoffnung, die Liebe aber mach‘ noch stärker. / Wir bitten um die Kraft deiner Liebe für all die, denen es schwer fällt zu lieben. / Für die, die alleine sind, dass sie sich nicht vergrämen. / Die Liebe eifert nicht. / Für die Ehepaare, die einander täuschen oder einander enttäuschen, dass sie sich im andern wiederfinden. / Die Liebe sucht nicht das Ihre. / Für die, die für sich keine Zukunft mehr sehen, dass sie nicht aggressiv gegen sich oder andere handeln. / Die Liebe treibt nicht Mutwillen. / Für die, die sich ihrer selbst unsicher sind, dass sie nicht sich und anderen imponieren müssen. / Die Liebe bläht sich nicht auf. / Für die Kranken, dass sie Hoffnung bekommen. / Die Liebe lässt sich nicht erbittern. / Für die, denen Unrecht getan wurde, dass sie das Vertrauen in die Menschen nicht verlieren. / Die Liebe rechnet das Böse nicht zu. / Für die Politiker, dass sie der Ungerechtigkeit und der Lüge widerstehen. / Die Liebe freut sich nicht über die Ungerechtigkeit. / Für die Kirche, dass sie sich des Evangeliums nicht schämt sondern seinen Anspruch groß macht. / Die Liebe freut sich an der Wahrheit. / Für uns alle, dass wir freundliche Menschen bleiben. / Die Liebe ist langmütig und freundlich. / Mach uns den Glauben fest, mach uns die Hoffnung stark, gib uns Teil an deiner Liebe und lass das das größte sein. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
Du, den Jesus Vater nannte, unser Vater – / Lehre uns geschwisterlich zu leben. / Das ist schwer in einem Land, in dem nur die so genannten Leistungsträger zählen. / Das ist schwer für die, die auf der Gewinnerseite stehen und an ihren gehobenen Lebensstandard gewöhnt sind. Das ist schwer für die, die zu kurz gekommen sind und sich ihren Anteil erkämpfen müssen. // / Wir sehen das weltweite Unrecht, dass die einen im Überfluss leben und die anderen nicht satt werden. Aber weder unser schlechtes Gewissen noch unsere Kritik an einer falschen Politik helfen weiter. / Du, den Jesus Vater nannte, unser Vater – / Hole uns heraus aus Resignation und Tatenlosigkeit. Lass uns die kleinen Schritte nicht gering achten, die vielleicht möglich sind. Hilf uns, Misserfolge und Versagen ohne Verhärtung zu ertragen. Gib uns den Mut, deine Zeugen in gottferner Zeit zu werden. / AMEN
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Lord Jesus, you told great stories / they helped people make sense of their lives / they revealed God in Ordinary things / they encouraged and changed people. / / Make us more ready to share our stories / give us words where we are tongue-tied / confidence to know our stories matter / tact to know the right place to tell them. / Also, most importantly, make us ready to listen.
The Iona Community