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Ökumenischer Frontalunterricht
Bericht eines schweizerischen Delegierten
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RNA/kipa
«Wir waren als Delegierte bloss delegiert, im Tagungszelt einem Vortrag nach dem anderen zuzuhören», sagte der Leiter der Schweizer Delegation gegenüber der evangelisch-reformierten Monatszeitung «saemann». Die Erfahrungen der Schweizer Delegation hätten nicht interessiert. Diskussionen waren keine vorgesehen. Aus protestantischer Sicht verheisse es nichts Gutes, dass man sich zu den Gottesdiensten in die einzelnen Konfessionsfamilien zurückgezogen habe.
Die Versammlung vom 4. bis 9. September in Sibiu habe sich als eine «geschlossene Gesellschaft» erwiesen, in der nur die «Hierarchen» reden durften. In den vordersten Reihen waren «nur Bischöfe zugelassen, selten einmal reformierte Kirchenpräsidenten». Heinzer hofft, dass es zu einer vierten Versammlung kommen wird. «Aber den Frontalunterricht von Sibiu möchte ich nicht noch einmal erleben», so der AGCK-Präsident.
Als positiven Punkt nannte der reformierte Pfarrer, dass man zu Beginn der Plenen gemeinsam gebetet und gesungen habe, vor allem Taizé-Lieder. «Die Spiritualität von Taizé wird immer stärker zum Fahrzeug der Ökumene, man kennt sie in Ost und West.»
Georg Rieger
Von Steffen Tuschling, Delegierter der Evangelisch-reformierten Kirche