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Gebete zum Drittletzten Sonntag des Kirchenjahres
von Sylvia Bukowski
Herr der Zeiten,
wir danken dir,
dass uns deine Güte
alle Morgen neu begegnet.
Wir hingegen bleiben oft der Vergangenheit verhaftet,
erwägen immer wieder, was wohl gewesen wäre wenn...,
und verpassen darüber
die Chancen des Heute.
Auch schieben wir gern auf Morgen,
was heute dran ist,
verlieren uns in Zukunftsplänen
und nehmen uns keine Zeit für das Jetzt.
Gott, ruf uns in die Gegenwart!
Lass uns mit Dank für deine Gnade
jeden neuen Tag beginnen
und das Geschenk unserer Zeit auskosten
in jedem Moment.
Gewähre uns Zuflucht
Ewiger Gott,
Birg uns im Mantel deiner Liebe,
wenn uns kalt wird von innen her,
wenn Trauer und Trostlosigkeit über uns herfallen
und alles nur noch sinnlos erscheint.
Gewähre uns Zuflucht,
wenn wir nur noch darüber grübeln
was wir versäumt
oder falsch gemacht haben,
und wenn uns die Wehmut
über unausgelebte Träume einholt.
Halt uns fest, du starker Gott,
wenn der Boden unter uns wankt
und unsere Lebensentwürfe zerbrechen,
wenn wir erkennen, wie hohl vieles ist,
was wir darstellen und behaupten,
oder wenn uns das Ziel unseres Daseins verschwimmt.
Gott, mit der Verworrenheit unserer Gefühle,
mit Fragen und Zweifeln
flüchten wir uns zu dir.
Herr, erbarme dich über uns! Amen.
Sylvia Bukowski, Pfrin., Wuppertal
von Sylvia Bukowski
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